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1 Woche "Fisch-frei" in Europa

Wädenswil (ots)

Die ASMS (Arbeitsgruppe zum Schutz der
Meeressäuger) unterstützt die "Fischfreie Woche in Europa" vom 22.
bis 28. April 2002. Der Verzicht der KonsumentInnen auf jegliche
Produkte aus Meerfischen soll die Verantwortlichen aus Politik,
Fischfangindustrie und Supermärkten zum Umdenken und zu selektiven
Fischfangmethoden bewegen.
Wirtschaftliche und politische Überlegungen spielen leider immer
noch eine zu grosse Rolle, wenn es um die Umsetzung von Natur- und
Tierschutzmassnahmen geht. Mit der "Fischfreien Woche in Europa"
setzen die KonsumentInnen ein Zeichen und machen deutlich, dass es
wirtschaftliche Folgen hat, wenn Politiker, Fischindustrie und
Supermärkte die Meeresressourcen weiterhin plündern.
Eines der Abfallprodukte des industriellen Fischfangs ist der
"Beifang" von Tieren, die nicht in die Verarbeitungsmaschinen der
Fabrikschiffe passen und daher achtlos "entsorgt" werden. Dabei
kommen jedes Jahr Tausende von Walen und Delfinen, aber auch
Meeresschildkröten, Haie, Seevögel und andere Meerestiere qualvoll
ums Leben.
Die ASMS hat zusammen mit anderen europäischen Tier- und
Umweltschutzorganisationen gefordert, dass die europäische Fischerei
ihren Beifang reduziert. Sie verlangt die Überwachung durch
unabhängige Beobachter an Bord der Fangschiffe. Griffige Kontroll-
und Vollzugsmassnahmen sind unumgänglich: das Verbot der
Schleppnetzfischerei, die ganzjährige oder zeitweise Schliessung
bestimmter Fischfanggebiete und der obligatorische Einsatz von
Fanggerät, welches den Beifang nachweislich reduziert.
Die Mitgliedstaaten der EU haben sich gemäss Richtlinie 92/43/EWG
schon vor zehn Jahren dazu verpflichtet, Beifang zu überwachen und zu
reduzieren. "Mit dieser europaweiten Aktion wollen wir der EU klar zu
machen, dass sie diese Verpflichtung nun unverzüglich wahrnehmen
muss." sagt Sigrid Lüber, Präsidentin der ASMS.

Kontakt:

Sigrid Lüber
ASMS
Postfach 30
8820 Wädenswil
Tel. +41/79/475-26-87
Internet: www.asms-swiss.ch.
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