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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 27. Juni 2007: Themen siehe Lead im Text.

Grossfirmen wachsen kräftig Die Umsätze der zehn grössten Firmen 
stiegen 2006 über 20%. Glencore baut den Vorsprung gegenüber Nestlé 
und Novartis aus.Der Boom an den Rohstoffmärkten sorgt für markante 
Verschiebungen auf der «Handelszeitung»-Liste der 500 grössten 
Schweizer Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen (ohne 
Banken und Versicherungen): Mit Glencore, Xstrata, Mercuria und 
Cargill befinden sich neu gleich vier Konzerne, die Rohstoffe 
fördern oder handeln, unter den ersten zehn Plätzen. Nur noch auf 
den Plätzen 11 und 13 befinden sich dagegen die Schweizer 
Detailhandelsriesen Migros und Coop.
«Überregulierung bedeutet Exodus» Konrad Hummler, 
geschäftsführender 
Teilhaber der Bank Wegelin & Co geht in den Aufsichtsrat der 
Deutschen Börse, um an einem "Schauplatz dabei zu sein, wo in 
nächster Zeit aus regulatorischen und wirtschaftlichen Gründen 
grosse strukturelle Veränderungen stattfinden werden." Im Wettbewerb 
der europäischen Börsenplätze gibt er dem Schweizer Finanzplatz dank 
seiner vergleichsweise milden Regulierungsdichte gute Chancen. Das 
zu viel Regulierung ungesund sei, hätte der Finanzplatz New York 
bewiesen. Auch was die Hedge-Fonds-Branche angeht, hält er eine 
strengere Überwachung für nicht angebracht. "Die Dinger sollen ruhig 
hops gehen", meint Hummler dazu. Ein Kollaps würde die Märkte nicht 
nachhaltig destabilisieren, da die Risiken gut verteilt sind. In der 
aktuellen Debatte über die Kantonalbanken fordert er eine 
Abschaffung der Staatsgarantie, da diese wettbewerbsverzerrend sei.
Edgard Zwirn, VR-Präsident und Mehrheitsaktionär Unilabs: „Verfolgen 
klare Wachstumsstrategie“
Die Genfer Laborbetreiberin will weiter wachsen. „Wir verfolgen eine 
klare Wachstumsstrategie in der Schweiz, in Frankreich, in Portugal 
und in Spanien. Gleichzeitig wollen wir aktiv an der weiteren 
Branchenkonsolidierung teilnehmen“, sagt Verwaltungsratspräsident 
und Mehrheitsaktionär Edgard Zwirn im Interview mit 
der „Handelszeitung“. Gleichzeitig ist er auch in 
Deutschland „aktiv“ auf der Suche nach Übernahmeobjekten, um den 
Eintritt in diesen Markt endlich zu schaffen; in Deutschland sieht 
er einen Jahresumsatz von 100 Mio Fr. als realistisch an. Für die 
Finanzierung dieser Expansion würden ihm mehrere Banken 300 Mio Fr. 
zur Verfügung stellen; er wird aber auch weiter Aktien zurückkaufen, 
um diese für Akquisitionen zu verwenden
Phonak sorgt bei GN Resound für Besorgnis Die seit Oktober 2006 
laufende Übernahme des dänischen Konkurrenten GN Resound durch den 
Schweizer Hörgerätehersteller Phonak bleibt weiterhin blockiert. 
Dies sorgt bei den Mitarbeitern von GN Resound für Unruhe. 
Resound-Chef Jesper Mailind sagt zwar, dass die Fluktuation immer 
noch sehr tief sei. Er muss aber zugeben, dass beispielsweise sein 
Personalchef für einen neuen Job an die Universität Kopenhagen 
wechselte. Phonak-Chef Valentin Chapero versteht, dass sich das 
Topkader Gedanken um seine berufliche Zukunft macht, weil die 
Leitung des angedachten neuen Unternehmens in der Schweiz bleiben 
wird. Chapero kann sich vorstellen, dass der Kauf von GN Resound mit 
Ausnahme des Deutschland-Geschäfts doch noch bewilligt wird. Dann 
würde er bei GN Store Nord, der Muttergesellschaft von GN Resound, 
um einen tieferen Kaufpreis als die bisher vereinbarten 3 Mrd Fr. 
ersuchen. „Wir würden nur ungern für etwas bezahlen, das wir nicht 
gekauft haben“, sagt er.
Firmen aus China und Indien schaffen in der Schweiz neue Jobs In 
den 
nächsten Monaten wollen Konzerne aus China und Indien in der Schweiz 
rund hundert neue Arbeitsplätze schaffen. So hat die chinesische 
Internethandelsplattform Alibaba.com diesen Monat entschieden, in 
Genf ihren Europahauptsitz zu errichten. Der Marktleader will bis 
Ende Jahr zehn Stellen schaffen. Innert Jahresfrist haben bereits 
neun chinesische Firmen Genf zum Ort für Headquarters-Funktionen 
erkoren. Auch die Inder zieht es zusehends in die Schweiz. Der 
¬indische Generika-Multi Dr. Reddy’s ist seit letztem Jahr mit drei 
Mitarbeitern in Basel tätig. «Nun wird die Schweizer Präsenz mit 
einer Niederlassung in La-Chaux-de-Fonds verstärkt», bestätigt 
Wouter Huizinga, zuständig für Dr. Reddy’s Projekt¬abwicklung in 
Europa, Recherchen der «Handelszeitung». Die Verlagerung des 
Europahauptsitzes in die Schweiz werde geprüft.
