Alle Storys
Folgen
Keine Story von Röchling-Gruppe mehr verpassen.

Röchling-Gruppe

Röchling wieder auf Wachstumskurs (mit Bild)

Mannheim (ots)

-	Erfreulicher Start ins Jahr 2010
-	Krisenjahr 2009 gemeistert
-	Gute Finanzlage weiter verbessert
-	Innovationskraft sichert Marktposition
Die Röchling-Gruppe (Mannheim), weltweit einer der führenden 
Verarbeiter von technischen Kunststoffen für die Industrie, ist gut 
in das Jahr 2010 gestartet. Sie steigerte ihren Umsatz gegenüber dem 
1. Quartal 2009 um 22 Prozent auf 239,4 Mio. Euro. Noch erfreulicher 
entwickelte sich der Auftragseingang. Er wuchs um 39,6 Prozent auf 
256,7 Mio. Euro. Damit übertreffen die eingegangenen Aufträge - 
anders als vorübergehend im Jahr 2009 - wieder den Umsatz. "Röchling 
steuert wieder auf Wachstumskurs", berichtet Georg Duffner, 
Vorsitzender der Geschäftsführung. Potenzial für Zuwächse erwartet er
insbesondere im Bereich Hochleistungs-Kunststoffe, wobei unter 
anderem die Medizintechnik eine immer wichtigere Rolle spiele. Auch 
in finanzieller Hinsicht sieht Duffner das Unternehmen bestens 
aufgestellt: "Die Finanzlage hat sich auch in 2009 weiter verbessert.
Wir sind nach unserem tief greifenden Umbau nicht nur seit dem Jahr 
2005 schuldenfrei, sondern verfügen auch über eine weiter wachsende 
Liquidität für Investitionen. Die Eigenkapitalquote liegt stabil bei 
34 Prozent."
Röchling behauptet sich im Krisenjahr 2009 gut
Das Geschäftsjahr 2009 mit der stärksten Wirtschaftskrise seit 60 
Jahren hat die Röchling-Gruppe unbeschadet überstanden. 
Ausschlaggebend war vor allem die Fortsetzung des schon 2008 
eingeleiteten strikten Sparkurses. Im Vergleich zum Wettbewerb - 
viele Kunststoffverarbeiter mussten im Vorjahr aufgeben - profitierte
die Röchling-Gruppe sowohl von ihrer finanziellen Stabilität als auch
von der Technologieführerschaft in vielen Bereichen der 
Kunststofffertigung.
Die starke Rezession im vergangenen Jahr spiegelt sich in der 
Entwicklung von Gesamtumsatz und Auftragseingang wider. 
Erwartungsgemäß gab der Umsatz nach und sank um 22,1 Prozent auf 
831,3 Mio. Euro (1.067,6 Mio. Euro im Jahr 2008). Der Auftragseingang
ging nach dem starken Einbruch der Nachfrage Anfang 2009 um 22,2 
Prozent von 1.057,9 Mio. Euro auf 823,5 Mio. Euro zurück. Angesichts 
der schwachen Konjunktur drosselte die Röchling-Gruppe ihre Ausgaben.
Sie senkte die Investitionen in Sachanlagen um die Hälfte von 52,8 
Mio. auf 26,7 Mio. Euro. Zu den wichtigsten Investitionsprojekten des
Jahres 2009 zählten eine Ringbearbeitungsmaschine für den Standort 
Haren/Ems sowie eine neue MegaSheet-Presse in Gastonia (USA). Sie 
produziert Polystone®-Platten aus thermoplastischen Kunststoffen in 
der Größe 6.000 mal 2.500 Millimeter, die vor allem in der 
Schüttguttechnik für Auskleidungen eingesetzt werden.
Die Mitarbeiterzahl ging rezessionsbedingt um 12,0 Prozent auf 
5.450 Beschäftigte (6.194 Mitarbeiter 2008) zurück. Vom Personalabbau
waren der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe und der 
Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe gleichermaßen betroffen. Um 
die Personalkosten an die Umsatzentwicklung anzupassen, baute die 
Röchling-Gruppe Zeitarbeitskräfte ab, führte zeitweise flächendeckend
Kurzarbeit ein und stellte Mitarbeiter frei.
Hochleistungs-Kunststoffe: Hohe Leistungsfähigkeit schafft Zugang 
zu neuen Märkten
