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Alzheimer's Disease International (ADI)

Welt-Alzheimer-Bericht 2012 enthüllt: Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung sind die größten Barrieren für Menschen mit Demenz und ihre Betreuer

York (ots/PRNewswire)

        - 75 % der Menschen mit Demenz und 64 % ihrer Pfleger aus dem Familienkreis
          glauben, dass es in ihren Ländern negative Assoziationen mit Menschen mit Demenz
          gibt.
        - 40 % der Menschen mit Demenz berichten, dass sie gemieden oder anders
          behandelt werden.
        - Bericht enthält 10 wichtige Empfehlungen für Staatsregierungen und
          Gesellschaften, um Menschen mit Demenz in Alltagsaktivitäten einzuschliessen.

Der aktuelle Welt-Alzheimer-Bericht mit dem Titel "Überwindung der Stigmatisierung von Demenz", der heute von Alzheimer's Disease International (ADI) [http://www.alz.co.uk] veröffentlicht wurde, zeigt, dass fast jeder vierte Mensch mit Demenz (24 %) seine Diagnose verbirgt oder verschleiert und dafür die Stigmatisierung als Hauptgrund angibt. Darüber hinaus berichten 40 % der Menschen mit Demenz, im Alltagsleben nicht eingeschlossen zu werden. Das Erstaunliche dabei ist, dass fast zwei Drittel der Menschen mit Demenz und ihrer Pflegepersonen glauben, dass es in ihren Ländern einen Mangel an Verständnis für Demenz gibt.

Der Welt-Alzheimer-Bericht 2012 [http://www.alz.co.uk/research/world-report-2012] enthält 10 Empfehlungen für Regierungen und Gesellschaften für die Überwindung des Stigmas, einschliesslich einer besseren Aufklärung der Öffentlichkeit, wobei fast die Hälfte der Befragten angibt, Aufklärung und Sensibilisierung hätten eine hohe Priorität. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ermunterung der Menschen mit Demenz dazu, über ihre Erfahrungen zu sprechen und sicherzustellen, dass sie in alltägliche Aktivitäten einbezogen werden.

Nicole Batsch, Autorin des Welt-Alzheimer-Berichts 2012 [http://www.alz.co.uk/research/world-report-2012], meinte dazu: "Stigmatisierung behindert nach wie vor die Fortschritte bei allen anderen Demenz-Initiativen, wie etwa bei der Verbesserung der Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Demenz und der familiären Betreuer als auch der Bereitstellung von Forschungsmitteln." Der Alzheimer-Bericht 2012 [http://www.alz.co.uk/research/world-report-2012] zeigt, dass Menschen mit Demenz und deren Pfleger sich aus der Gesellschaft ausgegrenzt fühlen, manchmal sogar von ihren eigenen Freunden und Verwandten. Sie wollen einfach nur wie normale Menschen behandelt werden, mit einem Fokus auf ihre Fähigkeiten und nicht auf ihre Beeinträchtigungen. "Licht auf diese Fragen zu werfen wird mithelfen, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Betreuern zu verbessern."

Marc Wortmann, Executive Director der ADI [http://www.alz.co.uk], sagt: "Demenz und Alzheimer-Krankheit sind aufgrund der weltweiten Alterung weiterhin auf dem Vormarsch. Die Krankheit hat einen enormen Einfluss auf die betroffenen Familien und wegen ihrer ökonomischen Kosten auch auf die Gesundheits- und Sozialsysteme. Viele Länder sind darauf nicht vorbereitet und werden auch weiterhin nicht dafür bereit sein, es sei denn, wir überwinden die Stigmatisierung und verstärken unsere Bemühungen um eine bessere Betreuung für die Menschen mit Demenz und das Finden eines Heilmittels für die Zukunft."

Der neueste Welt-Alzheimer-Bericht 2012 [http://www.alz.co.uk/research/world-report-2012] zeigt Folgendes:

        - 24 % der Menschen mit Demenz und mehr als eine von zehn Pflegepersonen (11
          %) gaben zu, die Diagnose von Demenz zu verbergen oder zu verschleiern - wobei
          diejenigen, die noch nicht das Alter von 65 Jahren erreicht haben, glauben, dass sie
          sonst besonderen Problemen an ihrem Arbeitsplatz oder in der Schule ihrer Kinder
          ausgesetzt wären.
        - 40 % der Menschen mit Demenz berichten, im Alltagsleben nicht eingeschlossen
          zu werden.
             - Fast 60 % der oben Genannten gaben an, dass diejenigen Menschen sind, die
             sie nach der Diagnose meiden oder den Kontakt abbrechen würden, am ehesten ihre
             Freunde sind, gefolgt von Familienangehörigen.
        - Ein Viertel der Betreuer (24 %) hat das Gefühl, dass in ihrem Land
          negative Assoziationen mit Betreuern von Menschen mit Demenz vorherrschen, während
          eine ähnliche Anzahl (28 %) finden, sie würden anders behandelt bzw. gemieden
          werden.
        - Sowohl Menschen mit Demenz als auch ihre Betreuer gaben zu, dass sie
          aufgehört hätten, enge Beziehungen aufzubauen, da es zu schwierig sei.
        - Aufklärung, Information und Sensibilisierung wurden als Prioritäten zur
          Reduzierung der Stigmatisierung von Demenz identifiziert.

