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Stagnierender Medikamentenmarkt, Forschungsinvestitionen weiterhin hoch

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09.07.2015 – 13:45  Interpharma    [newsroom]

Basel (ots) -

Die Interpharma-Firmen haben in der Schweiz im Jahr 2014 mehr als 6 Mrd. CHF für Pharmaforschung ausgegeben. Damit überstiegen die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) den Umsatz in der Schweiz um mehr als das Doppelte. Der Medikamentenmarkt stagnierte im Vergleich zum Vorjahr und nahm um 0.7% auf 5.1 Mrd. CHF zu. Diese und weitere Informationen sind in der 22. Auflage des statistischen Standardwerks «Pharma-Markt Schweiz 2015» zu finden.

Pharmaindustrie als wichtige Arbeitgeberin

Die Interpharma-Firmen haben in der Schweiz im letzten Jahr fast 6.5 Milliarden Franken in F&E investiert. Diese hohen finanziellen Investitionen in den Forschungsplatz Schweiz belegen die Bedeutung des Standorts. Sie schlagen sich auch beim Personalbestand nieder: So waren 2014 insgesamt rund 41 900 Beschäftigte direkt bei Pharmaunternehmen angestellt, was gut 1% aller Schweizer Beschäftigten entspricht. Indirekt waren über Zulieferindustrien nochmals rund 130 000 Beschäftigte in der Herstellung von Vorleistungen tätig. Die Zahl der Direktbeschäftigten ist seit 1995 ununterbrochen angestiegen und hat sich seither fast verdoppelt, während in der Gesamtwirtschaft der Zuwachs bei rund 20% lag.

Hohe Forschungsinvestitionen dank Exporten

F&E-Investitionen in diesem Ausmass sind nur dank dem grossen Exportvolumen der Pharmaindustrie möglich. 2014 nahmen die Exporte gegenüber dem Vorjahr um 6.4% zu und beliefen sich erstmals auf über 70 Milliarden Franken. Sie machten somit über ein Drittel des gesamten Exportvolumens der Schweiz aus. Seit 1990 haben sich die Schweizer Pharmaexporte fast verachtfacht. Die Pharmabranche hat damit das Wirtschaftswachstum in der Schweiz massgeblich beeinflusst. Der Exportüberschuss für pharmazeutische Produkte nahm im Vorjahresvergleich ebenfalls zu und betrug über 40 Milliarden Franken. Der wichtigste Exportmarkt für pharmazeutische Produkte ist trotz einer stetigen Abnahme weiterhin Europa - 1990 lag der Anteil der Exporte nach Europa noch bei 62%, 2014 war er auf 57% gesunken. Eine Zunahme der Exporte konnte bei den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) verzeichnet werden: In den letzten gut 15 Jahren hat sich deren Anteil auf über 6% erhöht und damit mehr als vervierfacht.

Medikamentenmarkt stagniert

Der Medikamentenmarkt Schweiz stagnierte 2014. Im Vergleich zum Vorjahr wurde nach Wert ein nur leichtes Wachstum von 0.7% auf 5.1 Milliarden verzeichnet. 2013 war es zu einem leichten Minus von 0.1% gekommen. Dass es trotz der weiteren Bevölkerungszunahme, dem wachsenden Anteil der älteren Generation sowie der erweiterten Medikamentenpalette nur zu einem leichten wertmässigen Wachstum kam, ist auf Preissenkungsmassnahmen, insbesondere bei den patentgeschützten Medikamenten, auf die Förderung des Preiswettbewerbs im patentfreien Bereich und als Folge davon auf ein starkes Generikawachstum zurückzuführen.

Weitere Informationen und die grafischen Darstellungen aus der Publikation «Pharma-Markt Schweiz 2015» sind auf der Interpharma-Website unter «Fakten und Statistiken» zu finden. Eine PDF-Version steht ebenfalls zum Download bereit.

Kontakt:

Sara Käch, Leiterin Kommunikation
Tel. 061 264 34 14, Mobile 079 208 16 33, sara.kaech@interpharma.ch