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Travail.Suisse

Abstimmung über die 4. AVIG-Revision Weiterer Leistungsabbau ausgeschlossen - Konjunkturpakete notwendig

Bern (ots)

Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von
170'000 Arbeitnehmenden, ist ent-täuscht über die Annahme der 4. 
AVIG-Revision. Die Angstmacherei mit höheren Lohnabzügen scheint 
gewirkt zu haben. Nun dauert die heute vom Volk bestätigte 
Schuldensanierung 18 Jahre. Travail.Suissse nimmt die Befürworter 
beim Wort und fordert, dass während dieser Zeit keine Leistungen 
abgebaut werden. Zudem sind ab heute in jeder grösseren Rezession 
Konjunkturpakete notwendig, weil die Arbeitslosenversicherung nicht 
mehr krisentauglich ist.
Das Stimmvolk nimmt die 4. Revision des 
Arbeitslosenversicherungsgesetzes an. Das Gleichgewicht zwischen 
flexiblen Arbeitsmarkt und Sicherheit der Erwerbstätigen durch eine 
gute Arbeitslosenversicherung wird damit schwer beschädigt.
Befürworter beim Wort nehmen - Leistungsabbau bis ins Jahr 2029 
ausgeschlossen
Mit der heute angenommenen Revision dauert die Entschuldung der 
Arbeitslosenversiche-rung bis ins Jahr 2029. Dieses äusserst langsame
Sanierungstempo wird von den Befürwortern mit dem Hinweis begründet, 
dass nun eine ausreichende und konjunkturresistente Finanzierung der 
Versicherung vorliege. Für Travail.Suisse heisst das aber auch, dass 
bis ins Jahr 2029 keine Leistungen abgebaut werden dürfen und 
allfällige ausserplanmässige Schulden vollständig über die 
Einnahmenseite zu korrigieren sind.
Das neue Gesetz ist untauglich für tiefe Rezession
Die 4. AVIG Revision kürzt die Leistungen um 620 Millionen 
Franken. Damit wird die Arbeitslosenversicherung in der nächsten 
Krise ihre Rolle als "automatischer Stabilisator" nicht mehr 
vollumfänglich wahrnehmen können. Insbesondere in Regionen mit hoher 
Arbeitslosigkeit werden zusätzliche Massnahmen notwendig sein. Auch 
hier wird Travail.Suisse die Befürworter beim Wort nehmen und sie an 
ihre Versprechen aus der Parlamentsdebatte erinnern, mittels 
Konjunkturpaketen die Leistungen für die betroffenen Versicherten und
Regionen zu erhöhen.

Kontakt:

Martin Flügel, Präsident, 079 743 90 05
Susanne Blank, Leiterin Wirtschaftspolitik, 078 850 91 19
Kurt Regotz, Vizepräsident, Präsident Syna, 079 617 62 94
Josiane Aubert, Vizepräsidentin, Nationalrätin VD, 079 635 98 20
Meinrado Robbiani, Vizepräsident, Nationalrat TI, , Generalsekretär
OCST, Tel. 079 636 24 24