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Media Service: Affäre Hildebrand: Justiz fordert zwölf Monate bedingt für Ex-Sarasin-Mann

01.07.2015 – 14:15  Handelszeitung    [newsroom]

Zürich (ots) -

In ihrer Anklage gegen Reto Tarnutzer, der 2011 die privaten Devisentransaktionen von Ex-Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand publik gemacht hatte, fordert die Zürcher Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von zwölf Monaten, bedingt. Das berichtet die «Handelszeitung» in ihrer aktuellen Ausgabe. Damit wird dem ehemaligen Mitarbeiter der Basler Bank Sarasin, der die Kontoauszüge Hildebrands fotografiert und weitergereicht hat, eine vorsätzliche Verletzung des Bankgeheimnisses zur Last gelegt. Die maximale Freiheitsstrafe für dieses Delikt beträgt drei Jahre. Tarnutzer hatte die Kontoauszug-Daten dem Thurgauer SVP-Kantonsrat Hermann Lei übergeben. Um seine Haut teilweise zu retten und um «Schadenersatz» einzufordern, macht Tarnutzer geltend, er habe Lei die Bankauszüge in dessen Eigenschaft als Anwalt überreicht. Dieser habe mit der Weiterleitung der Informationen das Berufsgeheimnis verletzt. Allerdings hat die Staatsanwaltschaft in diesem Punkt das Verfahren gegen Lei eingestellt; das Obergericht hat eine Beschwerde gegen den Entscheid abgewiesen. Mitte Mai ist das Bundesgericht letztinstanzlich auf eine Beschwerde gar nicht erst eingetreten. Gegen diesen Spruch rekurriert Tarnutzer aktuell mit dem allerletzten Rechtsmittel, einem Mitte Juni eingereichten Revisionsgesuch. Der Schritt wird von Experten als aussichtslos beurteilt und von dessen Anwalt nicht kommentiert.

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