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Allianz Suisse: Viele Kinder sind im Auto noch immer nicht richtig gesichert

Allianz Suisse: Viele Kinder sind im Auto noch immer nicht richtig gesichert
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Zürich (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100008591 -
Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall ohne altersgerechten 
Kindersitz und mangelnde Sicherung schwer verletzt oder getötet zu 
werden, ist 7-mal höher als bei optimaler Verwendung. Laut einer 
Umfrage der Allianz Suisse in der Schweiz zeigt sich, dass Kinder 
bereits früh selbst Verantwortung für ihre eigene Sicherung im Auto 
übernehmen. Mit zum Teil fatalen Folgen.
Rund 1'700 Kinder verunfallen nach Statistiken der Beratungsstelle
für Unfallverhütung (bfu) in der Schweiz jährlich im Auto - davon 
tragen rund 300 schwere und schwerste Verletzungen davon, die Zahl 
der Todesfälle lag Ende 2008 bei 10. Häufige Ursache: Mangelnde 
Kindersicherung. "Die Zahlen sind noch immer viel zu hoch", sagt Jörg
Zinsli, Leiter Schaden der Allianz Suisse. Aus diesem Grund begrüsst 
er ausdrücklich die am 1. April 2010 eingeführten Vorschriften zur 
Kindersicherheit in der Schweiz, nach denen Kinder bis zwölf Jahre 
oder 150 cm Körpergrösse entsprechende Kindersitze verwenden müssen, 
die europäischen Sicherheitsnormen entsprechen. Aber: "Noch immer 
sind  laut bfu rund 40 Prozent der Kinder im Auto nicht richtig 
gesichert. Je älter das Kind wird, desto nachlässiger sind die 
Eltern", betont der Schadenexperte.
Eltern übertragen Kindern zuviel Verantwortung
Eine Umfrage der Allianz Suisse, die in Deutschland, Österreich 
und der Schweiz bei rund 1'300 Personen durchgeführt wurde, gibt ihm 
Recht: Danach überlassen Schweizer Eltern in ihren Kindern bereits 
früh die Verantwortung, sich selbst im Auto zu sichern. Dies gilt für
ein Drittel der Kinder über sechs Jahre und sogar für 80 Prozent der 
Kinder ab 10 Jahre, obwohl die wenigsten in diesem Alter bereits die 
erforderliche Körpergrösse von 150 cm haben. Die Folgen können zum 
Teil fatal sein, wie ein Crash-Test im Allianz Zentrum für Technik 
(AZT) zeigt, der sich mit der Sicherung von Kindern im Alter von 6 
bis 12 Jahren befasste.
Die grössten Fehlerquellen sind laut AZT der fehlerhafte Einbau 
des Kindersitzes sowie Fehler beim Anlegen des Sicherheitsgurtes. Es 
wurden verschiedene Versuche durchgeführt, welche die Wirkung 
richtiger und falscher Sicherung gegenüberstellen. "Die Versuche 
zeigen, dass Kinder bei falschem Gurtverlauf unter den Gurten 
wegrutschen. Besonders gefährlich ist der falsche Gurtverlauf im 
Bauchbereich. Kann sich der Beckengurt nicht am Becken abstützen, 
dringt er tief in die Weichteile ein und kann dabei schwere 
Verletzungen hervorrufen", fasst Jörg Zinsli die Forschungsergebnisse
zusammen. "Nur in Verbindung mit einem alters-gerechten Kindersitz 
und dem richtigen Gurtverlauf ist der Sicherheitsgurt auch bei 
Kindern der Lebensretter Nummer Eins."
Informationsdefizite bei den Eltern
Laut Umfrage der Allianz Suisse fühlen sich in der Schweiz rund 68
Prozent der Eltern eher gut informiert über Kindersicherheit im Auto.
Rund zwei Drittel sprechen oft mit ihren Kindern über das Thema 
Sicherheit im Strassenverkehr. "Angesichts der Bedeutung des Themas 
eine eher niedrige Zahl", findet Zinsli. Er fordert Eltern und 
Schulen deshalb auf, die Kleinsten regelmässig über die optimale 
Kindersicherung und die neuesten Vorschriften zu informieren.
Tipps für die Kindersicherheit
Der Beckengurt muss unmittelbar vor dem Beckenknochen liegen. Auf 
keinen Fall darf er über den Bauch geführt werden.
An der Schulter muss der Gurt über das Schlüsselbein laufen - 
nicht am Hals und nicht auf der Schultergelenkkugel.
Bei Sitzerhöhungen muss der Gurt unter den Hörnchen durchlaufen. 
Den Gurt immer straff ziehen, damit er eng am Körper anliegt.
Befördern Sie Kinder unter 150 cm auch bei kurzen Fahrten 
innerhalb der Ortschaft immer nur in altersgerechten 
Rückhaltesystemen.
Ein Film unter www.allianz-suisse.ch zeigt die Risiken bei 
falscher Kindersicherung.

Kontakt:

Hansjörg Leibundgut
Tel.: +41/58/358'88'01
E-Mail: hansjoerg.leibundgut@allianz-suisse.ch;

Bernd de Wall
Tel.: +41/58/358'84'14
E-Mail: bernd.dewall@allianz-suisse.ch

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