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Beatrice Tschanz Kramel

Persönliche Erklärung von Dr. iur. Josef Bollag, Baden

Baden (ots)

In der laufenden Medienberichterstattung über den beurlaubten Stadtammann von Baden, Geri Müller, wird mir die Rolle des "Strippenziehers im Hintergrund" vorgeworfen und nicht zu belegende unhaltbare "Verschwörungstheorien" werden verbreitet. Das hat direkte Folgen für meine Familie und mich. Die unmissverständlich schriftlich geäusserten Morddrohungen haben mich nun bewogen, Strafanzeige gegen Unbekannt einzureichen und eine persönliche Stellungnahme abzugeben.

Es trifft zu, dass ich seit Jahren ein politischer Gegner von Geri Müller bin und mich über ihn, seinen beruflichen Hintergrund, sein politisches Umfeld und seine Beweggründe für sein politisches Handeln ins Bild gesetzt habe. Dies ist in einer politischen Auseinandersetzung für einen engagierten Gegenpart eine Selbstverständlichkeit.

In Bezug auf Frau W. halte ich fest, dass sie den Kontakt zu mir suchte und ich sie zu keiner Zeit bedrängt habe, das belastende Material über Geri Müller den Medien zu übergeben. Ich habe auch keine Kontakte mit Medienvertretern für sie hergestellt und selber den Medien kein Material übergeben. Frau W. ist im Frühling 2014 mit einem Hilferuf an mich gelangt und schickte mir ungefragt einen Teil des Chat-Materials zu. Dieses Material schockierte mich wie viele andere Menschen auch. Gleichzeitig kann ich nachvollziehen, dass sich der Betroffene inzwischen dafür schämt und sich entschuldigt hat.

Des Weiteren habe ich versucht, Frau W. beim Wiedereinstieg ins Berufsleben zu helfen. Im Lauf der Zeit wurde der Kontakt zu ihr für mich belastend, hat sie doch vorzugsweise mitten in der Nacht zahlreiche SMS mit der Bitte um Beratung an mich geschickt. Ich bedaure, dass sie im Strudel der Ereignisse heute unzutreffende Darstellungen verbreitet.

Mit PR-Berater Sacha Wigdorovits verbinden mich die von mir gegründete Stiftung "Audiatur" sowie das Engagement für eine faire und ausgewogene Medien Berichterstattung über den Nahostkonflikt und die Rolle Israels. In der Angelegenheit um Geri Müller hatten wir nur miteinander zu tun, weil Sacha Wigdorovits der Frau geraten hatte, sich einen juristischen Berater zu nehmen und ihr deshalb den Kontakt zu mir vermittelte. Er hat in dieser Angelegenheit von mir nie irgendwelche Aufträge oder ein Mandat erhalten.

Als Schweizer Bürger jüdischen Glaubens setze ich mich seit Jahrzehnten gegen den Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen ein und werde mich auch in Zukunft nicht davon abhalten lassen.

Im Rahmen der Ereignisse habe ich meine Anwälte beauftragt, ehrverletzende und persönlichkeitsverletzende Äusserungen und Darstellungen zu überprüfen und nötigenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.

Josef Bollag

Anmerkung für die Redaktionen: Zur persönlichen Erklärung werden keine weiteren Stellungnahmen abgegeben.

Kontakt:

Beatrice Tschanz, Communication Consultant, 8645 Rapperswil-Jona