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe hatte vor allem 
darunter zu leiden, dass wichtige Branchen wie insbesondere der 
Maschinenbau, die Anlagentechnik und die Chemie von der weltweiten 
Wirtschaftskrise besonders stark betroffen waren. So wurde auch die 
kunststoffverarbeitende Industrie in Deutschland überdurchschnittlich
von der Krise in Mitleidenschaft gezogen. Ausschlaggebend waren ein 
starker, mit einem Preisverfall einhergehender Nachfragerückgang und 
ein enttäuschendes Auslandsgeschäft. Im Geschäftsbereich 
Hochleistungs-Kunststoffe ging aufgrund dieser Entwicklung der 
konsolidierte Gesamtumsatz um 25,1 Prozent auf 381,5 Mio. Euro (509,6
Mio. Euro 2008) zurück. Den rigorosen Sparkurs verdeutlicht ein 
Rückgang der Investitionen von 21,1 Mio. auf 8,9 Mio. Euro im Jahr 
2009. Die Zahl der Mitarbeiter ging um 272 beziehungsweise 11,1 
Prozent auf 2.170 zum Stichtag 31. Dezember 2009 zurück.
Die hohe Leistungsfähigkeit der Hochleistungs-Kunststoffe 
verdeutlichte im vergangenen Jahr unter anderem ein Auftrag für die 
neue Ariane-5-Rakete der Europäischen Weltraumorganisation ESA. 
Präzisionsteile aus Durostone® schützen die Verkabelung empfindlicher
Messwertgeber vor extremen Temperaturen. Überdurchschnittlichen 
Belastungen halten auch Isolierbauteile aus Lignostone® und 
Durostone® in den 330 Kilometer schnellen neuen 
Velaro-Hochgeschwindigkeitszügen zwischen Moskau und St. Petersburg 
aus.
Weiteres Gütesiegel für Röchling ist der Preis "Produkt des 
Jahres" für das digital bedruckbare "PE2PRINT. Polyethylen konnte 
bisher nicht digital bedruckt werden. Den Ingenieuren von Röchling 
gelang es, die Oberfläche so auszurichten, dass das Material jetzt 
eine hervorragende Qualität und Farbbrillianz beim Druck aufweist. 
Der Preis wurde von der Specialty Graphic Imaging Association (SGIA) 
bei der Digitaldruckmesse SGIA Expo 2009 in New Orleans verliehen.
Automobil-Kunststoffe: Röchling konzentriert sich auf Reduzierung 
von CO2 und Schall
Schlimmer noch als die Kunststoffbranche traf die Wirtschaftskrise
die Automobilzulieferer. Die größte konjunkturelle Talfahrt in der 
Geschichte der Branche führte weltweit zu Umsatzrückgängen von 
durchschnittlich 25 Prozent. Seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise 
mussten 340 Zulieferer weltweit, davon 75 in Deutschland, Insolvenz 
anmelden. Hinzu kommt, dass die Branche zurzeit von einem 
tiefgreifenden Umbruch geprägt ist. Der Markt verlangt nach völlig 
neuen, energiesparenden Technologien und leidet zugleich unter 
scharfem Wettbewerb und hohem Kostendruck. Darüber hinaus bergen 
anhaltende Liquiditätsprobleme vieler Zulieferer hohe Risiken für die
Branche.
Der Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe konnte sich dem 
Abwärtstrend der Automobilbranche nicht entziehen. Aufgrund des 
deutlichen Nachfrageeinbruchs seitens der Automobilunternehmen musste
er einen Umsatzrückgang um 19,3 Prozent auf 446,4 Mio. Euro (553,0 
Mio. Euro 2008) hinnehmen. Lediglich das Asiengeschäft mit den 
Tochtergesellschaften in Changchun und Suzhou (China) konnte sich 
erfolgreich gegen die Gesamtentwicklung stemmen. Dort zeigten 
insbesondere die Konjunkturanreize der chinesischen Regierung für die
Automobilindustrie gute Wirkung. Die Investitionen wurden im 
Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe nahezu halbiert. Sie gingen 
