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ACS begrüsst freie Fahrt auf Pannenstreifen

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26.09.2015 – 17:53  ACS Automobil Club der Schweiz    [newsroom]

Bern (ots) -

Viele Abschnitte des Schweizer Nationalstrassennetzes sind an ihre Kapazitätsgrenzen angelangt. Die Stauproblematik wird sich in den nächsten Jahren noch markant akzentuieren. Der Automobil Club der Schweiz (ACS) begrüsst deshalb das Konzept des Bundesrats, dass an verkehrsneuralgischen Stellen der Pannenstreifen als zusätzliche Fahrspur freigegeben wird. Damit wird kurzfristig einerseits der Verkehrsfluss entscheidend verbessert, und lassen sich andererseits die Staustunden deutlich senken. Zudem gibt es weniger Unfälle.

Die Resultate des Pilotversuchs der Pannenstreifen-Umnutzung bei Morges und Ecublens im Kanton Waadt durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) im Jahr 2010 waren vielversprechend: erheblich besserer Verkehrsfluss, stark gesunkene Unfallraten, verminderter Schadstoffausstoss und reduzierte Lärmimmissionen.

Der ACS begrüsst deshalb die vom Bundesrat heute in einem Bericht vorgestellte Pannenstreifen-Umnutzung auf insgesamt rund 150 Kilometern, weil sie erwiesenermassen zu einer Staureduktion auf bestimmten Abschnitten des Nationalstrassennetzes führen wird. Auch wenn mit einem hohen Investitionsbedarf für die Pannenstreifen-Umnutzung infolge baulicher Massnahmen - Anpassung des Unterbaus des Pannenstreifens an die erhöhte Belastung, Bau zusätzlicher Ausstellbuchten für Pannenfahrzeuge und Installation von elektronischen Signaltafeln zur Steuerung - zu rechnen sein wird, erachtet der ACS diese Übergangslösung als zielführend für einen besseren Verkehrsfluss namentlich auf der A1. Es ist deshalb sinnvoll, die Massnahme möglichst rasch und flächendeckend auch an anderen verkehrsneuralgischen Stellen und Engpässen umzusetzen, wie vom Bundesrat vorgeschlagen.

Um die Kapazität der A1 indes langfristig und nachhaltig zu erhöhen und Staus merklich abzubauen, fordert der ACS einen konsequenten Ausbau der gesamten A1 auf sechs Spuren. Damit lässt sich ein effektiver und effizienter Beitrag zur Reduktion der mittlerweile jährlich über 21'500 Staustunden (2014) und der bis zum Jahr 2030 voraussichtlich permanent überlasteten 490 Nationalstrassen-Kilometer erreichen.

Der Automobil Club der Schweiz ACS wurde am 6. Dezember 1898 in Genf gegründet und bezweckt den Zusammenschluss der Automobilisten zur Wahrung der verkehrspolitischen, wirtschaftlichen, touristischen, sportlichen und aller weiteren mit dem Automobilismus zusammenhängenden Interessen wie Konsumenten- und Umweltschutz. Er widmet der Strassenverkehrsgesetzgebung und ihrer An-wendung besondere Aufmerksamkeit. Er setzt sich ein für die Verkehrssicherheit auf der Strasse.

Kontakt:

Für weitere Informationen:
Dr. Stefan Holenstein, Generaldirektor Automobil Club der Schweiz ACS
Telefon: 079 241 59 57
E-Mail: stefan.holenstein@acs.ch