Medienmitteilung

Technik gegen das Vergessen: Demenzkranke im Alltag unterstützen

2011-01-25T09:17:07

Darmstadt/Rostock/Graz (ots) -

Demenzkranke Menschen benötigen Unterstützung. Das Fraunhofer IGD,
die weltweit führende Forschungseinrichtung für angewandtes Visual 
Computing, entwickelt technische Lösungen, damit Demenzpatienten 
selbständig in ihrer gewohnten Umgebung leben können.
HINWEIS: Zum Thema existiert auch HD-Videorohmaterial für 
Fernsehsender und Onlinemedien.
Im Zuge des demographischen Wandels werden künftig Millionen 
Demenzkranke auf die Unterstützung der Gesellschaft angewiesen sein. 
Bereits heute leiden weltweit rund 35 Millionen Menschen an der am 
meisten verbreiteten Demenzform Alzheimer. Der Mangel an 
ausreichenden Pflegekräften stellt ein erhebliches Problem dar. So 
kann es für allein lebende Betroffene lebensgefährlich werden, wenn 
sie vergessen den Herd auszuschalten oder ein wichtiges Medikament 
einzunehmen. Andererseits ist es ein verständlicher Wunsch, bis ins 
hohe Alter in der gewohnten Umgebung leben zu wollen und einen Umzug 
in ein Altenwohn- oder Pflegeheim möglichst zu vermeiden. Eine Lösung
sind Intelligente Wohnumgebungen (Ambient Assisted Living, kurz AAL),
welche über Sensoren die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner 
erkennen und sie an notwendige Handlungen erinnern oder diese sogar 
selbstständig ausführen. So machen sie darauf aufmerksam, dass der 
Herd nicht ausgeschaltet ist oder wenn es Zeit ist ein bestimmtes 
Medikament einzunehmen. "Sind für einen gesunden Menschen dies 
Selbstverständlichkeiten, so benötigt der selbstständig lebende 
Demenzpatient dringend Erinnerungshilfen", erklärt Dr. Reiner Wichert
vom Fraunhofer IGD.
In einem Forschungsverbund mit 21 Partnern aus sechs europäischen 
Staaten erarbeitete das Fraunhofer IGD deshalb technologische 
Lösungen, die älteren und kranken Menschen vielschichtige Dienste für
mehr Unabhängigkeit bieten. Im Rahmen des EU-Projekts PERSONA 
entwickelten die Fraunhofer-Forscher eine Softwareplattform, die die 
Basis für die verschiedensten intensiven Unterstützungsanwendungen 
bildet. Die EU-Gutachterkommission bezeichnete die Ergebnisse als 
"beeindruckend", da es "die Wichtigkeit und Flexibilität dieser 
Technologie exzellent herausstellen konnte". Die Ergebnisse von 
PERSONA fließen in das EU-Projekt universAAL ein, dessen 
hauptsächliche Aufgabe es ist, einheitliche Standards für 
Intelligente Wohnumgebungen voranzubringen.
Weitere Informationen: www.aal-persona.org ; www.universaal.org

Pressekontakt:

konrad.baier@igd.fraunhofer.de
Tel.:+496151155-146oder-441

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