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Regierungsrat Alois Ospelt am Kulturministertreffen in Falun, Schweden

Vaduz, (ots/pafl) -

Vom 20. - 22. Mai 2001 fand im
mittelschwedischen Falun das informelle Treffen der Minister für 
Kultur und audiovisuelle Medien unter der Leitung der 
schwedischen Kulturministerin Marita Ulvskog statt. Neben den EU-
Mitgliedsstaaten waren auch die EWR-Mitglieder sowie die EU-
Beitrittskandidaten eingeladen. Liechtenstein war am Treffen 
durch Regierungsrat Alois Ospelt sowie Tom Büchel, Leiter der 
Stabsstelle für Kulturfragen vertreten. Im Mittelpunkt des 
Treffens stand die Diskussion um die Bedeutung des audiovisuellen 
Sektors in einer erweiterten Gemeinschaft.
Die geplante Erweiterung der Europäischen Union ist eine der 
grössten Herausforderungen, welche auf die EU zukommt und wird 
dementsprechend intensiv vorbereitet. Kapitel 20 der 
Beitrittsvereinbarungen "Kultur und Politik im audiovisuellen 
Bereich" wird zum Gegenstand von Verhandlungen, welche zwischen 
der EU und den Beitrittsländern geführt werden müssen. Aus diesem 
Grund lud Schweden, unter dessen Vorsitz die EU zur Zeit steht, 
zu einem Erfahrungs- und Informationsaustausch zur medien- und 
kulturpolitischen Entwicklung ein. Insbesondere stand die Frage 
nach Visionen und Perspektiven für den audiovisuellen Bereich im 
Mittelpunkt des Treffens. In der dreistündigen Eröffnungssitzung 
am Montagmorgen wiesen die anwesenden Delegierten auf die 
bedeutende Rolle des kulturellen Bereichs für ein vereintes 
Europa hin. Der europäische Raum ist durch seine kulturelle 
Vielfalt geprägt und besitzt dadurch auch eine besondere Chance 
für eine mediale Vielfalt. EU-Richtlinien sowie ein gemeinsames 
Vorgehen in den Hauptfeldern "Fernsehen ohne Grenzen und Schutz 
der Jugend" sowie "zielgerichtete Fördermassnahmen" sollen die 
Gestaltung einer gemeinschaftsbezogenen audiovisuellen Politik 
voran bringen und damit auch einen wichtigen Beitrag zur 
Integration der Beitrittskandidaten leisten.
Die Delegierten wiesen in ihren Voten aber auch bewusst auf 
die Gefahren der schnell wachsenden Bereiche Film, Fernsehen und 
neue Informationstechnologien hin. Hierbei gilt es insbesondere, 
Kinder und Jugendliche vor schädlichen Einflüssen zu schützen. 
Gerade mit der unaufhaltsamen Verbreitung des Internets und dem 
damit verbundenen unüberschaubaren Angebot sind grosse Lücken 
entstanden, die mit einem gemeinsamen Vorgehen zu schliessen 
sind. Ein besonderes Augenmerk galt auch dem zunehmend negativen 
Einfluss der Werbung, welche gezielt das Konsumverhalten von 
Kindern und Jugendlichen anspricht. Dieser Zunahme des 
kommerziellen Drucks muss mit geeigneten Massnahmen 
gegengesteuert werden.
Am Rande der intensiv geführten Debatte bestand zudem Zeit, 
weitere wichtige kulturelle Themen anzusprechen.
Liechtenstein ist durch seine Mitgliedschaft im EWR in die 
Kulturprogramme der Europäischen Union eingebunden. So besteht 
beispielsweise die Möglichkeit, am Förderprogramm "Media II" 
teilzunehmen. Mit grossem Interesse wird die am 
Kulturministertreffen diskutierte Initiative im audiovisuellen 
Bereich weiterverfolgt.
Notiz an die Redaktionen:
Internet: www.newsaktuell.ch

Kontakt:

Presse- und Informationsamtes des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel.: +423/236 67 22, Fax: +423/236 64 60
Kultur/Regierungsrat Alois Ospelt

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