Ludwig Adamovich: "Erinnerungen eines Nonkonformisten"
Österr. Verfassungsgerichtspräsident a. D. und Leiter der Natascha-Kampusch-Evaluierungskommission Ludwig Adamovich veröffentlicht seine Memoiren
Wien (ots)
Ludwig Adamovich, der frühere Präsident des österreichischen Verfassungsgerichtshofes, ist einem breiten Publikum vor allem durch seine Funktion als Leiter der Evaluierungskommission in der Causa Natascha Kampusch zum Begriff geworden. Von Natascha Kampuschs Mutter Brigitta Sirny der üblen Nachrede beschuldigt, wurde er am 22. Dezember 2010 in zweiter Instanz von diesem Vorwurf freigesprochen.
Am 17. Oktober 2011 sind unter dem Titel "Erinnerungen eines Nonkonformisten" im Seifert Verlag, Wien seine Memoiren erschienen, die weit über den genannten Fall hinausgehen. Die zweite Auflage ist bereits in Druck und wird am 9. November 2011 ausgeliefert. Adamovich, als "Meister des Verfassungsrechts und der Verfassungspolitik international berühmt" (VwGH-Präsident Univ.-Prof. Dr. Clemens Jabloner), nimmt in seinem Buch erstmals ausführlich Stellung zur Causa Kampusch, den Widersprüchen in dieser Causa und den vielen "aufklärungsbedürftigen Punkten" in der Arbeit der Sicherheitsbehörden. Darüber hinaus äußert er sich sehr offen über seinen beruflichen Werdegang, seine Auseinandersetzung mit Jörg Haider, über die EU-Sanktionen gegen Österreich und seine Erfahrungen mit der Justiz.
"Wenn man eine ganz konkrete Vorstellung von Gerechtigkeit hat, muss man zwangsläufig in Konfrontationen eintreten", zieht Ludwig Adamovich Resümee und liefert mit seinen "Erinnerungen" nicht nur ein wichtiges Zeitzeugnis, sondern auch ein Plädoyer für eine neue Rechtskultur.
Ludwig Adamovich Erinnerungen eines Nonkonformisten Seifert Verlag 208 Seiten, 16 Seiten Bildteil s/w ISBN: 978-3-902406-87-3 Euro 22,90 sFr 40.20
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