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ikr: Aurelia Frick an UNO-Generalversammlung: Schutz von Zivilisten stärken

02.10.2015 – 18:00  Fürstentum Liechtenstein    [newsroom]

Vaduz (ots/ikr) -

Regierungsrätin Aurelia Frick hat zum Abschluss ihres Aufenthaltes in New York die liechtensteinische Ansprache an die Generalversammlung gehalten. Sie unterstrich das Bekenntnis des Landes zu den Vereinten Nationen: "Die UNO ist eine zentrale Plattform unserer Aussenpolitik und geniesst starken Zuspruch in der liechtensteinischen Bevölkerung. Sie hat in den 70 Jahren seit ihrer Gründung viel erreicht", insbesondere bei der humanitären Hilfe, der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Schutz von Menschenrechten. Die Organisation werde jedoch besonders an der Leistung des Sicherheitsrates gemessen, gerade bei massiven Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung. "Die Menschen setzen hier ihre Hoffnungen in die UNO. Doch allzu oft werden sie enttäuscht - wie in den Fällen von Ruanda, Srebrenica, und aktuell Syrien." Sie forderte die Mitgliedstaaten daher auf, dem von Liechtenstein präsentierten Verhaltenskodex zum Schutz von Zivilisten beizutreten, welcher bereits von 60 Staaten unterstützt werde.

Die zahlreichen eskalierenden Konflikte zeigten aber auch, dass die Organisation viel mehr in präventive Krisendiplomatie investieren muss. Sie unterstützte den zu Beginn der Generaldebatte von Generalsekretär Ban Ki-moon lancierten Aufruf, Frauen besser in die Konfliktlösung einzubeziehen. Frauen und Mädchen müssten zudem besser vor sexueller Gewalt in Kriegen geschützt werden. Sie forderte weiters stärkere Unterstützung für den Internationalen Strafgerichtshof (ICC). Dieser spielt bei der Aufklärung schwerster Verbrechen gegen Zivilisten eine zentrale Rolle, betritt dabei aber häufig schwieriges politisches Terrain.

Zur Migrationskrise betonte die Aussenministerin: "Europa ist nicht nur ein Kontinent, sondern ein Symbol für gemeinsame Werte und gemeinsame Lösungen. Liechtenstein wird seinen Beitrag leisten." Das Flüchtlingsproblem sei jedoch letztlich nicht regional, sondern nur global zu lösen. Die grosse Mehrheit der vertriebenen Menschen halten sich in Ländern nahe der jeweiligen Krisengebiete auf.

Nach rund 40 offiziellen Terminen am UNO-Hauptquartier zog Regierungsrätin Aurelia Frick eine positive Bilanz: "Die Initiativen zum Verhaltenskodex sowie zum ICC finden grossen Anklang, was unsere Reputation und unser internationales Netzwerk enorm stärkt. Ich freue mich sehr, dass wir uns in 25 Jahren liechtensteinischer UNO-Mitgliedschaft ein derart sichtbares Profil erarbeitet haben."

Kontakt:

Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
Domenik Wanger
T +41 79 774 39 64