von 31,2 Mio. auf 17,7 Mio. Euro zurück. Die Zahl der Beschäftigten 
sank um 12,7 Prozent. Zum Stichtag 31. Dezember beschäftigte der 
Geschäftsbereich 3.240 Mitarbeiter.
Auch im schwierigen Jahr 2009 gewann Röchling Automotive durch 
seine Innovationskraft mehrere wichtige Neukunden: An Toyota liefert 
der Geschäftsbereich für mehr als 100.000 Motoren Kühlwasserrohre in 
Projektilinjektions-technologie (PIT-Verfahren). GM Chevrolet 
bestellte für den "Chevrolet Cruz" steuerbare Luftführungen zur 
Senkung der CO2 Emissionen. Ebenfalls auf Röchling-Technologie setzt 
künftig der chinesische Motorenbauer Dongfeng. Er orderte für sein 
erstes Automodell Saugrohre, die in drei Benzinmotoren eingesetzt 
werden. Mit seinen Innovationen konzentriert sich Röchling auf die 
Reduzierung von CO2-Emissionen, Schall und Kosten. Die Society of 
Plastics Engineers zeichnete Röchling mit dem "Kunststoff-Oscar" aus.
Gemeinsam mit dem Materialhersteller Ticona erhielt Röchling 
Automotive den Grand Award für die Entwicklung des ersten 
spritzgefügten VW-Ladeluftrohrs aus dem Kunststoff PPS. Es garantiert
als erstes Serienmodell eine Temperaturbeständigkeit bis 230 Grad 
Celsius und hält einem Druck bis 2,7 bar stand.
Ausblick: Zuversicht für das Jahr 2010
Die weitere Entwicklung des Jahres 2010 sieht die Geschäftsführung
Röchling mit Optimismus und geht von einer deutlichen 
Umsatzsteigerung aus. Allerdings werden auch erhebliche Risiken 
gesehen. Duffner: "Die gegenwärtige Wirtschaftssituation birgt viele 
Unsicherheiten. Unser Geschäftsverlauf hängt vor allem davon ab, ob 
der konjunkturelle Erholungsprozess tatsächlich anhält und wie sich 
die Rohmaterialpreise entwickeln."
Unternehmensporträt:
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit mehr als 5.400 
Mitarbeitern an 54 Standorten in 20 Ländern für Kompetenz in 
Kunststoff. Mit ihren beiden Geschäftsbereichen 
Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie 
sich auf die Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen, 
Teilen und Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen.
Röchling steht für innovative Produkte und modernste 
Prozesstechnologie in der Kunststoffverarbeitung.
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein 
Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl und 
Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch 
bearbeiteten Fertigteilen. Mit ihrem Angebot aus thermo- und 
duroplastischen Kunststoffen bieten Röchling Engineering Plastics und
Röchling Sustaplast für nahezu alle Bereiche der 
Investitionsgüterindustrie die maßgeschneiderte Problemlösung.
Im Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe werden Systeme, Module 
und Komponenten aus Polymerwerkstoffen für die Automobilindustrie 
hergestellt. Das Kerngeschäft bilden intelligente Anwendungen im 
Bereich Luftmanagement und Akustik. Darüber hinaus gehören 
Fluidkomponenten, Strukturbauteile und klassische 
Interieuranwendungen zu dem Leistungsspektrum. Röchling Automotive 
ist Partner nahezu aller namhaften Automobilhersteller.

Pressekontakt:

Röchling-Gruppe
Ina Breitsprecher
Leitung Kommunikation
Richard-Wagner-Strasse 9
68165 Mannheim
Tel.: +49 621 4402 - 216
Fax: +49 621 4402 - 2879
E-Mail: ina.breitsprecher@roechling.com
Internet: http://www.roechling.de

Weitere Storys: Röchling-Gruppe
Weitere Storys: Röchling-Gruppe