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Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Biometrie: Ein Gesicht ergibt viele Schlüssel - Datenschutz der besonderen Art (mit Bild)

Darmstadt/Rostock/Graz (ots)

Datenschutz hat bei biometrischen Anwendungen eine hohe Bedeutung.
Der technische Schutz der erfassten Körpermerkmale bleibt dabei 
häufig unberücksichtigt. Das Fraunhofer IGD sorgt dafür, dass uns die
biometrischen Schlüssel nicht ausgehen.
In biometrischen Systemen gespeicherte Referenzdaten basieren auf 
eindeutigen Körpermerkmalen des Nutzers wie Fingerabdruck, Gesicht 
oder Iris. Sind diese Daten erst einmal in die falschen Hände 
gekommen, können sie nicht so leicht ersetzt werden. Die 
biometrischen Merkmale eines Menschen sind einfach begrenzt. Außerdem
können die Referenzdaten ungewollt die ethnische Zugehörigkeit oder 
den Gesundheitszustand eines Nutzers verraten. Eine Mehrfachnutzung 
in verschiedenen Biometrieanwendungen führt bisweilen zu sogenannten 
Verknüpfungsproblemen. Daten aus unterschiedlichen Quellen können so 
über das biometrische Merkmal zu ganzen Profilen des Nutzers 
zusammengeführt werden.
"Das Sammeln und Verwenden biometrischer Daten ist deshalb 
bedenklich", erklärt Alexander Nouak, Biometrieexperte und Leiter 
"Identifikation und Biometrie" am Fraunhofer IGD, der weltweit 
führenden Einrichtung für angewandtes Visual Computing. "Jedes 
seriöse biometrische System sollte über einen Schutzmechanismus für 
die gespeicherten Referenzdaten verfügen."
Das am Fraunhofer IGD entwickelte Verfahren verzichtet darauf, 
biometrische Daten zu speichern. Stattdessen generiert es über das 
biometrische Merkmal mittels verschiedener Techniken einen digitalen 
Schlüssel, der nichts mehr mit dem Körpermerkmal gemein hat. Ist der 
neu erzeugte Schlüssel bei einem Vergleich, zum Beispiel bei der 
Zutrittskontrolle, mit dem gespeicherten identisch, wird der Nutzer 
erkannt. Mit unterschiedlichen Einstellungen lassen sich aus ein und 
demselben Körpermerkmal beliebig viele Schlüssel generieren. "Ein 
Gesicht ergibt so eine unendliche Möglichkeit an digitalen 
Schlüsseln", sagt Nouak. "Verknüpfungsprobleme gehören damit der 
Vergangenheit an."
Nouak und sein Team präsentieren ihr Verfahren zum Schutz der 
Referenzdaten auf der BIOSIG 2010 vom 9.-10. September 2010 in 
Darmstadt. Die BIOSIG ist die jährliche Konferenz der Fachgruppe 
"Biometrik und elektronische Signaturen" (FG BIOSIG) der Gesellschaft
für Informatik e.V.
Weitere Informationen:
www.cast-forum.de/workshops/infos/131
www.igd.fraunhofer.de/idb/

Pressekontakt:

konrad.baier@igd.fraunhofer.de
Tel.: +496151155-146 oder -441

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