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Schweizerisches Rotes Kreuz stärkt Freiwilligenarbeit

 
24.06.2017 – 15:20  Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse    [newsroom]

Bern (ots) -

Im 151. Jahr seines Bestehens stellte das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) am 23. und 24. Juni an seiner Delegiertenversammlung in Lugano Weichen für die Optimierung seiner Organisation und für die Zukunftssicherung seines Freiwilligenwesens. Es vergab zudem zum sechsten Mal seinen Rotkreuzpreis für besondere humanitäre Leistungen.

"Wir dürfen nicht nachlassen in der Hilfe für die Bedrohten, für jene die leiden, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen", versicherte Bundespräsidentin Doris Leuthard den Delegierten der Rotkreuz-Organisationen. Sie überbrachte ihnen den Dank des Bundesrates für den Einsatz, den sie im Geist Henry Dunants für Bedürftige und Notleidende leisten. Bundespräsidentin Leuthard erinnerte daran, dass es neben der Hilfe von Organisationen wie dem Schweizerischen Roten Kreuz mehr brauche: "Es braucht eine sichere, stabile, friedliche Welt."

Die Grüsse der Gastregion überbrachten Marco Borradori, Stadtpräsident von Lugano und Staatsrat Paolo Beltraminelli, Chef des Tessiner Gesundheits- und Sozialdepartements.

Freiwilliges Engagement sichern

Das Rote Kreuz ist seit jeher eine Freiwilligenorganisation. Zahlreiche Freiwillige setzen sich bei den Rotkreuz-Organisationen in der Schweiz für besonders verletzliche, benachteiligte Menschen ein. Da die Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit tendenziell allgemein abnimmt, befasste sich das SRK mit der Frage, wie den unterschiedlichen Bedürfnissen von Freiwilligen, der Individualisierung und Digitalisierung und der veränderten sozialen, kulturellen und ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung begegnet werden kann, beispielsweise mit mehr Beweglichkeit bei den Angeboten, mit Offenheit für neue Formen des Engagements, mit den richtigen Anreizen und mit mehr Sichtbarkeit der Freiwilligenarbeit.

Optimierung der Struktur

Hauptgeschäft der Versammlung war die Revision der Statuten und Geschäftsordnung des SRK. Mit der Revision wird die Führungsstruktur des SRK weiter vereinfacht und optimiert. Der Geschäftsführende Ausschuss als strategisches Führungsorgan der Rotkreuz-Kantonalverbände wird in den Rotkreuzrat (den Vorstand des SRK) integriert. Der Rotkreuzrat wird von neun auf 12 Mitglieder vergrössert, um die angemessene Vertretung der Mitgliedorganisationen zu gewährleisten. Mit weiteren Massnahmen wird die bewährte Zusammenarbeit der Rotkreuz-Kantonalverbände gestärkt. Die neuen Statuten treten nach ihrer Genehmigung durch den Bundesrat voraussichtlich per 1. Juli 2018 in Kraft.

Die revidierten Statuten des SRK enthalten neben der Mitgliedschaft neu einen Partnerschaftsstatus. Dieser ermöglicht dem SRK, mit anderen gemeinnützigen Organisationen, die im Sinne des Roten Kreuzes Aufgaben erfüllen, Partnerschaften einzugehen. In diesen Partnerschaftsstatus wechselt per 1.Januar 2018 die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega.

Rotkreuzpreis für vorbildliches freiwilliges Engagement

Im Rahmen der Rotkreuzversammlung wurde zum sechsten Mal der Rotkreuzpreis für besondere humanitäre Leistungen vergeben. Trägerin des Rotkreuzpreises 2017 ist pro pallium, die Schweizerische Palliativstiftung für Kinder und junge Erwachsene. pro pallium bezweckt in der ganzen Schweiz den Aufbau stationärer Palliativeinrichtungen und die Leistung ambulanter Palliativdienste für schwerstkranke, sterbende Kinder und junge Erwachsene. Sie entlastet, begleitet und vernetzt Familien mit lebenslimitiert erkrankten Kindern und setzt dafür eigens ausgebildete Freiwillige ein. pro pallium bietet in Ergänzung zu bereits bestehenden, unterstützenden Diensten eine kostenlose Hilfestellung für betroffene Familien an. Das SRK würdigt mit seinem Preis ein beispielhaftes Engagement von Freiwilligen, das Nachahmung verdient. Weitere Informationen: www.pro-pallium.ch

Gleichzeitig vergab das SRK seinen Förderpreis an den Verein Pfasyl. Im Einklang mit einer Initiative der Pfadibewegung Schweiz engagiert sich Pfasyl für Kinder von Flüchtlingen, die vorübergehend mit ihren Eltern im Durchgangszentrum Hirschpark in Luzern leben. Mit seinem Team organisiert Pfasyl jeden zweiten Sonntag mit Kindern von Asylsuchenden Anlässe. Die Kinder sollen so Kontakt zu jungen Menschen in ihrem Gastland und damit die Möglichkeit erhalten, Kultur, Sprache und Leben in der Schweiz kennen zu lernen. Weitere Informationen: www.facebook.com/pfasyl/

Kontakt:

Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, 076 372 41 84 /
beat.wagner@redcross.ch