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Handelszeitung

Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 13. August 2008

Zürich (ots)

VR-Präsident Peter Kurer: "Wir müssen unsere
USA-Positionen überprüfen"
Für den Präsident der angeschlagenen Grossbank UBS ist eine 
Aufspaltung nicht völlig undenkbar. "Wenn wir in zwei Jahren merken, 
dass eine Aufspaltung der Bank noch mehr Werte für die Aktionäre 
schafft, dann machen wir das", sagt er im Gespräch mit der 
"Handelszeitung". Andernfalls bleibe man beim jetzigen Modell. "Wir 
werden das völlig nüchtern im Interesse der Eigentümer betrachten", 
ergänzt er.
VR-Mandate: Frauen erobern laufend neue Sitze
Frauen erobern laufend neue Sitze in den Verwaltungsräten führender 
Schweizer Grosskonzerne. Jüngstes Beispiel: Die UBS. Im 
Strategiegremium der angeschlagenen Grossbank soll an der 
ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Oktober unter anderem 
auch BP-Managerin Sally Bott Einsitz nehmen. Damit werden zwei der 
zwölf UBS-VR-Sitze von Frauen besetzt. Multi-VR Gertrud Höhler, die 
Mandate bei Ciba, Bâloise und Georg Fischer hält, fordert: «Wir 
selber müssen die Männer überzeugen, dass wir geeignet sind.» Doch 
offensichtlich ist diese Denkweise noch längst nicht in allen Köpfen 
von Schweizer Wirtschaftsvertreterinnen verankert. Eine breit 
angelegte Studie der «Handelszeitung», die in Zusammenarbeit mit der 
Vereinigung Wirtschaftsfrauen Schweiz erstellt wurde, zeigt: Noch 
immer sitzen die Frauen den - eigentlich verhassten - Klischees auf, 
wenn sie ihre Chancen auf eine VR-Wahl beurteilen müssen. So geben 
nur gerade 7% der über 600 befragten Wirtschaftsvertreterinnen einer 
Frau gute Chancen, in den VR eines Grosskonzerns mit über 10 Mrd Fr. 
Jahresumsatz gewählt zu werden. Die Mehrheit von 44% sieht die besten
Chancen für Frauen bei KMU. Die Gründe für die nach wie vor geringe 
Präsenz der Frauen in Verwaltungsräten orten die Befragten im zu 
schwachen Beziehungsnetzwerk und in der hohen Doppelbelastung, 
verursacht durch Familie und Beruf. Als dritten Faktor nannten 43% 
der Befragten die Tatsache, dass VR-Gremien eine Männerdomäne seien.
Die Löhne werden 2009 voraussichtlich um 2,4 Prozent zulegen
Die Gewerkschaften fordern Lohnsteigerungen von 3,5 bis 5%.  Nach 
Berücksichtigung des Produktivitätswachstums, der Gewinnsituation der
Unternehmen, der Inflation und der Arbeitsmarktlage werden sich die 
Lohnabschlüsse im selben Rahmen bewegen, wie im letzten Jahr: 
Zwischen plus 2 und 2,5%. Von einem Lohnwachstum (inklusive Boni und 
Positionsverbesserungen) von 2,6% 2008 und 2,4% 2009 geht auch die 
Konjunkturforschungsstelle der ETH (Kof) aus. Dabei handelt es sich 
um Durchschnittswerte. Höhere Werte als im Vorjahr sind für die 
Pharmabranche zu erwarten, tiefere im Bankensektor.
Swiss-Personal will jetzt mehr Geld sehen
Der Streik und die Lohnerhöhung von über 4% beim Lufthansa-Personal 
haben für Swiss-Angestellte Signalwirkung. «Eine Reallohnerhöhung ist
zwingend», fordert der Präsident des Bodenpersonalverbands SEV-Gata, 
Philipp Hadorn. Swiss müsse sich für die Zugeständnisse in 
Krisenzeiten erkenntlich zeigen. «Der grosse Anteil der Swiss am 
Lufthansa-Gewinn kann nicht nur unter Lufthansa-Angestellten verteilt
werden», so der Chef des Pilotenverbandes Aeropers, Henning Hoffman. 
Der Präsident des Kabinenpersonal-Verbands Kapers, Urs Eicher, 
betont, die Schweiz dürfe nicht zum Billiglohnland für die Luftfahrt 
werden.
Tankstellen: Branchenexperten erwarten eine Konsolidierung
In kaum einem Land gibt es so viele Tankstellen pro Automobilist wie 
in der Schweiz. Branchenexperten erwarten für die kommenden Jahre 
eine Konsolidierung. Rudolf Hartl, Geschäftsführer der 
Erdölvereinigung, ortet den Hauptgrund dafür in der Tatsache, dass 
der Detailhandel mit seinen Convenience-Shops immer tiefer ins 
Tankstellengeschäft vorstösst. «Tankstellen mit wachsendem 
Shopping-Angebot ziehen eine steigende Zahl von Kunden an», so Hartl.
Einen ersten Schritt in diese Richtung haben Shell und Migros 
unternommen. Schon heute erfolgen 69% des gesamten Treibstoffabsatzes
in Tankstellen mit angehängtem Shop. Diese machen aber nur 35% aller 
Tankstellen schweizweit aus.
