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Automotive Logistics Europe 2009 conference

Schwere Kritik an Autoherstellern bei der Automotive Logistics Europe 2009

Montreux, Schweiz (ots/PRNewswire)

Mangelnde
Kommunikation von Seiten der Autohersteller sowie geringe Transparenz
in der Lieferkette schädigen Logistikanbieter und Zulieferer in ihrem
Kampf gegen den Abschwung. Zugleich hat der der Rezession
vorausgehende Anstieg in Automobil-Verkaufszahlen und weltweiter
Produktion lange, komplexe Lieferketten geschaffen, die in manchen
Fällen unhaltbar geworden sind.
Dies sind einige der Erkenntnisse, die vergangene Woche aus der
Konferenz Automotive Logistics Europe hervorgingen, bei der sich fast
200 Delegierte aus der europäischen Automobil-Logistikbranche
versammelten, darunter Führungskräfte von Erstausrüstern wie Ford,
Renault-Nissan und Audi sowie führende Zulieferer und
Logistikanbieter aller Art.
Anbieter von Transportdiensten und Zulieferer kritisierten die
mangelnde Transparenz von Erstausrüstern in einer Zeit, in der
Fahrzeugumsätze stark von der Finanzkrise betroffen sind. Laut Franz
Blum von Vega wurden Anbieter selbst dann nicht informiert, als die
Umsätze mit Nutzfahrzeugen innerhalb eines Monats von 26.000 auf nur
600 fielen. "Das Wort Partnerschaft' ist lächerlich", meinte er.
"Diese Freundschaft ist eine Schönwetterbeziehung. Mit den
Herstellern besteht keinerlei Kommunikation mehr."
Manuel Formis vom Top-Zulieferer Honeywell erklärte, dass
Autohersteller zwar die Einführung neuer Modelle verlangsamten, dies
aber anderen Mitgliedern der Lieferkette nicht unbedingt mitteilten,
so dass Zulieferer ohne Grund Überschüsse an Teilen herstellten oder
lieferten. Kollaborative Logistik mit anderen Zulieferern derselben
Ebene als Mittel zur Kostensenkung sei nicht die Antwort - "wir haben
es versucht und es funktioniert nicht", so Formis. Er fügte hinzu,
dass die Logistikkosten entsprechend der Nachfrage zu 100 % variabel
sein müssten, und nicht zu 70 %, wie es derzeit der Fall ist.
Um dies zu erreichen, müssen Hersteller und Zulieferer
reaktionsfreudiger werden und die Kommunikation innerhalb der
Lieferkette intensivieren, sei es, um besser auf die Nachfrage zu
reagieren oder um die Risiken für am Rande des Zusammenbruchs
stehende Zulieferer zu entschärfen. Michael Druml vom Lohnhersteller
Magna Steyr meinte, dass sein Team dies bereits täte, obgleich seine
grösste Sorge den Auswirkungen eines möglichen Konkurses von
Zulieferern gelte. "In diesem Fall könnte ein offizieller
Konkursverwalter eingeschaltet werden, die Preise um 80 % erhöhen und
die Zahlungsbedingungen auf Zahlung bei Lieferung ändern", so Druml.
"Ich bin mir nicht einmal sicher, ob unsere IT-Systeme eine derartige
Transaktion verkraften könnten."
Cary VandenAvond vom IT-Zulieferer i2 stellte Untersuchungen vor,
laut denen Hersteller eine Verkürzung und Umstrukturierung ihrer
Lieferketten anstreben müssen, deren Entwicklung im Zuge der
Expansion von Unternehmen oft eher zufällig als geplant verlief.
Hauke Harnisch, der kürzlich seine Tätigkeit bei Lear beendete und
DualproLOG gründete, meinte, dass er zwar nicht das Ende
kostengünstiger Lieferangebote erwarte, sich aber die Konzentration
in Europa von Asien mehr auf Osteuropa verlagern würde.
Autohersteller befassen sich jedoch nach wie vor auch mit
positiven Projekten. Kevin Wall von Jaguar Land Rover beschrieb, wie
sein Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren seine Logistik
erfolgreich an DHL Exel ausgelagert hat. Anne Laure Mirabaud
berichtete, wie Renault dieses Jahr Inventarbestände senken und
Kapitalflüsse steigern konnte, indem das Unternehmen Logistik und
Produktion synchronisierte, bei Prognosen und Zeitplänen grössere
Disziplin anwendete und die werksinterne Logistik verbesserte.
Dominique Monteux, ihre Kollegin von der Beschaffungsorganisation
bei Renault Nissan, eröffnete jedoch, dass sie von
