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Interdentalzahnbürsten: Reinigen ohne zu verletzen (BILD)

 
19.12.2014 – 11:14  Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO    [newsroom]

Bern (ots) -

Interdentalbürsten pflegen die schwer erreichbaren Stellen zwischen den Zähnen. Wie eine im neusten «Swiss Dental Journal» veröffentlichte Untersuchung zeigt, reinigt eine elektrische Schallzahnbürste mit Interdentalaufsatz die Zahnzwischenräume deutlich besser als von Hand geführte Interdentalbürsten. Allerdings vergrössert sie auch das Risiko von Zahnfleischverletzungen.

Die Zahnzwischenräume sind beim Zähnebürsten am schwierigsten zu reinigen. Aber gerade dort entsteht sehr leicht ein schädlicher Biofilm, der zu Karies, Zahnfleischentzündung und Parodontitis führt. Dieser Belag muss mechanisch entfernt werden, am besten mit einer speziellen Interdentalbürste; denn eine normale Handzahnbürste erreicht die kritischen Stellen nur schlecht. Auch mit einer elektrischen Zahnbürste ohne Interdentalaufsatz sind die Zahnzwischenräume schwer zu reinigen.

Sowohl beim Putzen mit interdentalen Handzahnbürsten als auch mit der elektrischen Schallzahnbürste mit Singlekopf (Einbüschelbürste) besteht die Gefahr, dass das Zahnfleisch verletzt wird. Eine wissenschaftliche Untersuchung verglich die Reinigungseffizienz und das Verletzungspotenzial von drei handelsüblichen Interdentalzahnbürsten. Die Ergebnisse sind in der Ausgabe 12/14 des «Swiss Dental Journal» publiziert (Interdentales Reinigungs- und Gingivaverletzungspotenzial von Interdentalzahnbürsten. Eine Laboruntersuchung. Swiss Dental Journal 12/2014, S. 1296-1300).

Eine elektrische Schallzahnbürste mit Singlekopf und zwei interdentale Handzahnbürsten (Einbüschelbürsten) wurden im Labor mit einer speziell angefertigten Bürstmaschine an Modellen und an Schweineunterkiefern getestet. Die Zahnbürsten wurden so verwendet, wie ein durchschnittlicher Patient dies tut.

Dabei zeigte sich, dass die elektrische Schallzahnbürste mit Singlekopf die Interdentalflächen am gründlichsten reinigt. Die Reinigungseffizienz der beiden von Hand geführten Interdentalbürsten war demgegenüber deutlich tiefer. Beim Verletzungspotenzial zeigt sich ein anderes Bild: Die geringsten Verletzungen verursachten die interdentalen Handbürsten. Bei der elektrischen Schallzahnbürste mit Singlekopf ist das Verletzungsrisiko für das Zahnfleisch dagegen deutlich grösser.

Möglichst gut reinigen und dabei wenig Schaden anrichten, dies ist das Ziel beim Zähneputzen. Zahnärztinnen und Zahnärzte SSO kennen die handelsüblichen Produkte und beraten ihre Patienten kompetent bei der Suche nach der passenden Interdentalzahnbürste und ihrer Anwendung.

Für weitere Auskünfte:

Marco Tackenberg, Presse- und Informationsdienst SSO,
Telefon 031 310 20 80