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Große Verschiebung für europäische Familienunternehmen in Bezug auf Wachstum außerhalb der EU und Zugriff auf neue Finanzierungsquellen für Investitionen

24.11.2015 – 09:04  KPMG International LLP    [newsroom]

Paris (ots/PRNewswire) -

Trends für europäische Familienunternehmen: Moderne Zeiten?

Europäische Familienunternehmen zeigen steigendes Vertrauen in die Zukunft, positive Performance und konträr zu ihrem konservativen Image einen klaren Willen und die Fähigkeit, sich an neue Markttrends anzupassen

Familienunternehmen haben sich als sowohl erfolgreich als auch flexibel erwiesen. Ihre Bedeutung für die Wirtschaft liegt auf der Hand. Betrachten wir Europa, wo 14 Millionen Familienunternehmen für über 60 Millionen Arbeitsplätze im Privatsektor sorgen (Quelle: European Family Businesses). In einigen Ländern stellen sie zwischen 55 % und 90 % aller Unternehmen (Quelle: European Family Businesses) und sind in allen Größen vertreten, angefangen von kleinen Geschäften bis hin zu Großunternehmen.

Viele Familienunternehmen zeigen zunehmenden Stolz darauf, ein "familiengeführtes" Unternehmen zu sein, und wollen ihre besondere Formel für dauerhaftes Wachstum und anhaltenden Erfolg demonstrieren: Die Stärken der "Familie" auszunutzen und sich zugleich an den neuen und stetigem Wandel unterliegenden Markt anzupassen. Europäische Familienunternehmen werden wachsen, strategische Änderungen vornehmen und Chancen im Ausland nutzen; außerdem streben sie aktiv danach, durch bessere Governance und die Anwerbung externer Talente professioneller zu agieren. Trotz einer Anzahl signifikanter Herausforderungen beweisen sie ihre Fähigkeit, sich anzupassen und rasche Entscheidungen zu treffen, um sich für ihre Familie und ihr Unternehmen eine vielversprechende Zukunft zu sichern.

75% der europäischen Familienunternehmen denken optimistisch über die Zukunft ihres Unternehmens

Obwohl die EU-Wirtschaft insgesamt als schwach und instabil betrachtet werden kann, demonstrieren europäische Familienunternehmen immer mehr Selbstvertrauen und stabiles Wachstum. Über die Hälfte der Teilnehmer an einer kürzlich durchgeführten KPMG-Umfrage (58 %) spricht von einem Umsatzanstieg im Laufe der letzten sechs Monate, und 46 % berichten von Neueinstellungen. Gestützt durch ihren Optimismus prüfen drei Viertel (75 %) der befragten Familienunternehmen für das kommende Jahr Wachstum und neue Investitionen.

Europäische Familienunternehmen nutzen globale wirtschaftliche Chancen

Europäische Familienunternehmen fordern die allgemeine Überzeugung heraus, dass sie internationalem Wachstum eher abgeneigt sind, und steigern ihre Aktivitäten im Ausland gewaltig: 74 % der befragten Unternehmen sind bereits jetzt jenseits ihrer Landesgrenzen aktiv, im Gegensatz zu nur 60 % vor zwei Jahren.

Darüber hinaus plant fast ein Viertel (23 %), weiter in Auslandsexpansion zu investieren, und zählt das Erschließen/Beliefern neuer Märkte zu den Hauptgeschäftsprioritäten für die nächsten zwei Jahre.

Entgegen einer häufigen Fehleinschätzung sind Familienunternehmen offen gegenüber neuen Finanzierungsquellen und sind bereit, dem passenden Anleger auch Anteilskapital zu bieten

Der passende Anleger ist vor allem ein Anleger mit einer ähnlichen Bereitschaft, für mehr Gewinn auch Risiken einzugehen; außerdem sollte er ähnliche Werte vertreten und die Beschaffenheit des Familienunternehmens kennen. Es hat sich herausgestellt, dass finanzkräftige Einzelpersonen oft diese "passende" Art von Anleger sind. 42 % der Familienunternehmen haben bereits Direktinvestitionen von finanzkräftigen Einzelpersonen erhalten, und 92 % von ihnen sehen die Erfahrung positiv.

Andere wichtige Ergebnisse des Berichts sind:

