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Greenpeace e.V.

Strahlender Atommüll in Bild und Ton
Mit Thermografie und Geigerzähler dokumentiert Greenpeace die Castor-Abfahrt

La Hague/Frankreich, 5. 11. 2010 (ots)

Greenpeace-Aktivisten
begleiten die aktuelle Abfahrt des Atommüll-Transportes von 
Frankreich nach Deutschland mit Thermografiebildern und akkustischen 
Strahlen-Messungen. Wärmeempflindliche Infrarotkameras stellen die 
Temperaturverteilung an den elf heißen Castoren dar. Die von den 
Spezialbehältern ausgehende radioaktive Strahlung machen Aktivisten 
zudem mit Geigerzählern über Lautsprecher hörbar. Der 
Atommüll-Transport hat den Verladebahnhof Valognes heute um xxx  in 
Richtung Gorleben verlassen.
Im Vergleich zu den letzten Jahren zeigen die thermografischen 
Aufnahmen von Greenpeace, dass die Temperatur der Castorbehälter 
gestiegen ist. Der Temperaturanstieg erklärt sich aus der zunehmenden
Anreicherung der Brennelemente mit Uran-235 und den damit verbundenen
Abbränden mit höherer Radioaktivität.
"Jeder einzelne dieser Castoren enthält so viel radioaktives 
Material, wie bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl freigesetzt 
wurde", sagt Thomas Breuer, Bereichsleiter für Klima- und 
Energiepolitik von Greenpeace Deutschland vor Ort. "Es ist 
unverantwortlich, diese tödliche Fracht nach Gorleben zu bringen. Der
dortige Salzstock ist für ein atomares Endlager vollkommen 
ungeeignet, wie unter anderem die verschleierten Gasfunde beweisen. 
Der Asse Skandal darf sich in Gorleben nicht wiederholen."
Castoren ins baden-württembergische Philippsburg statt nach 
Gorleben
Greenpeace fordert, dass die Castorbehälter statt nach Gorleben 
ins grenznahe Zwischenlager am AKW Philippsburg gebracht werden. Dies
würde  Gorleben entlasten und außerdem dem Verursacher-Prinzip 
entsprechen. Denn der in La Hague (Frankreich) und Sellafield 
(Großbritanien) aufbereitete Atommüll stammt zu 53 Prozent aus den 
Atomkraftwerken in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen.
"Die Atompolitik der Bundesregierung ist aus energiepolitischer 
Sicht unnötig, schädlich für Deutschland und gefährdet den sozialen 
Frieden", so Breuer. "Laufzeitverlängerungen und die Wiederaufnahme 
der Gorlebenerkundung treiben die Menschen zu tausenden auf die 
Straße. Bundeskanzlerin Merkel ist verantwortlich für alle Proteste, 
die in den nächsten Tagen und Jahren kommen werden. Greenpeace ruft 
zu einem massenhaften und friedlichen Protest gegen Atomkraft auf."
Achtung Redaktionen: In Frankreich erreichen Sie Thomas Breuer 
unter Tel: 0171-87 80 820 und Pressesprecher Michael Hopf unter Tel: 
0171- 87 80 835. Fotos erhalten Sie unter 040-30618-376, TV-Material 
unter 01577 - 77 899 92. Internet: www.greenpeace.de - Aus aktuellem 
Anlass in neuer Art:. Dauernd aktuelle Tweets, Fotos und News. Live 
von Demonstranten aus ganz Deutschland an  castor@greenpeace.de 
geschickt. In einem Online-Magazin (castor.greenpeace.de/ magazin) 
berichten Fotografen, Videofilmer und Autoren multimedial über die 
Ereignisse von La Hague bis zum Zwischenlager in Gorleben. Vier Tage,
stündlich aktualisiert, live produziert. Neuigkeiten über Twitter und
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