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LHA Internationale Lebensmittelhandelsagentur Krause AG

euro adhoc: LHA Internationale Lebensmittelhandelsagentur Krause AG / Geschäftszahlen/Bilanz
Bericht zum Geschäftsjahr 2007

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
Geschäftszahlen 2007
21.01.2008
Die LHA Krause AG, der Broker für Milchrohprodukte, berichtet über 
das Ergebnis für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007:
Die Umsatzerlöse sind im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum 
Vorjahr um 41,6 % gestiegen. Während im Geschäftsjahr 2006 der Umsatz
EURO 35,5 Mio. betrug, stieg dieser um EURO 14,7 Mio. auf EURO 50,2 
Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr an. Hierin enthalten waren Umsätze
im innereuropäischen Ausland von EURO 7,9 Mio. (Vorjahr: EURO 5,5 
Mio.). Unter Berücksichtigung von Materialaufwendungen, welche zum 
einen die eingekauften Rohstoffe und zum anderen die in Anspruch 
genommenen Transportdienstleistungen beinhalten, in Höhe von EURO 
49,1 Mio. (Vorjahr: EURO 34,8 Mio.) verblieb ein Rohertrag von rund 
EURO 1,13 Mio. für die abgelaufene Periode und von EURO 0,72 Mio. für
das vorige Geschäftsjahr, was Rohertragsmargen von 2,25 % bzw. 2,04 %
entspricht. Prozentual nahmen die Materialaufwendungen um 41,2 % zu 
und das Verhältnis von Materialaufwendungen zum Umsatz belief sich 
auf 97,8 % für das Berichtsjahr und 98,0 % für das Geschäftsjahr 
zuvor. Im Bereich des Wareneingangs verringerten sich die 
Rohstoffeinkäufe aus dem europäischen Ausland um EURO 3,5 Mio. auf 
EURO 4,2 Mio..
Die von der Gesellschaft in 2007 gehandelte Milchmenge betrug 125.165
Tonnen (Vorjahr: 100.132 Tonnen), während an Molkereien in der BRD 
27,6 Mio. t (Vorjahr: 27,1 Mio. t) und innerhalb der Europäischen 
Union 133,7 Mio. t (Vorjahr: 130,0 Mio. t) umgesetzt wurden, was in 
Relation zu der BRD- und der EU-Milchmenge Prozentsätzen von 0,45 % 
(2006: 0,37 %) und 0,10 % (2006: 0,08 %) entspricht.
ERLÄUTERUNGSTEXT:
Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft
Für die Entwicklung der Ertragslage kann festgehalten werden, dass 
sich der Jahresüberschuß um TEURO 181 auf TEURO 363 erhöht hat und 
dieses Ergebnis um TEURO 165 über dem Planergebnis von TEURO 198 
liegt
Das Rohergebnis aus dem Handel mit Milchrohprodukten und der 
Vermittlung von Transportdienstleistungen hat sich im Vergleich zum 
Vorjahr um TEURO 407 auf TEURO 1.130 (+ 56,2 %) erhöht und liegt um 
TEURO 380 (+ 50,7 %) über dem geplanten Rohergebnis von TEURO 750. 
Dabei lag der Istumsatz um EURO 14,7 Mio. (+ 41,5 %) über dem Umsatz 
des Vorjahres und um EURO 15,2 Mio. (+ 43,5 %) über dem geplanten 
Umsatz von EURO 35,0 Mio.. Ursächlich hierfür war eine im 
Vorjahresvergleich höhere Anzahl geschäftlicher Transaktionen 
aufgrund günstiger Rahmenbedingungen des Milchrohstoffmarktes bei 
einem stark gestiegenen Preisniveau für Milchrohstoffe. Zudem kam es 
zu einer Margensteigerung um 0,21 % auf 2,25 %.