- Europäische Familienunternehmen zeigen gute Fähigkeiten bei der
  Anpassung an ihre Umgebung und sind bereit, schnelle strategische
  Entscheidungen zu treffen:
  41 % der Umfrageteilnehmer wollen im Laufe der nächsten zwölf
  Monate eine strategische Veränderung an ihrem Unternehmen
  vornehmen. Die am häufigsten gewählte Möglichkeit dieser Gruppe war
  die Übergabe der Geschäftsleitung an die nächste Generation (26 %)
  oder der Verkauf des Unternehmens (21 %), was beides drastische
  Veränderungen im Geschäftsführungs- und Inhaberstil des
  Unternehmens mit sich bringt.
- Im Streben nach Wachstum ergreifen viele Eigentümer europäischer
  Familienunternehmen
  Schritte, um innerhalb des Unternehmens professioneller zu agieren:
  Sie verbessern ihre Governance-Strukturen und ziehen externe
  Fachkräfte hinzu. 88 % von ihnen verfügen bereits über einige
  formelle Governance-Mechanismen, und 76 % haben bereits führende
  Positionen mit Personen von außerhalb der Familie besetzt.
- Familienunternehmen bauen wohltätige Aktivitäten aus: 34 % der
  Teilnehmer halten sie für ihr Unternehmen für wichtig, im Gegensatz
  zu nur 18 % vor zwei Jahren. Trotzdem bleiben Familienunternehmen
  oft "stille Helden": Ihre wohltätigen Aktivitäten sind häufig lokal
  und nicht allgemein bekannt.

Obwohl Familienunternehmen ein großes Potenzial und den Willen für künftiges Wachstum zeigen, gibt es einige signifikante Herausforderungen, die ihrem Erfolg im Wege stehen könnten. Die wichtigsten Probleme sind Wettbewerb, Anwerben und Halten von Talenten sowie sinkende Gewinnmargen. Darüber hinaus beeinflusst die Größe des Unternehmens seine Fähigkeit, sich zu entwickeln und mitzuhalten. Diese Herausforderungen verlangen den Inhabern bisweilen schwierige Entscheidungen bezüglich der Zukunft ihres Unternehmens ab.

"Der Markt für Familienunternehmen wandelt sich rasch. Unternehmen treten aus dem Schatten und betonen zunehmend 'Wir sind ein Familienunternehmen'. Wir freuen uns, dass sie wachsen und ihren Wunsch und ihre Fähigkeit demonstrieren, weiter zu wachsen und erfolgreich zu sein. Doch die Herausforderungen, vor denen diese Unternehmen stehen, bereiten Sorge, und wenn sie nicht zügig angegangen werden, können sie sich negativ auf ihren künftigen Erfolg auswirken", sagt Christophe Bernard, globaler Leiter für Familienunternehmen bei KPMG."Familienunternehmen sind heute nicht nur das Rückgrat der Wirtschaft vieler Ländern, sondern könnten auch ihre Zukunft sein. Solange Familienunternehmen rasch lernen, mit den Herausforderungen umzugehen, sieht ihre Zukunft durchaus rosig aus."

Den vollständigen Bericht finden Sie hier: http://www.kpmgfamilybusiness.com

Informationen zu DEM BERICHT

Der Bericht beruht auf Untersuchungen und Feststellungen des Global Centre of Excellence for Family Business von KPGM sowie auf Ergebnissen unserer zwei jüngsten Studien:

- European Family Business Barometers, durchgeführt zwischen 2013 und
  2015 in Partnerschaft mit EFB (European Family Businesses) mit
  Einblicken in den Grad an Optimismus von Familienunternehmen in
  Europa. Die vierte Ausgabe
  "European Family Business Barometer: Determined to succeed" wurde
  im September 2015 veröffentlicht und beruht auf 1401 ausgefüllten
  Umfragen aus 25 europäischen Ländern;
- die globale Umfrage zu Familienunternehmen "Family matters:
  financing family business growth through individual investors"
  , durchgeführt von KPMG und mit Antworten von 125
  Familienunternehmen und 125 finanzkräftigen Einzelpersonen aus 29
  Ländern weltweit, mit einer Abdeckung von 82,4 % des globalen BIP
  (veröffentlicht September 2014).

Informationen zu KPMG

KPMG ist ein globales Netzwerk professioneller Firmen, die Wirtschaftsprüfungen sowie Steuer- und Beratungsdienstleistungen anbieten. Wir sind in 155 Ländern vertreten und beschäftigen in unseren weltweiten Mitgliedsgesellschaften über 155.000 Mitarbeiter. Die unabhängigen Mitgliedsfirmen des KPMG-Netzwerks gehören der Schweizer Körperschaft KPMG International Cooperative ("KPMG International") an. Jedes KPMG-Unternehmen ist ein rechtlich unabhängiges und eigenständiges Gebilde - und versteht sich auch als solches.

Informationen zum GLOBAL CENTRE OF EXCELLENCE FOR FAMILY BUSINESS VON KPMG

Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Arbeit mit Familienunternehmen kennen KPMG-Fachleute aus verschiedenen Ländern die Besonderheiten von Familienunternehmen und begeistern sich dafür. Das Global Centre of Excellence for Family Business von KPMG soll das Fachwissen von KPMG-Mitgliedsfirmen im Bereich Familienunternehmen bündeln und es ihnen ermöglichen, ihren Kunden besondere Einblicke zu gewähren.

http://www.kpmgfamilybusiness.com

Christophe Bernard, globaler Leiter für Familienunternehmen, +33(0)1-5568-9020, cbernard@kpmg.fr; Brian Bannister, Leiter für globale Kommunikation, +44-20-76942601, Brian.Bannister@kpmg.co.uk