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Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz: Jahresbericht 2001

Bern (ots)

Bis 0,4 Prozent des BSP erreicht sind, bleibt noch ein langer Weg
Im Jahr 2001 erreichte die öffentliche
Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz 1'531 Millionen Franken, das sind
0,34 Prozent des Bruttosozialproduktes (BSP). Dies geht aus dem
Jahresbericht der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz hervor.
Dieser wird heute von der Direktion für Entwicklung und
Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (seco)
veröffentlicht. Das Ziel des Bundesrates, bis 2010 0,4 Prozent des
BSP zu erreichen, liegt noch in weiter Ferne.
Die APD umfasst alle vom Bund, den Kantonen und Gemeinden
bereitgestellten Mittel, die für Entwicklungsländer bestimmt sind,
welche auf der von der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zusammengestellten Liste
figurieren. 2001 erhöhte sich die APD der Schweiz auf 1'531 Millionen
Franken, das sind 0,34 Prozent des BSP. Die bilaterale APD erreichte
1'088 Millionen und die multilaterale APD 443 Millionen. Im Vergleich
zu 2000 hat die APD nominal nur einen sehr kleinen Anstieg erfahren,
der Anteil am BSP bleibt gleich hoch. Die Schweiz bleibt noch weit
entfernt von dem durch den Bundesrat zu wiederholten Malen
bezeichneten Ziel von 0,4 Prozent des BSP.
Die DEZA hilft an mehreren Fronten
2001 stellte die DEZA 865 Millionen Franken für Projekte der
bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit in den Ländern des
Südens zur Verfügung. Die bilaterale Hilfe wurde auf die
verschiedenen Kontinente der südlichen Hemisphäre wie folgt
aufgeteilt: 41 Prozent gingen an Afrika, 38 Prozent an Asien und 21
Prozent an Latein- und Zentralamerika. Die wichtigsten
Empfängerländer waren Mosambik, Tansania, Indien, Bangladesch, Nepal
und Bolivien.
Die Vorreiterrolle der Schweiz auf dem Gebiet der Entschuldung
Das seco hat den Kampf für die Entschuldung der armen Länder zu
einer seiner prioritären Aufgaben gemacht. Die Bilanz des von ihm
geleiteten zehnjährigen schweizerischen Entschuldungsprogramms, das
zum Anlass der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft eingeleitet
worden war, ist sehr positiv. In den Ländern des Südens hat das seco
insgesamt 119,5 Millionen Franken in Projekte der Zusammenarbeit
investiert, mit dem Ziel, Privatinitiative und -investitionen zu
fördern und die Integration der Partnerländer in die Weltwirtschaft
zu erleichtern. China, Mosambik, Tansania, Burkina Faso, Ägypten und
Vietnam waren die wichtigsten Empfängerländer.
Ein Zusatzkredit für humanitäre Hilfe in Afghanistan Der Konflikt
in Afghanistan hat zu einer Verstärkung des Engagements der DEZA in
diesem Land geführt. 2001 erreichte die humanitäre Hilfe der Schweiz
für Afghanistan 17,5 Millionen Franken, dank der Verabschiedung eines
Zusatzkredites durch den Bundesrat. Diese Gelder ermöglichten die
Unterstützung der Programme des IKRK, der UNO und der NGOs.
Insgesamt hat die DEZA 2001 weltweit 256 Millionen Franken für
Nothilfe aufgewendet. Das Jahr war vor allem durch das Erdbeben in
Gujarat in Nordindien geprägt, wo das Schweizerische Korps für
humanitäre Hilfe (SKH) der DEZA und die Rettungskette Schweiz ihre
Schnelligkeit und Effizienz unter Beweis stellten.
Ermutigende Resultate in Ex-Jugoslawien
Die Unterstützung des Reform- und Wiederaufbauprozesses in der
Bundesrepublik Jugoslawien (BRJ) durch die Schweiz hat erste
ermutigende Resultate gezeitigt. Mittel- und langfristige Programme
waren aufgestellt worden, um die politische, wirtschaftliche und
soziale Transition in der BRJ zu unterstützen.
2001 stiegen die Aufwändungen der DEZA für die Zusammenarbeit mit
Osteuropa und der GUS auf 99,6 Millionen Franken. Parallel dazu
investierte das seco über 99 Millionen Franken zu Gunsten dieser
Länder, hauptsächlich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen, den
Wiederaufbau der elektrischen Infrastruktur, die Stärkung des
Privatsektors sowie die Förderung von Handel und Investitionen.

Kontakt:

Sarah Grosjean
Sprecherin der DEZA
Tel. +41/31/323'71'53

Christian Hofer
seco Information
Tel. +41/31/324'09'10

DIREKTION FÜR ENTWICKLUNG UND ZUSAMMENARBEIT (DEZA)
Medien und Kommunikation

STAATSSEKRETARIAT FÜR WIRTSCHAFT (seco)
Kommunikation/Information

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