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Media Service: Exportfirmen halten Freihandelsabkommen mit China für wirkungslos

Zürich (ots)

Fast zwei Jahre nach Inkrafttreten des Freihandelsabkommens mit China herrscht in der Exportindustrie Ernüchterung: Chinesische Zollbehörden schikanieren Schweizer Unternehmen, Zollvergünstigungen sind meist mit grossem bürokratischen Aufwand verbunden. Dies berichtet die «Handelszeitung». Wie wenig Akzeptanz das Abkommen in der Exportwirtschaft geniesst, zeigt nun eine Erhebung der Schweizerisch-Chinesischen Handelskammer bei 91 in China aktiven Schweizer Unternehmen. Darin geben neun von zehn Firmen zu Protokoll, dass das Abkommen für sie keinen spürbaren Effekt habe. Rund zwei Drittel der befragten Firmen verzichten denn auch darauf, das Abkommen anzuwenden - und die darin vorgesehenen Zollvorteile wahrzunehmen. Fast die Hälfte der Unternehmen, die das Abkommen nutzen, gab Probleme im Vollzug an.

Kritik am Vollzug des Abkommens ist denn auch in praktisch allen Branchen zu vernehmen. «Die Zollvorteile werden durch die Schikanen der chinesischen Behörden zunichte gemacht», heisst es etwa beim Confiseur Läderach, der seine Schokolade in die Millionenmetropolen Schanghai und Hongkong exportiert. Der Werkzeughersteller Fraisa moniert, es sei dem Zufall überlassen, ob chinesische Zollämter zollbegünstigte Warensendungen akzeptieren oder nicht. Der Industrieverband Swissmem fordert nun die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle beim Bund. Dort sollen Firmen ihre Zollprobleme deponieren können. Man erwarte vom Bund ein aktives Zugehen auf die chinesischen Stellen, um rasche Verbesserungen zu erwirken. Beim Bund heisst es, auftretende Schwierigkeiten werden durch die Zollbehörden beider Seiten erörtert und hätten grösstenteils bereits gelöst werden können.

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