Rückgang der Direktinvestitionen
Die Direktinvestitionen von Schweizer Unternehmen im Ausland sind 
2007 im Vergleich zum Vorjahr um rund 30% auf 61,2 Mrd Fr. gesunken. 
Angesichts der Tatsache, dass die OECD für ihre Mitgliedsländer eine 
Zunahme von 50% verzeichnet, bedeutet die Entwicklung für die 
Schweizer Unternehmen, dass sie sich bei ihren Investitionen im 
Ausland zunehmend mit einem rezessiven Umfeld konfrontiert sehen. Die
Nationalbank veröffentlicht die Zahlungsbilanz der Schweiz 2007 noch 
diese Woche.
Adecco-CEO Dieter Scheiff rechnet mit noch schwierigerem 2. 
Semester
Nach der Umsatz-Stagnation im 1. Halbjahr geht Adecco-CEO Dieter 
Scheiff davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld im 2. Semester 
noch schwieriger sein werde. «Das Umsatz-Ziel von 7 bis 9% werden wir
dieses Jahr nicht erreichen», sagt er. Weiter: «Wie das Umfeld 2009 
wird, wissen wir nicht.» Dennoch sei 2009 eine Ebita-Marge von über 
5% erreichbar. Neben der britischen Michael Page habe er weitere 
Übernahme-Firmen im Professional Staffing auf dem Radar. Für eine 
Akquisition könnte er derzeit bis 1,4 Mrd Euro einsetzen.
Axima-Schweiz-Chef Ronald Schlegel: «Investitionswille ist nach 
wie vor da»
CEO Ronald Schlegel gibt sich im Interview mit der «Handelszeitung» 
zuversichtlich, was die aktuelle Marktsituation anbelangt. Der Chef 
der Schweizer Länderorganisation des Suez-Konzerns registriert - 
trotz der Unsicherheiten - nach wie vor eine rege Nachfrage nach 
Anlagen und Service in der Gebäudetechnik. «Unsere Auftragsbücher 
sind voll und zahlreiche Projekte befinden sich in der Pipeline», 
erklärt er. «Es scheint, dass in den grossen Wirtschaftsräumen der 
Schweiz der Investitionswille nach wie vor da ist. Allerdings steht 
auch fest, dass der Höhepunkt im Wohnungsbau inzwischen erreicht ist.
In allen Bereichen des Hochbaus ist die Auftragslage nach wie vor 
gut.»
Schlatter-CEO Jost Sigrist: «Keine Anzeichen für eine Abkühlung»
Jost Sigrist, Chef des Schweissanlagenbauers Schlatter, ist 
optimistisch für das 2. Halbjahr: Die Bücher sind voll, die 
Reorganisation verläuft nach Plan. «Wir sehen keinerlei Anzeichen, 
dass sich in unserem Geschäftsbereich eine Krise manifestieren 
würde», sagt Sigrist im Gespräch mit der «Handelszeitung». Gewisse 
Märkte litten unter der Schwächephase des Immobilien- und Bausektors,
vor allem Spanien und die USA. Schlatters Aktivitäten in den USA sind
praktisch zu vernachlässigen. Dagegen spüre man das zögerliche 
Verhalten der spanischen Kunden. «Dieser Markt ist praktisch 
weggebrochen», bestätigt Sigrist, ergänzt aber: «Wir konnten den 
Rückgang durch andere Märkte kompensieren.» Vor allem in Osteuropa, 
Asien und Südamerika sei das Kundenverhalten nach wie vor 
ausgezeichnet.
ZKB-CEO Martin Scholl: Schwieriges 1. Semester
«Es ist sicher kein Geheimnis, dass die letzten sechs Monate mit 
stark sinkenden Börsenkursen ihren Niederschlag im 
1.-Halbjahres-Ergebnis der ZKB gefunden haben», sagt ZKB-CEO Martin 
Scholl im Interview mit der «Handelszeitung». Es sei auch kaum 
Besserung in Sicht. Bei den variablen Hypotherkarzinsen sieht Scholl 
ab September für die ZKB mehr Spielraum: «Mit der Bindung der 
Mietzinse an den neuen Referenzsatz werden die variablen Hypotheken 
ein Produkt wie jedes andere am Markt und gehorchen damit auch strikt
den Marktgesetzen.» Das IT-Projekt mit BCV und die 
Wachstumsinitiative im Private Banking verliefen nach Plan, so Scholl
weiter. «Bei genügend Potenzial könnten wir das Netz unseres Private 
Banking bis auf 20 Standorte ausbauen.»
Die Förderung der «Mauerblümchen»
Klar, die High Potentials im Unternehmen sind wertvoll und sollen 
gefördert werden . Doch was ist mit den restlichen 98% der 
Belegschaft? Wer sie richtig betreut und weiterentwickelt, erntet mit
diesem enormen Hebel erhebliche Mehrleistungen.
In der Schweiz wird ge«xing»t
Das verzweigteste Online-Netzwerk für geschäftliche Kontakte, Xing, 
erfreut sich in der Schweiz grösster Beliebtheit. Sowohl die 
Mitglieder als auch die Betreiber ziehen viel Nutzen aus dem Werkzeug
«xing.com».

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel. 043 444 59 00

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