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Schweizerische Fremdenverkehrsbilanz 2001

Neuenburg (ots)

Abnahme der Einnahmen und Stagnation der Ausgaben im internationalen
Tourismus
Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für
Statistik (BFS) gaben die ausländischen Gäste 2001 in der Schweiz
12,7 Milliarden Franken aus, 453 Millionen weniger als ein Jahr zuvor
(-3,4%). Die Ausgaben von Schweizer Reisenden im Ausland stagnierten
bei 10,7 Milliarden Franken (-2 Mio./ -0,0%). Daraus resultiert ein
Aktivsaldo der Fremdenverkehrsbilanz von 2 Milliarden Franken, was im
Vergleich zum Vorjahressaldo einem Minus von 450 Millionen oder 19%
entspricht.
Reiseverkehr mit Übernachtungen wiederum Haupteinnahmequelle
Mit einem Anteil von 70% an den Gesamteinnahmen stellte der
Reiseverkehr mit Übernachtungen im Berichtsjahr erneut die grösste
Einnahmequelle dar. Dabei gaben die ausländischen Gäste in der
Hotellerie und in der Parahotellerie insgesamt 7,1 Milliarden Franken
aus (-392 Mio./-5,2%). Der grösste Anteil entfiel dabei auf die
Übernachtungskosten (45%), gefolgt von den Nebenausgaben (31%) und
den Ausgaben für Verpflegung (24%).
Im Reiseverkehr mit Übernachtungen erbrachte die Kundschaft in den
Hotel- und Kurbetrieben mit 6,0 Milliarden Franken den Hauptanteil
der volkswirtschaftlichen Einnahmen (-366 Mio./-5,8%), während die in
den Beherbergungsformen der Parahotellerie logierenden Gäste für
Übernachtung, Essen und Sonstiges 1,1 Milliarden aufwendeten (-26
Mio./-2,3%). Die Einnahmen der Parahotellerie umfassen Aufwendungen
der ausländischen Touristen, die in Ferienwohnungen, auf Zeltplätzen,
in Gruppenunterkünften und Jugendherbergen sowie bei Verwandten und
Bekannten logierten. Dabei waren die in Ferienhäusern und -wohnungen
übernachtenden Gäste für 60% der Gesamteinnahmen der Parahotellerie
verantwortlich.
Die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr beliefen sich 2001
auf 2,6 Milliarden Franken; dies sind 207 Millionen oder 7,5% weniger
als noch vor einem Jahr. Diese deutliche Abnahme ist auf
Preisreduktionen im Bereich der Treibstoffe sowie auf die Rückgänge
bei den einreisenden ausländischen Personenfahrzeugen zurückzuführen.
Der übrige Fremdenverkehr (kleine Mengen im Grenzverkehr und
Duty-free-Geschäfte) verminderte sich  um 0,6% und erreichte den
Stand von 367 Millionen Franken. Die ausländischen Grenzgänger
tätigten mit insgesamt 988 Millionen erneut mehr Konsumausgaben in
der Schweiz (+101 Mio./+11%) als im Vorjahr.
Die Einnahmen aus Aufenthalten von ausländischen Studierenden
sowie Schülerinnen und Schülern für ihre Ausbildung in unserem Land
beliefen sich 2001 auf 662 Millionen Franken (+26 Mio./+4%). Rund
drei Fünftel dieser Summe stammten dabei von Schülerinnen und
Schülern an Privatinstituten und die verbleibenden zwei Fünftel von
Studierenden an Schweizer Hochschulen und Universitäten. Sowohl die
Zahl der ausländischen Studierenden als auch die Zahl der
Schülerinnen und Schüler an Privatschulen in der Schweiz sind während
des Berichtsjahres gestiegen.
2001 beanspruchten ausländische Patientinnen und Patienten, die
entweder während ihres Aufenthalts in der Schweiz erkrankten oder für
medizinische Betreuung in die Schweiz einreisten, Leistungen von
Schweizer Spitälern von insgesamt 983 Millionen Franken (+22
Mio./+2,3%).
Stagnation der Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer im
Ausland
Gemäss ersten Schätzungen wurden 2001 für die schweizerische
Auslandreisetätigkeit insgesamt 10,7 Milliarden Franken aufgewendet
(-2 Mio./-0,0%). Dabei entfielen 9,2 Milliarden auf den Reiseverkehr
mit Übernachtungen (-9 Mio./-0,1%), d.h. auf Ferien-, Geschäfts- und
Kuraufenthalte im Ausland. Der geringe Ausgabenrückgang ist (laut
ersten Schätzungen) hauptsächlich auf einen leichten Rückgang der
Anzahl ausserhalb der Landesgrenzen verbrachten Logiernächte
zurückzuführen.
Die Ausgaben der Schweizer für Auslandreisen ohne Übernachtung
beliefen sich im Jahr 2001 unter Berücksichtigung der Währungs- und
Preisentwicklung auf 1,1 Milliarden Franken (-5 Mio./-0,5%).
Stagnation der Ausgaben im eigenen Land
Die Fremdenverkehrsbilanz klammert als Teil der Zahlungsbilanz der
Schweiz die Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer im eigenen Land
aus. Im Sinne einer ergänzenden Information erstellt das BFS jährlich
eine monetäre Schätzung des Binnentourismus. Danach stagnierten die
entsprechenden Aufwendungen im Jahr 2001 bei 9,7 Milliarden Franken.

Kontakt:

Beatrice Hostettler-Annen
BFS
Sektion Tourismus
Tel. +41/31/323'66'00
Internet: http://www.statistik.admin.ch

Neuerscheinung:
Die Publikation «Fremdenverkehrsbilanz 2001» ist für September 2002
geplant.

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