Transportunternehmen abgewiesen wurde, als die Frachtkosten für
Container hoch waren und sie langfristige Preisvereinbarungen
anstrebte. Die marktbasierte Preisgestaltung für Wirtschaftsgüter
wirke daher derzeit zu ihren Gunsten.
Auf dem Markt verbleiben auch andere Chancen. Referenten von
Russian Transport Lines und OMG sahen für Russland sehr positive
Prognosen, und die Nachfrage nach IT-Systemen, einer derzeit
schwierigen Investition, bleibt weiterhin stark, da viele Hersteller
und Anbieter die hohen Kosten mangelnder Transparenz aus eigener
Erfahrung kennen. Matthias Berlit von Inform erkannte in Märkten wie
Indien und Taiwan neue Ansätze.
Auch für Käufer notleidender Vermögenswerte bieten sich Chancen.
John Merry von Quantum Automotive kommentierte, dass sein neues
Unternehmen eine Rückkehr in das Umfeld der Logistik für
Fertigfahrzeuge in Betracht zieht. "Auf dem Markt existieren viele
notleidende Vermögenswerte, und daher bieten sich erhebliche
Möglichkeiten, sofern man eine langfristige Perspektive verfolgt",
meinte er. Er vertrat jedoch auch die Ansicht, dass ein struktureller
Wandel nötig sei. "Ich glaube nicht, dass hohe Vermögenswerte das
richtige Modell darstellen. Man kann nicht auf der Grundlage eines
Einjahresvertrags in Vermögenswerte mit einer Lebensdauer von zehn
Jahren investieren."
Schliesslich ist auch die Logistik auf dem Zubehör- und
Ersatzteilmarkt nach wie vor profitabel. Bruno Sidler von Ceva
beobachtete, dass die hier erzielten hohen Margen für die Branche
einen "Silberstreif am Horizont" darstellten.
Die Automotive Logistics Europe zählt zu einer Konferenzreihe,
die weltweit von der Zeitschrift Automotive Logistics und ihrer
Schwesterpublikation Finished Vehicle Logistics organisiert wird.
Künftige Veranstaltungen dieser Reihe finden im April in Shanghai, im
Mai in Sao Paulo (Brasilien), im Juni in Moskau, im September in
Detroit und im Dezember in Indien statt.
Die Organisation der Automotive Logistics Europe 2009 wurde durch
die Unterstützung ihrer Sponsoren ermöglicht: die Goldsponsoren Ceva
Logistics und Russian Transport Lines, die Globalsponsoren Wallenius
Wilhelmsen Logistics und die Silbersponsoren Adampol, i2
Technologies, Inform, ITD Hungary, Macro Plastics, NYK Logistics, OMG
Ports, Priority Freight, ProAct International, Schoeller Arca
Systems, TemPark und Vehnet. Besondere Unterstützung wurde von der
Association of European Vehicle Logistics (ECG) geleistet.
Redaktionelle(r) Hinweis(e):
Die vollständige Konferenzserie der Automotive Logistics ist
aufgeführt unter
http://www.automotivelogisticsconferences.com/alconferences/
Die Zeitschrift Automotive Logistics (
http://www.automotivelogisticsmagazine.com ) ist die einzige globale
Printpublikation, die sich mit dem Logistiksektor der
Automobilbranche befasst. Sie richtet sich an leitende Führungskräfte
von Fahrzeugherstellern, führenden Zulieferern und Anbietern von
Dienstleistungen in aller Welt. Über die Website steht auch ein
kostenloser wöchentlicher Nachrichtendienst per E-Mail bzw. online
zur Verfügung (Anmeldung über die Website).
Zu jeder Ausgabe gehört die Zeitschrift Finished Vehicle
Logistics ( http://www.fvlmagazine.com ), die sich als einzige
Printpublikation mit dem Outbound-Sektor befasst.
Alle diese Veröffentlichungen stammen von Ultima Media Ltd, einer
auf den globalen B2B-Automobilsektor spezialisierten Firma, die
Informationen und Medien in Print, online und auf Veranstaltungen
anbietet.
http://www.ultimamedia.com
Kontakt:
    Louis Yiakoumi
    Conference Director
     louis.yiakoumi@ultimamedia.com
    +44(0)208-987-0944
    Chris Ludwig
    Acting Editor
     chris.ludwig@ultimamedia.com
    +44(0)208-987-0968

Pressekontakt:

Kontakte: Louis Yiakoumi, Conference Director,
louis.yiakoumi@ultimamedia.com, +44(0)208-987-0944; Chris Ludwig,
Acting Editor, chris.ludwig@ultimamedia.com, +44(0)208-987-0968