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Handelszeitung

Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom 21. April 2010

Zürich (ots)

UBS-Staatsvertrag mit USA: Nein des Parlaments laut
Experte "verheerend"
Der in den USA lehrende Bankenexperte Alfred Mettler warnt das 
Parlament vor einem Nein zum UBS-Staatsvertrag mit den USA. Er ist 
überzeugt, dass sich die USA dies nicht gefallen liessen und 
Gegenmassnahmen ergreifen würden. Die Ermittlungen der USA gegen das 
amerikanische Finanzinstitut Goldman Sachs würden belegen, "was einer
Firma passieren kann, die Grundsätze verletzt, die den Amerikanern 
heilig sind", sagt Mettler im Interview mit der "Handelszeitung". Er 
fordert deshalb, dass das Parlament den Streit um den UBS-Vertrag 
rasch beilegt und nicht mit dem Streit um Boni verknüpft. Mettler 
glaubt zwar nicht, dass die UBS bei einem Nein die Lizenz in den USA 
verlieren würde. "Doch wäre es schon verheerend genug, wenn diese 
Drohung wieder im Raum stände. Die UBS würde sofort weitere 
Kundengelder verlieren."
Ex-UBS-CEO Marcel Rohner: Und noch ein neuer Job
Der frühere UBS-Chef Marcel Rohner hat einen zweiten Job im 
Bereich Immobilien ergattert. Rohner ist neu Vizepräsident bei der 
Zuger Firma Quantum Global Real Estate AG. Geholt worden ist er von 
Thomas Ladner, dem Präsident des Verwaltungsrats der Zuger 
Immobilienfirma. "Marcel Rohner verfügt weltweit über ein 
hervorragendes Beziehungsnetz im Finanzbereich", begründet Thomas 
Ladner auf Anfrage der "Handelszeitung". "Dieses ist beim Aufbau 
unserer spezialisierten Asset-Management-Gesellschaft von 
unschätzbarem Wert." Ladner und Marcel Rohner sind langjährige 
Freunde. Ladner hat Rohner bereits im vergangenen Sommer ein 
Beratungsmandat bei der Private-Equity-Gesellschaft Exigen Capital 
verschafft. Anfang April wurde Marcel Rohner zudem 
Verwaltungsratspräsident bei der Lenzburger Immobilienfirma 
Löwenfeld, deren Gründer und Geschäftsführer Marcel Rohners 
Schwiegervater ist.
SBB-Chef Andreas Meyer: "Wir brauchen das Immobiliengeschäft"
Die SBB entwickeln sich zunehmend zu einem gewichtigen Player im 
Immobiliengeschäft. Europa-Allee nennt sich beispielsweise das aus 
mehreren Baufeldern bestehende Grossbauprojekt in Zürich. Realisiert 
wird es von SBB, Post, UBS und der Stadt Zürich. Für SBB-Chef Andreas
Meyer ist klar: "Wir brauchen die Immobilienentwicklungen und die 
Immobilienverkäufe." Auch andere Bahnbetriebe seien auf solche 
Einnahmen angewiesen. Meyer sagt im Interview mit der 
"Handelszeitung": "Schauen Sie nach Japan, die sind teilweise nur 
dank ihren Immobilienprojekten profitabel." Die SBB verfügen in 
Zürich, Basel und Lausanne über weitere Grundstücke. "Wir sind 
laufend daran, mit den Städten zu schauen, wie unsere Projekte und 
die Stadtplanungen zusammen vorangetrieben werden können." Zudem 
wollen die SBB in den Bahnhöfen den Kunden Einkaufsmöglichkeiten 
bieten. "Das bringt willkommene Zusatzerträge. Wenn man uns das 
wegnähme, würden die Verluste aus dem operativen Geschäft ansteigen."
Um im Kerngeschäft profitabel zu bleiben, wollen die SBB künftig 
regelmässig die Preise erhöhen. Daneben will Meyer die Effizenz 
steigern. "Wir wollen das System nicht ausreizen. Doch wir stecken 
auch nicht den Kopf in den Sand. Vor 18 Monaten traute uns fast 
niemand zu, dass wir trotz Kostendruck in Sachen Sicherheit und 
Pünktlichkeit noch zulegen können. Es ist uns gelungen, und ich 
