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Ohne Mut zur Reform - Leitartikel von Raik Hannemann

16.03.2015 – 20:31 

Berlin (ots) -

Nun wurde DOSB-Präsident Alfons Hörmann von Anfang an ein Hang zur Hansestadt nachgesagt, mit deren bürgerlichem Geist der Baustoffunternehmer offenbar mehr anfangen kann als mit dem ambivalenten Berlin. Zudem hatte sich der 54-jährige Allgäuer früh die Herrschaft über das Verfahren organisiert mit der ultimativen Empfehlung des Präsidiums, in dem vier der sieben anderen Mitglieder ja gerade erst unter Hörmann ins Amt gehievt wurden. Und fraglos hat die Vision Hamburgs auch Charme, sie brächte dem deutschen Sport neben Berlin und München ein weiteres olympisches Zentrum in Norddeutschland.

In Zeiten, in denen sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit einer Reformagenda zumindest vage Veränderungen auferlegt hat, um den Zugang zur westlichen Welt nicht zu verlieren, ist Hamburgs Wahl allerdings weniger originell. Mit ihr bietet der Westen selbst nichts Neues an. Im Vordergrund steht dort weiter teure Stadtentwicklung mit vielen Neubauten, diesmal eben in einer kleineren Stadt.

Berlin dagegen hätte die Nachhaltigkeit des Vorhandenen deutlicher betont, auch der unabdingbare Abgleich mit den Propaganda-Spielen von 1936 hätte Veränderung für die Olympische Bewegung dokumentieren können. Dass zudem auf die Strahlkraft Berlins verzichtet wird, das zuletzt bei 24 Welt- und Europameisterschaften glänzte, wird da sogar zur besonderen Ironie der Sportgeschichte.

Den vollständigen Kommentar lesen Sie unter: www.morgenpost.de/138478379

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