Der Alzheimer-Bericht 2012 [http://www.alz.co.uk/research/world-report-2012] beruht auf einer weltweiten Umfrage von 2500 Menschen (Menschen mit Demenz und deren familiären Betreuern) in mehr als 50 Ländern. Knapp über 50 % der Befragten mit Demenz litten an der Alzheimer-Krankheit und knapp die Hälfte der Gesamtzahl war jünger als 65 Jahre. Die wichtigsten Ziele der Umfrage waren die Berichterstattung über individuelle Erfahrungen mit der Stigmatisierung von Menschen mit Demenz und deren familiären Betreuern und die Erkundung dessen, ob staatliche Demenz-Programme einen Einfluss auf die Verringerung der Stigmatisierung gehabt haben.

Demenz ist für die Erkrankten als auch für ihre Familien und Betreuer eine ernste Behinderung. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es derzeit alle vier Sekunden einen neuen Fall von Demenz. Wenn wir die rasche Zunahme der älteren Bevölkerung berücksichtigen, wird es in den nächsten 40 Jahren weltweit potenziell 115 Millionen Menschen mit Demenz geben, was eine erhebliche Belastung für die Gesundheits- und Sozialsysteme darstellen wird. Nur acht von 193 WHO-Ländern haben bisher staatliche Demenzprogramme eingeführt, was zeigt, dass die Regierungen viel mehr zur Linderung der damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Kosten beitragen könnten.

Schauen Sie sich den Film [http://youtu.be/-TC-KDUhBB0] mit Experten, Patienten und Betreuern aus den Niederlanden, Deutschland und Indien an, die über ihre Erfahrungen mit der Alzheimer-Krankheit [http://www.alz.co.uk] berichten.

Redaktionelle Hinweise:

Empfehlungen zur Bekämpfung der Stigmatisierung rund um die Demenz

        1) Aufklärung der Öffentlichkeit
        2) Reduzierung der Isolation von Menschen mit Demenz
        3) Menschen mit Demenz eine Stimme geben
        4) Anerkennung der Rechte von Menschen mit Demenz und ihren Betreuern
        5) Einschluss von Menschen mit Demenz in örtliche Gemeinschaften
        6) Unterstützung und Fortbildung von informellen als auch bezahlten Betreuern
        7) Verbesserung der Qualität der Pflege zu Hause und in Pflegeheimen
        8) Verbesserung der Demenz-Ausbildung bei Allgemeinärzten
        9) Aufforderung der Staatsregierungen zur Aufstellung nationaler
          Alzheimer-Programme
          10) Verstärkung der Forschung zum Umgang mit Stigma

Über Alzheimer's Disease International

ADI ist ein internationaler Zusammenschluss von 78 Alzheimer-Verbänden aus aller Welt, der offizielle Beziehungen zur Weltgesundheitsorganisation unterhält. ADIs Vision besteht darin, die Lebensqualität von an Demenz erkrankten Menschen und ihren Familien überall auf der Welt zu verbessern. ADI geht davon aus, dass der Schlüssel zum Sieg gegen Demenz in einer einzigartigen Kombination von globalen Lösungen und örtlichem Wissen liegt. Daher arbeitet ADI auf örtlicher Ebene und bestärkt Alzheimer-Verbände, Menschen mir Demenz und ihren Pflegern Betreuung und Unterstützung zu geben, während auf globaler Ebene daran gearbeitet wird, Aufmerksamkeit für die Demenz zu gewinnen und Kampagnen durchzuführen, um Veränderungen in der Regierungspolitik zu bewirken.

Die Verteilung des Welt-Alzheimer-Berichts 2012 wurde von Nutricia Advanced Medical Nutrition ermöglicht, einer Spezialabteilung für das Gesundheitswesen des Nahrungsmittelunternehmens Danone.

Kontakt:

Für weitere Informationen wenden Sie sich an: Sarah Smith,
Alzheimer's Disease International, T: +44-(0)20-7981-0880, E:
s.smith@alz.co.uk; Mitali Rajan/Marie Sterry, Euro RSCG London PR, T:
+44-(0)20-7467-9247 / +44-(0)20-7467-9259, E:
mitali.rajan@eurorscg.com /
marie.sterry@eurorscg.com