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Praktiker AG

Bericht der Praktiker AG zum Geschäftsverlauf im 1. Quartal 2013
Langer Winter blockiert Start in die Frühjahrssaison
Marktumstellungen von Praktiker auf Max Bahr planmäßig fortgesetzt

Hamburg (ots)

- Querverweis: Der Quartalsfinanzbericht liegt in der digitalen
  Pressemappe zum Download vor und ist unter
  http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Im ersten Quartal 2013 haben zwei Einflussfaktoren die Geschäftsentwicklung der Praktiker AG maßgeblich geprägt: die weiter fortschreitende Umstellung deutscher Praktiker-Märkte auf die Marke Max Bahr sowie ein lang anhaltender Winter, der den Start in die Frühjahrssaison weitgehend blockierte. Infolge dessen sank der Konzernumsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 10,4 Prozent auf 570,1 Millionen Euro. Gleichzeitig erhöhte sich der saisonübliche operative Verlust trotz weiterer Einsparungen auf der Kostenseite von 59,1 auf 91,7 Millionen Euro.

"Das schneereiche und viel zu kalte erste Quartal 2013 hat im Geschäftsverlauf der Praktiker AG tiefe Bremsspuren hinterlassen und den Aufwärtstrend der Vormonate unterbrochen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Armin Burger am Donnerstag vor der Presse in Hamburg. Jetzt laute die Devise: "Abhaken und alle Kräfte auf die Auflösung des Nachfragestaus nach Baumarkt- und Gartenartikeln im zweiten Quartal konzentrieren". Trotz des witterungsbedingten Rückschlags in der Umsatz- und Ertragsentwicklung gebe es keinen Grund, von dem beschrittenen Weg der strategischen Neupositionierung des Konzerns abzuweichen. "Unter erschwerten Rahmenbedingungen konnten wir das Kernstück dieses Prozesses, den Umbau weiter Teile des deutschen Praktiker-Filialnetzes auf die Marke Max Bahr, planmäßig voran bringen, und planmäßig fahren wir damit in der zweiten Jahreshälfte fort".

Eine Analyse der Geschäftsentwicklung der ersten, seit Herbst 2012 umgestellten Welle von Märkten habe gezeigt, dass die Rohertragsmarge an diesen Standorten unabhängig vom erzielten Umsatz alsbald das Niveau der bewährten Bestandsmärkte von Max Bahr erreichte. "Das wollten wir sehen", so Burger, "darauf kommt es an".

"Außerdem", so Burger, "sehen wir, dass die Umsätze mit dem Anstieg der Temperaturen jetzt anziehen. Wir halten daher die Erwartung für gerechtfertigt, dass sich zumindest ein Teil des Umsatzes verschiebt und sich das Geschäft in den umsatzstarken Quartalen von Frühjahr und Sommer positiv entwickelt."

Umsatzeinbruch im Monat März

Der Praktiker Konzern hat im ersten Quartal 2013 einen Nettoumsatz in Höhe von 570,1 Millionen Euro (Vorjahr 636,3 Millionen Euro) erzielt. Der Rückgang betrug 10,4 Prozent in absoluten Zahlen und 8,8 Prozent auf vergleichbarer Fläche. Diese Angaben verstehen sich rückwirkend jeweils ohne das Geschäft in der Türkei, für das im Februar ein Planinsolvenzverfahren eröffnet wurde, und die Luxemburger Tochter bâtiself, deren Veräußerungsprozess sehr weit fortgeschritten ist.

Der Umsatzrückgang war überwiegend auf den Monat März zurückzuführen. Wegen der außergewöhnlich lang anhaltenden Kälteperiode kam das Frühjahrsgeschäft an der Schwelle zum zweiten Quartal - anders als im März 2012 - nicht wie gewohnt in Gang. Zwar lag in Deutschland die Umsatzentwicklung in den ersten beiden Monaten des Jahres noch auf Vorjahresniveau. Im März, der zu einem der kältesten seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnung von Wetterdaten gehörte, ließen sich aber nur noch vier Fünftel des Vorjahresumsatzes erzielen.