Der negative Saldo aus der Differenz zwischen sonstigen ordentlichen 
Aufwendungen und Erträgen betrug ./. TEURO 761 und lag um TEURO 138 
(+ 22,2 %) über dem Saldo des Vorjahres von ./. TEURO 622. Sowohl die
Personalaufwendungen nahmen um TEURO 105 (26,7 %) auf TEURO 501 als 
auch die übrigen Sachaufwendungen nahmen um TEURO 28 (14,5 %) auf 
TEURO 221 zu. Die Abschreibungen auf Sachanlagen verringerten sich 
geringfügig um TEURO 1 auf ./. TEURO 34. Der Saldo aus neutralen 
Aufwendungen und Erträgen war mit TEURO 5 negativ und verringerte 
sich daher um TEURO 6 gegenüber dem Vorjahr von + TEURO 1.
Das Finanzergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEURO 23 
auf TEURO 183. Während die Erträge aus Ausleihungen des 
Finanzanlagevermögens mit TEURO 60 konstant blieben, nahmen die 
Zinserträge um TEURO 20 auf TEURO 124 zu. Daneben kam es zu 
Zinsaufwendungen in Höhe von ./. TEURO 0,6 (Vorjahr: ./. TEURO 0,5).
Infolge des höheren Ergebnisses vor Ertragsteuern von TEURO 559 
(Vorjahr: TEURO 263) nahm die Ertragsteuerbelastung um ./. TEURO 110 
auf ./. TEURO 190 zu.
Die Eigenkapital- und die Gesamtkapitalrendite der Gesellschaft 
beliefen sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 10,2 % bzw. 3,8 %
(Vorjahr: 5,5 % bzw. 2,4 %).
Das Vermögen hat sich um TEURO 2.194 auf TEURO 9.683 erhöht. Während 
sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEURO 1.086 
auf TEURO 4.457 erhöhten, nahm der Bestand an liquiden Mitteln um 
TEURO 925 auf TEURO 3.837 und die sonstigen Vermögensgegenstände um 
TEURO 216 auf TEURO 294 zu.
Das Eigenkapital betrug TEURO 3.548 und erhöhte sich gegenüber dem 
Vorjahr um TEURO 251. Die Ausschüttung des Bilanzgewinns zum vorigen 
Stichtag verringerte dabei das Eigenkapital im Laufe des Jahres um 
TEURO 112. Der Jahresüberschuß des abgelaufenen Geschäftsjahres von 
TEURO 363 erhöhte hingegen wieder das Eigenkapital.
Das Fremdkapital erhöhte sich ebenfalls um TEURO 1.942 auf TEURO 
6.134. Während sich die Lieferantenverbindlichkeiten um TEURO 1.963 
auf TEURO 5.809 erhöhten, nahmen die Rückstellungen insgesamt um 
TEURO 3 auf TEURO 316 zu und die sonstigen Verbindlichkeiten nahmen 
um TEURO 23 auf TEURO 10 ab.
Die Analyse zur Vermögenslage zeigt, dass am Ende des 
Berichtszeitraums die mittel- und langfristig gebundenen 
Vermögenswerte von TEURO 1.071 in Höhe von TEURO 3.185 durch mittel- 
und langfristige Eigenmittel finanziert waren. Diese Überdeckung von 
TEURO 2.114 liegt somit um TEURO 34 über der Überdeckung zum 
Vorjahresstichtag. Prozentual beträgt die Überdeckung 297,4 % 
(Vorjahr: 293,1 %). Für die kurzfristig gebundenen 
Vermögensgegenstände ergibt sich dagegen eine Unterdeckung durch 
kurzfristige Mittel in betragsmäßig gleicher Größenordnung. Die 
Eigenkapital- bzw. Fremdkapitalquoten betragen zum Stichtag 36,6 % 
bzw. 63,4 % und zum vorigen Bilanzstichtag 44,0 % bzw. 56,0 %.
