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Migräne-Chirurgie-Zentrum Zürich

Migräne-Operation: Studie beweist Wirksamkeit

Zürich (ots)

Eine placebokontrollierte Studie der renommierten
Universität Cleveland in den USA beweist, was weltweit über 1500 
Patientinnen und Patienten bereits aus eigener Erfahrung wissen: Die 
chirurgische Migräne-Therapie, die sogenannte «Migräne-Operation» ist
- auch nach wissenschaftlichen Massstäben - wirksam. Experten 
bezeichnen die Studie als Grundlage für die längst fällige 
Anerkennung einer Behandlungsmethode, die seit fast zehn Jahren 
eindrückliche Erfolge zeigt und Migräne-Patientinnen und -Patienten 
zu neuer Lebensqualität verhilft.
Eindeutige Ergebnisse in aufwendigem Studiendesign
Die prospektive, randomisierte Studie (Guyuron et al.; 2009) wurde
in einem aufwendigen, placebokontrollierten Rahmen durchgeführt: 
Während ein Teil der Patienten tatsächlich operiert wurde, erhielt 
ein zweiter Teil lediglich eine Scheinoperation. Die Aussagekraft der
Studie entspricht damit dem in der pharmakologischen Forschung als 
Gold-Standard geltenden Doppelblindstudien-Verfahren.
Die Ergebnisse der Datenauswertung sprechen eine eindeutige 
Sprache: Mehr als die Hälfte der operierten Patienten (57,1 Prozent) 
gaben bei der nach mindestens 12 Monaten erfolgten Nachuntersuchung 
an, die Beschwerden komplett verloren zu haben. Sie gelten als 
vollständig geheilt. Dies war in der Vergleichsgruppe lediglich bei 
einem Patienten der Fall (3,8 Prozent). Weiter konnte bei 83,7 
Prozent der operierten Patienten eine mehr als 50-prozentige 
Reduktion der Migräne-Beschwerden beobachtet werden; eine 
entsprechende Linderung in der Gruppe der scheinoperierten Patienten 
zeigte sich lediglich bei 57,7 Prozent.
Damit bestätigt die Studie, dass die chirurgische Migräne-Therapie
eine effektive Behandlungsmethode darstellt.
Neubewertung der Migräne-Operation seitens der Gegner nötig
Seit ihrer ersten Durchführung im Jahr 2000 war die operative 
Migräne-Therapie heftiger Kritik seitens vieler Neurologen 
ausgesetzt, welche u. a. die fehlende wissenschaftliche Beweisführung
der Wirksamkeit bemängelten. Diese Argumente werden nun durch die 
Publikation der Studie entkräftet. Insbesondere das aufwendige 
Studiendesign, welches u. a. auch den möglichen Placebo-Effekt einer 
Behandlung berücksichtigt, und die statistisch signifikanten Daten 
finden in Expertenkreisen hohe Anerkennung (u. a. Janis; 2009). Zudem
ist die operative Migräne-Therapie die einzige Behandlungsmethode, 
welche die Ursache von Migräne-Attacken bekämpft und nicht deren 
Symptome.
Aufgrund der nun vorliegenden Studienergebnisse muss die operative
Behandlung von Migräne wohl auch von gegnerischer Seite als effektive
Behandlungsmöglichkeit anerkannt und zum Gegenstand einer sachlichen,
patientengerechten Diskussion werden. Sinnvoll erscheint die 
Operation laut Experten vor allem für Patienten, die auf 
medikamentöse oder komplementäre Therapien nicht oder ungenügend 
ansprechen.
Hoffnung auf finanzielle Entlastung der Patienten
Trotz der eindrücklichen Behandlungserfolge hat die operative 
Therapie bislang keinen Platz im Leistungskatalog der 
Krankenversicherer gefunden und wurde nur in Einzelfällen übernommen.
Meistens musste die Operation durch die Patienten privat finanziert 
werden. Durch die Publikation der Studie wächst auch die berechtigte 
Hoffnung auf eine mittelfristige Anerkennung der Migräne-Operation 
seitens der Krankenversicherer. Vergleichbare Studien haben in der 
Vergangenheit beispielsweise als Grundlage für die Übernahme von 
komplementären Therapien zur Behandlung von Migräne (z. B. 
Akupunktur) gedient.
Bereits 2008 zeigte eine retrospektive Studie mit Daten von 70 
Patienten die Kosteneffektivität der Migräne-Operation für 
Gesundheitswesen und Volkswirtschaft (Muehlberger, Buschmann, 
Ottomann; 2008).
Chirurgische Migräne-Therapie in Europa
Seit 2006 ist die Migräne-Operation auch in Europa für Patienten 
zugänglich. In mittlerweile neun Migräne-Chirurgie-Zentren in 
Deutschland (3), Italien (3), Grossbritannien (1), Dänemark (1) und 
in der Schweiz (1) werden Patienten beraten und behandelt. In den 
vergangenen drei Jahren wurden über 300 Patienten erfolgreich 
operiert. Die Zentren werden von PD Dr. Thomas Muehlberger und Dr. 
Philipp Agostini geleitet. Die Ergebnisse der Cleveland-Studie decken
sich mit den Ergebnissen der Patientenuntersuchungen über 1 bzw. 4 
Jahre an den europäischen Migräne-Chirurgie-Zentren.
Als erster Schritt der Behandlung wird die Diagnose aufgrund eines
Fragebogens nach klinischen Standards der International Headache 
Society gestellt. Anschliessend werden über einen Botox-Test und eine
Simulation des Operations-Effekts diejenigen Patienten ausgewählt, 
die für eine Operation in Frage kommen. Sind die Ergebnisse des Tests
signifikant positiv, wird eine Operation in Betracht gezogen.
Quellennachweis
1. Guyuron B, Reed D, Kriegler JS, Davis J, Pashmini N, Amini S.A 
placebo-controlled surgical trial of the treatment of migraine 
headaches. Plast Reconstr Surg 2009; 124: 461-8.
2. Jeffrey J. A placebo-controlled surgical trial of the treatment
of migraine headaches. Plast Reconstr Surg. 2009 Aug; 124: 469-70.
3. Muehlberger T, Buschmann A, Ottomann C. Die Kosteneffektivität 
der chirurgischen Migränetherapie.
http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch566.shtml
4. Muehlberger T, Brittner W, Buschmann A, Toman N.Lasting outcome
of the surgical treatment of migraine headaches - a four year 
follow-up. Plast Reconstr Surg 2008; 122: 32-33
PD Dr. Thomas Muehlberger steht auf Wunsch gerne für telefonische 
oder persönliche Interviews zur Verfügung. Foto- und Filmmaterial zur
operativen Migräne-Therapie ist auf Anfrage verfügbar.

Kontakt:

Patientenanfragen:
Migräne-Chirurgie-Zentrum Zürich
Ärztezentrum Sihlcity
Kalanderplatz 1
8045 Zürich
Tel.: +41/44/508'00'10
Internet: http://www.migraene-chirurgie-zentrum.ch

Medienkontakt:
Marcel Allenspach
Media Relations
Mobile: +41/79/608'87'93
E-Mail: ma@healthdesk.ch

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  • 28.08.2008 – 09:00

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