Insgesamt nahm der Umsatz in Deutschland im ersten Quartal 2013 um 9,9 Prozent (flächenbereinigt 7,7 Prozent) auf 457,7 Millionen Euro ab. Nach allen verfügbaren Indikationen dürfte dieser Rückgang geringer ausgefallen sein als im Durchschnitt der Branche, wurde aber erkauft durch erhebliche Preiszugeständnisse bei Werbeaktionen, die zu Lasten des Bruttoergebnisses vom Umsatz gingen.

Die Zurechnung der Umsatzanteile auf die Vertriebslinien im Inland war, wie schon im letzten Quartal 2012, geprägt von der fortlaufenden Umstellung von Märkten aus dem Praktiker-Portfolio auf die höher positionierte Marke Max Bahr: Während der Umsatz bei Praktiker im Vorjahresvergleich um 25,4 Prozent zurückging, erhöhte er sich bei Max Bahr um 22,0 Prozent. Bei diesem Wert ist zu berücksichtigen, dass alle umbaubedingten Umsatzausfälle der 27 Filialen, die im Verlauf des ersten Quartals die Marke wechselten, allein von Max Bahr zu verkraften waren.

Im Auslandsgeschäft blieb der Umsatz ebenfalls rückläufig. Er erreichte - ohne die Türkei und Luxemburg - 112,4 Millionen Euro und lag damit um 12,5 Prozent (flächenbereinigt 12,9 Prozent) unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der lang anhaltende Winter hatte auch hier für vergleichbare Absatzprobleme wie in Deutschland gesorgt und verhindert, dass sich der im Jahresverlauf 2012 aufgebaute Stabilisierungstrend fortgesetzt hat. Die in der Türkei erwirtschafteten Umsatzerlöse, gingen um 19,5 Prozent auf 14,8 Millionen Euro zurück, die in Luxemburg um 8,8 Prozent auf 7,6 Millionen Euro. Beide Länder werden im Quartalsbericht als "zur Veräußerung gehaltene Geschäftsbereiche" separat und summarisch ausgewiesen.

Operatives Ergebnis (EBITA) verschlechtert

Weil nicht nur der Umsatz zurückging, sondern im In- und Ausland auch Saisonware aufgrund des anhaltenden Winters zu Lasten der Marge mit hohen Preisabschlägen abverkauft werden musste, verschlechterte sich auch das operative Ergebnis. Es wurde im ersten Quartal 2013 mit minus 91,7 Millionen Euro ausgewiesen (Vorjahr minus 59,1 Millionen Euro). In Deutschland, wo das EBITA durch die Aufwendungen für die Marktumstellungen von Praktiker auf Max Bahr zusätzlich belastet war, erhöhte sich der operative Quartalsverlust von 44,2 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nunmehr 72,8 Millionen Euro. Das EBITA des Segments International lag - wiederum ohne die Türkei und Luxemburg - mit 18,9 Millionen Euro (Vorjahr 14,9 Millionen Euro) im Minus.

Standortportfolio: Große Veränderungen in Deutschland, leichte im Ausland

Das Standortportfolio des Praktiker Konzerns hat sich zum 31. März 2013 gegenüber dem entsprechenden Stichtag des Vorjahres im Inland deutlich, im Ausland nur leicht verändert. So erweiterte sich das Filialnetz der zukünftigen Hauptvertriebslinie Max Bahr infolge der Neuausrichtung des Deutschlandgeschäfts von 78 auf 132 Märkte, die Anzahl der Praktiker-Standorte verringerte sich von 234 auf 169. Unter der Nebenvertriebslinie extra BAU+HOBBY firmierten 14 Märkte, drei weniger als vor einem Jahr. Im Ausland wurden zwei ungarische Testmärkte eines neuen Kleinflächenkonzeptes zur Erschließung ländlicher Räume neu eröffnet. An Marktschließungen verzeichnete die Praktiker AG im Inland 14 und im Ausland eine. Somit - und ohne die neun türkischen und drei luxemburgischen Märkte - umfasst das Filialnetz konzernweit 414 Standorte, davon noch 99 im Ausland.

Kontakt:

Harald Günter
Leiter Presse & Kommunikation
Praktiker AG
Heidenkampsweg 99
D-20097 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 6000 11 3730
Fax: +49 (0)40 6000 11 6133
E-Mail: GuenterH@praktiker.de

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  • 28.01.2013 – 14:39

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