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Humane Society International

Europäische Union fällt historische Entscheidung über Verbot des Handels mit Seehundprodukten

Strassburg, Frankreich (ots/PRNewswire)

- Humane Society International preist wichtigen Sieg zugunsten
von Seehunden
Die Humane Society International beglückwünschte das
Europaparlament zu seiner mit überwältigender Mehrheit getroffenen
Entscheidung zugunsten eines umfassenden Verbots des Handels mit
Seehundprodukten.
"Die heutige Abstimmung im Europaparlament markiert einen
historischen Sieg in der Kampagne zur Beendigung der kommerziellen
Abschlachtung von Seehunden in aller Welt", meinte Mark Glover,
Direktor der Humane Society International in Grossbritannien. "Die
Europäische Union hat im Namen ihrer Bürger gehandelt und ihre
Entscheidung wird Millionen Seehunde vor einem grausamen Schicksal
bewahren."
"Mit der Beendigung ihres Handels mit Seehundprodukten hat die
Europäische Union Geschichte gemacht", so Rebecca Aldworth,
Direktorin der Humane Society International in Kanada. "Dieses Verbot
ist der erste Schritt auf dem Weg, um Kanadas Seehundschlachten zu
beenden, das weltweit auf intensive Ablehnung stösst."
Das Parlament stimmte für eine umfassende Verordnung, die eine
Vermarktung von Seehundprodukten innerhalb des EU-Marktes untersagen
und so Kanadas kommerziellen Seehundjägern einen wichtigen Markt
entziehen wird. Der Rat und die Kommission haben dem Wortlaut bereits
zugestimmt, und damit stellt die für Dienstag angesetzte Abstimmung
vor dem Plenum den letzten Schritt zur Verabschiedung der Verordnung
dar. Die vom Parlament verabschiedete Verordnung wird in Anbetracht
der überwältigenden Mehrheit, die sie befürwortet, im Jahr 2010 in
Kraft treten.
"Die EU stellt für die kanadische Seehundindustrie einen ihrer
wichtigsten Märkte dar, der etwa ein Drittel der offiziell
verzeichneten Seehundfellexporte aufnimmt." Global ist die EU für ein
Viertel des Welthandels mit Seehundprodukten verantwortlich.
In den letzten Jahren haben elf Länder ihren Handel mit
Seehundprodukten entweder bereits untersagt oder eine entsprechende
Absichtserklärung abgegeben. Sie schlossen sich damit den Vereinigten
Staaten an, die den Handel mit Seehundprodukten 1972 verboten.
    Zeitübersicht:
    -- April 2009 - Preise für Seehundfelle fallen in Kanada hauptsächlich
       aufgrund des bevorstehenden EU-Verbots auf nur 15 CAD - ein Rückgang
       von 86 Prozent gegenüber 2006. In der Folge entscheiden sich viele
       Seehundjäger, an der Abschlachtung nicht teilzunehmen. Von einer Quote
       von 338.200 Seehunden wurden bislang weniger als 60.000 getötet. Damit
       bleibt dieses Jahr wahrscheinlich einer Viertelmillion Seehundjungen
       ein grausamer Tod erspart.
    -- März 2009 - Der kanadische Senator Mac Harb bringt die erste
       Gesetzesvorlage der kanadischen Geschichte zur Beendigung der
       Seehundjagd ein.
    -- März 2009 - Ein vom US-amerikanischen Senat eingebrachter Beschluss
       fordert die kanadische Regierung auf, die Seehundjagd zu beenden, und
       die Europäische Union, den Handel mit Seehundprodukten umfassend zu
       untersagen.
    -- 2006 - 425 Mitglieder des Europaparlaments bringen eine historische
       Resolution ein, den Handel der EU mit Seehundprodukten zu verbieten.
       Im selben Jahr verabschiedet der Europarat seine eigene Resolution, in
       der er die 25 Mitgliedsstaaten zur Förderung von Initiativen aufruft,
       um den Handel mit Seehundprodukten zu untersagen.
    -- 2006 - Kroatien und Mexiko verbieten ihren Handel mit
       Seehundprodukten.
    -- Im vergangenen Jahrzehnt haben neun EU-Mitgliedsstaaten ihren Handel
       mit Seehundprodukten entweder bereits untersagt oder eine
       entsprechende Absichtserklärung abgegeben.
    Fakten zur Seehundjagd:
    -- Kanadas kommerzielle Seehundjagd ist das grösste Abschlachten von
       Meeressäugetieren der Welt. Hunderttausende Seehundjunge werden jedes
       Jahr für ihr Fell getötet.
    -- Veterinärmedizinische Experten kamen zur Schlussfolgerung, dass die
       kommerzielle Seehundjagd aufgrund der Rahmenbedingungen, unter denen
       sie stattfindet, und der Geschwindigkeit, mit der sie durchgeführt
       werden muss, grundsätzlich inhuman ist.
    -- Die kommerzielle Seehundjagd Kanadas erwirtschaftet nicht einmal 0,5
       Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Neufundland und bedeutet im
       Durchschnitt weniger als 5 Prozent des Jahreseinkommens der
       betreffenden Seehundjäger.
    -- Die überwältigende Mehrheit der kanadischen Bevölkerung ist gegen die
       kommerzielle Abschlachtung von Seehunden (Environics Research 2005)
       und unterstützt die Entscheidung anderer Länder, ihren Handel mit
       Seehundprodukten zu beenden (Pollara 2007).
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Pressekontakt:

Heather Sullivan, +1-240-477-2251, hsullivan@humanesociety.org, oder
Camille Labchuk, +1-613-252-4570, clabchuk@hsi.org