Für die Finanzlage ist festzuhalten, dass sich der Bestand an 
liquiden Mitteln um TEURO 925 auf TEURO 3.837 erhöht hat. Dieser 
Umstand ist darauf zurückzuführen, dass sich aus der laufenden 
Geschäftstätigkeit ein Mittelzufluß von TEURO 1.037 ergeben hat, 
welcher maßgeblich durch eine Zunahme der Verbindlichkeiten zum 
Stichtag verursacht wurde. Dagegen kam es zu Mittelabflüssen aus der 
Investitions- und Finanzierungstätigkeit von insgesamt TEURO 0,3. Der
Mittelabfluß aus der Finanzierungstätigkeit betrug hingegen TEURO 112
und betraf die Gewinnausschüttung für das Vorjahr. Insgesamt führte 
dies zu einer Zunahme des Finanzmittelbestandes von TEURO 925. Im 
Vorjahr war es zu einer Verminderung des Bestands an liquiden Mitteln
um TEURO 598 auf TEURO 2.912 gekommen, da die Mittelabflüsse aus der 
laufenden Geschäftstätigkeit TEURO 585, aus der Investitionstätigkeit
TEURO 2 und aus der Finanzierungstätigkeit TEURO 10 betrugen.
Die Liquiditätslage war mit einem Cash Flow von TEURO 397 (Vorjahr: 
TEURO 237) ausreichend.
Der deutsche und internationale Milchmarkt war im Jahr 2007 vor allem
von starken Preissteigerungen geprägt. Magermilchpulver wurde so hoch
gehandelt wie nie zuvor und die Butterpreise näherten sich den 
Rekordpreisen Anfang der 80-er Jahre. Rund 27,6 Mio. Tonnen (kurz: t)
Milch wurden bei den deutschen Molkereien im Jahr 2007 erfaßt und 
verarbeitet, so dass die Vorjahreszahl um 450.000 t bzw. 1,6 % 
überschritten wurde. Die in der Europäischen Union angelieferte 
Milchmenge belief sich im abgelaufenen Jahr auf 133,66 Mio. t.
Der Abbau der Milchkuhherde hat sich verlangsamt, obwohl das 
Milchaufkommen dennoch Mitte des Jahres stagnierte, was auf kräftige 
Preiserhöhungen bei den Kraftfutterpreisen zurückzuführen gewesen 
sein dürfte. Zudem ist der Gehalt an Fett im Jahr 2007 wie in den 
Vorjahren erneut leicht gesunken. Die Milchauszahlungspreise der 
Molkereien sind gegen Jahresende mit 40 Cent/kg und mehr für ein 
Kilogramm Milch mit einem Fettgehalt von 3,7 % und einem Eiweißgehalt
von 3,4 % auf ein Niveau gestiegen, welches zu Jahresbeginn 2007 noch
als unerreichbar galt. Im Jahresdurchschnitt lagen die Preise für ein
Kilogramm Milch bei standardisierten Inhaltsstoffen jedoch zwischen 
33 und 34 Cent, womit der Stand des Jahres 2001 übertroffen wurde. 
Die Milchpreisentwicklung hat sich daher von der 
Interventionsverwertung und damit vom interventionsgestützten 
Preisniveau, das bereits in den Vorjahren überschritten worden war, 
vollständig abgelöst.
Die Preisbewegung war durch außergewöhnliche Bewegungen auf den 
Märkten ausgelöst und ermöglicht worden. Erste Anzeichen gab es 
bereits Ende 2006 an den Märkten für Molkepulver und 
Magermilchpulver. Später griffen diese auf immer weitere 
Marktsegmente über. Während in der Vergangenheit die Weltmarktpreise 
stets deutlich unter dem Preisniveau in der EU gelegen hatten, haben 
sie in 2007 die Preise in der EU zeitweise überschritten. So wirkten 
die Exporte auf den Weltmarkt als treibende Kraft für 
Preissteigerungen auf dem Binnenmarkt, obwohl sich die Wechselkurse 
für die europäischen Exporteure äußerst ungünstig entwickelt haben. 
Nach wie vor werden viele Geschäfte in US-Dollar abgewickelt, wobei 
seit dem 1.1.2005 der US-Dollar gegenüber dem EURO um 40 % seines 
Wertes eingebüßt hat.
Die außerordentlich feste Marktentwicklung dürfte die Europäische 
Kommission dazu veranlasst haben, die Beihilfen und Erstattungen 
schneller zu reduzieren, als im Rahmen der Agrarreform ursprünglich 
vorgesehen. Erstmals seit Bestehen der Europäischen Marktordnung im 
Jahr 1968 konnten alle Produkte zu Marktpreisen abgesetzt werden. 
