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KPP Konferenz Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren Psychiatrischer Institutionen der Schweiz

Gesetzliche Anerkennung der Verantwortung der Pflege
Parlamentarische Initiative von Nationalrat Rudolph Joder

Kilchberg (ots)

Die Konferenz Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren Psychiatrischer Institutionen der Schweiz unterstützen die Initiative von Nationalrat Rudolph Joder. Eine Anpassung des KVG, welche die unabhängigen Leistungen der Gesundheits- und Krankenpflege von Pflegefachpersonen definiert ist längst überfällig. Mit der Initiative wird eine Differenzierung von eigenständigen Zuständigkeitsbereichen und mitverantwortlichen Bereichen Wirklichkeit.

Pflegefachpersonen der Psychiatrie besitzen die berufliche Kompetenz, pflegespezifische Belange eigenständig und verantwortlich zu erbringen. Die aktuell noch bestehende ärztliche Verordnungspraxis in pflegerischen Aufgabengebieten ist überholt und verursacht Mehrkosten in der Leistungserbringung. Die Leistungserbringung der psychiatrischen Pflege in ambulanten- teilstationären und stationären Versorgungseinrichtungen muss effizient und effektiv zum Einsatz kommen, dafür benötigt die Pflege eine klare gesetzliche Kompetenzgrundlage.

In integrierten Versorgungsmodellen entlang der Behandlungspfade von Patientinnen und Patienten übernimmt die psychiatrische Pflegefachperson bereits heute eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung der Schnittstellen von vor- und nachgelagerten Angeboten. Diese spezifisch psychiatrischen Prozesse der "Versorgungsübergänge" soll die psychiatrische Pflege in Zukunft eigenverantwortlich gestalten können.

Die Zukunft der psychiatrischen Versorgung ist interprofessionell, aus diesem Grund ist eine Differenzierung von ärztlichen und pflegerischen Aufgaben und Kompetenzen sinnvoll. Die zentrale Versorgungsfrage ist, zu welchem Zeitpunkt wird welche Gesundheitsleistung von welcher Profession (Person) erbracht?

Diese Anerkennung der Verantwortung der Pflege hat einen positiven Einfluss auf die zu erwartenden Personalschwierigkeiten in der Pflege, allen voran in den spezialisierten Bereichen der psychiatrischen Pflege sowie in Anästhesie-, Intensiv- und Operationspflege. Einen Beruf zu ergreifen, welcher eindeutige Handlungsfelder und dazugehörige Kompetenzen in sich vereint trägt dazu bei, dass qualifizierte Pflegefachpersonen länger im angestammten Beruf tätig sind.

Für Berufsein- und Umsteiger/innen ist die Aussicht einen Beruf mit eigenständigen Zuständigkeits- und Verantwortungsbereichen zu erlernen von grosser Bedeutung. Aufgrund der sich abzeichnenden Branchenkonkurrenz in der Rekrutierung von jungen Menschen wird dies ein wichtiges Entscheidungsmoment sein.

Kontakt:

Harald Müller, Pflegedirektor, Präsident KPP Sanatorium Kilchberg
Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Alte Landstrasse 70
8802 Kilchberg
Tel.: +41/44/716'42'42
E-Mail: h.mueller@sanatorium-kilchberg.ch