denke, dass weiterhin etwas drinliegt."
Transocean: Noch mehr Auslandsfirmen drängen zur SIX
Der geglückte Handelsbeginn des US-Ölbohrspezialisten Transocean 
an der Schweizer Börse SIX macht nur den Auftakt: Eine ganze Reihe 
ausländischer Grosskonzerne plant, ihre Aktien in der Schweiz 
kotieren zu lassen. Das in Genf niedergelassene 
US-Ingenieurunternehmen Foster Wheeler bestätigt gegenüber der 
"Handelszeitung", ein Gang an die SIX sei eine "Option für die 
Zukunft". Die Schweizer Börse führt derzeit Gespräche mit "mehreren 
Interessenten", wie sie auf Anfrage sagt. Namen will die Börse aber 
noch keine nennen.
Tecan-CEO Thomas Bachmann: "Werden 2010 bis zu 5 Prozent wachsen"
Der CEO des weltgrössten Laborausrüsters Tecan kämpft gegen 
sinkende Preise und steigende Vertriebskosten. Deshalb setzt er auf 
die Herstellung von Geräten und Anlagen im Auftrag und unter dem 
Markennamen Dritter, um noch stärker zu wachsen. "Wir rechnen 2010 
mit einem Marktwachstum von 2 bis 3%, während wir selber bis zu 5% 
wachsen wollen", sagt CEO Thomas Bachman im Interview mit der 
"Handelszeitung". Im Kerngeschäft werde es noch mehr sein müssen, um 
den negativen Einfluss des Remp-Geschäftes, also automatisierter 
Lagersysteme, zu kompensieren. Nächstes Jahr, wenn das Remp-Geschäft 
nicht mehr negativ belaste, wolle Tecan im höheren einstelligen 
Prozentbereich wachsen, "und dann auch wieder in den zweistelligen 
Bereich kommen", sagt Bachmann. Auch Akquisitionen kommen in Frage: 
Schliesslich dürfte Tecan bis Ende Jahr gegen 120 Mio Fr. in der 
Kriegskasse haben. "Wir schauen uns nach interessanten Technologien 
um, auch nach kleineren Firmen, die unsere Produktepalette ergänzen",
erklärt Bachmann. Konkret will er in den Bereichen Genomik, 
Proteinwissenschaften sowie Zellbiologie zulegen. "Da fehlen uns 
gewisse Bausteine in unseren Gerätschaften und Anwendungen."
Calida-CEO Felix Sulzberger: Offen für Zukäufe im modischen 
Hochpreissegment
"Wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, sind wir offen für eine 
Akquisition", sagt Calida-CEO Felix Sulzberger im Interview mit der 
"Handelszeitung". "Es muss wie Calida im oberen Preissegment oder 
noch höher positioniert sein." Er sei interessiert an Marken, die von
Premium bis Luxus reichen. "Luxus wie Aubade, aber nicht wie Hermès."
Dabei blickt Sulzberger über den Lingeriebereich hinaus: "Wir sind 
viel offener. Es muss aber körpernah sein und zum Modebereich 
gehören." Der Fokus liege auf vertikalen Unternehmen, die auch eigene
Läden führen. "Wir wollen keine Sanierungsfälle übernehmen, und die 
Unternehmen müssen eine gewisse Grösse besitzen." An Fogal etwa sei 
er nicht interessiert, weil diese Firma zu klein sei. Denn: "Der 
Aufwand, um ein kleines Unternehmen zu integrieren, ist praktisch 
gleich gross wie derjenige für ein grosses." Die Kernmarke Calida ist
gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. "Mit den Calida-Stores liegen 
wir beim Umsatz bisher mit über 14% im Plus." Beim Handel in 
Warenhäusern und in Fachgeschäften sei etwas Zurückhaltung zu spüren.
"Dort verzeichnen wir einen gleich grossen Umsatz wie im Vorjahr." 
Zur Edelmarke Aubade sagt Sulzberger: "Das Orderbuch ist über 
Vorjahr, und mit unseren eigenen Aubade-Boutiquen liegen wir 10% über
Vorjahr."

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Herr Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung" Zürich
Tel. 043 444 59 00

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