Auch sämtliche Interventionsbestände an Butter und Magermilchpulver 
in der EU sind erstmals seit 1968 vollständig geräumt worden, so dass
sich die Marktpreise vollständig von der Interventionsverwertung 
abgekoppelten.
Die Preise für Molke- und Magermilchpulver erreichten im April 2007 
einen Höchststand, der doppelt so hoch war wie die historischen 
Rekordmarken aus den vergangenen Jahrzehnten, wozu insbesondere 
Exporte nach Asien wesentlich zu dieser Entwicklung beitrugen. Im 
Frühjahr 2007 war aus Herkünften außerhalb der EU keine Ware mehr 
verfügbar. Im Herbst haben sich die Märkte für Milcheiweiß jedoch 
wieder beruhigt und die Preise gaben wieder nach, da am Weltmarkt das
Angebot aus Ozeanien und den USA wieder verfügbar war.
Entgegen allen Erwartungen zogen auch die Preise für Butter kräftig 
an und erreichten ebenfalls einen historischen Höchststand. Dabei 
wurden unerwartet schnell die Interventionsbestände in den ersten 
Monaten des abgelaufenen Jahres vollständig geräumt. Ab August 2007 
stiegen die Preise für abgepackte Butter um ca. 50 %. Durch einen 
Rückgang der industriellen Nachfrage und auch der Endverbraucher kam 
es zu einem Rückgang der Preise für Blockbutter und Industrierahm.
Zudem entstanden in Deutschland weitere Kapazitäten zur 
Käseherstellung und mit schätzungsweise 2,16 Mio. t wurde soviel Käse
erzeugt wie bisher nie zuvor. Die zusätzlichen Mengen wurden 
teilweise im Inland abgesetzt. Erheblich mehr Käse ging jedoch auch 
in den Export, der in 2007 mit 900.000 t ebenfalls einen neuen Rekord
erreichte. Die Käsepreise zogen später an als die für Butter und 
Magermilchpulver, dann aber in noch größeren Schritten und blieben 
bis zum Jahresende auf hohem Niveau stabil.
Während die Produktion von Konsummilch 2007 stagnierte, wurden 
größere Mengen an Frischprodukten wie Joghurt, Quark und Sahne 
erzeugt. Nachdem die Verbraucherpreise für Milch und Milchprodukte in
den vergangenen Jahrzehnten von hoher Stabilität und teilweise sogar 
von rückläufigen Tendenzen geprägt waren, wurden die Verbraucher in 
Deutschland 2007 mit deutlichen Preissteigerungen für 
Milcherzeugnisse konfrontiert.
Gewinnverwendung
Infolge der in den vorangegangenen Geschäftsjahren erfolgten 
Dotierung der anderen Gewinnrücklagen in Höhe von mittlerweile 50 % 
des Grundkapitals bleibt die Beschlußfassung über die Verwendung des 
Jahresüberschusses der Hauptversammlung vorbehalten. Der Vorstand 
schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem Ergebnis für das 
Geschäftsjahr 2007 in Höhe von EURO 363.433,09 einen Betrag von EURO 
320.000,-- an die Aktionäre auszuschütten und einen Betrag von EURO 
43.433,09 in die Gewinnrücklagen einzustellen. Dies entspräche einer 
Dividende von EURO 0,40 für eine Stückaktie.
Bad Langensalza/Schwalmtal, den 21. Januar 2008
Der Vorstand - Rainer Krause

Rückfragehinweis:

Axel Krause
Finanzvorstand
Telefon: +49-(0)2165-879 879
E-Mail: krause-juechen@t-online.de

Branche: Lebensmittel
ISIN: DE0006490105
WKN: 649010
Börsen: Börse Frankfurt / Open Market (Freiverkehr)
Börse Berlin / Freiverkehr
Börse Düsseldorf / Freiverkehr
Börse Hamburg / Regulierter Markt