OC Oerlikon wird erneut umgebaut Uwe Krüger, CEO des 
Technologiekonzerns OC Oerlikon, verpasst dem Unternehmen neue 
Strukturen. Dies zeigt ein internes Mitarbeiterschreiben, das der 
„Handelszeitung“ vorliegt. Darin kündigt Krüger die Abschaffung der 
Regionalchefs ab. Dafür stattet er die fünf Divisionsleiter mit 
voller Umsatz- und Kostenverantwortung aus. Zudem wird die 
Konzernholding künftig eine passivere Rolle einnehmen. Grund für die 
Restrukturierung: Oerlikon muss im Kampf um Kunden künftig deutlich 
schneller agieren können. Krügers Vorgänger, Thomas Limberger, hatte 
aus Oerlikon einen stark zentralisierten Konzern geformt.
Sunrise wird gegen Swisscom klagen Keiner der alternativen 
Anbieter 
will die von Swisscom gesetzten Preise für die Letzten Meile 
akzeptieren. Zwar sind die Gespräche zwischen den alternativen 
Anbieterung und Swisscom noch in Gang. Doch die Voraussetzungen für 
eine aussergerichtliche Lösung stehen schlecht. Sunrise-Sprecher 
Dominique Reber: «Die Verhandlungen laufen harzig. Bei der Höhe des 
Preises wird es kaum möglich sein, sich mit Swisscom zu einigen.» 
Eine Klage von Sunrise und Tele2 ist damit unausweichlich - was 
hinter vorgehaltener Hand von allen Parteien bestätigt. Bislang hat 
Swisscom mit mehr als sieben Unternehmen Verträge abgeschlossen. Mit 
einigen weiteren ist sie in Verhandlung. Für Sunrise und Co, hat der 
Streit um den Preise keine direkten Auswirkungen auf die Lancierung 
eigener Angebote. «Wir werden noch dieses Jahr mit Produkten 
kommen», sagt Reber. Bis 2009 will das Unternehmen rund 100 Mio Fr. 
investieren.
ZKB / Oberholzer Nach der Wiederwahl sieht Urs Oberholzer, 
Präsident 
der Zürcher Kantonalbank (ZKB), dringenden Handlungsbedarf. „Wir 
werden diese Woche Massnahmen beschliessen, damit die jüngst 
vorgefallenen Dinge nicht mehr vorkommen“, sagt er gegenüber der 
„Handelszeitung“. Ausserdem müsse sich die ZKB Gedanken über ihre 
Rechstform machen. Die Vorteile etwa einer kotierten 
Aktiengesellschaft seien klare Transparenz- und 
Offenlegungspflichten. In Sachen Staatsgarantie stellt Oberholzer 
fest: „Die ZKB ist heute stark genug, um auf eine Staatsgarantie 
verzichten zu können.“
Fnac kommt nach Basel Die französische Fnac hat ihren ersten 
Standort in der Deutschschweiz gefunden: Im 1. Semester 2008 
eröffnet die französische Buch- und Multimediaanbieterin Fnac ihre 
erste Filiale in Basel, wie Unternehmenssprecherin Ariane Labévière 
gegenüber der „Handelszeitung“ bestätigt. Konkret lässt sich die 
Filiale in der Nähe des Barfüsserplatzes mitten in Basel nieder. Auf 
acht Etagen werden Bücher, DVD, CD, Spiele, elektronische Geräte wie 
Fotoapparate, TV-Geräte und Büroapparate sowie Computer verkauft. 
Rund zehn Kaderleute und 70 Verkäufer sollen für den Erfolg in Basel 
sorgen.
Ernesto Bertarelli über seine berufliche Zukunft Der ehemalige 
CEO 
von Serono und Chef von Alinghi hat neun Monate nach dem Verkauf 
seiner Biotechfirma noch keine konkreten Pläne für seine weitere 
berufliche Karriere: „Heute habe ich die Freiheit, mir neue Ziele 
setzen zu können und vor allem der Versuchung zu widerstehen, mich 
zu schnell zu entscheiden.“ Der passionierte Segler, der den 
America’s Cup verteidigen will, sagt im Interview, er wolle die 
Dinge reifen lassen und sich auf das konzentrieren, was ihm in den 
nächsten 20 Jahren Vergnügen bereitet. „Der Mensch mobilisiert seine 
wahren Energien nur dann, wenn er Vergnügen daran hat.“
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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