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The German Marshall Fund of the United States

Trotz Der Diplomatischen Offensive Der Bush-Regierung Kein Wandel In Europas Haltung Gegenüber Den Usa

Washington, Dc (ots/PRNewswire)

- 40% der Deutschen sind gegen Türkei in der EU, 43% sind noch
unentschlossen Mehr Europäer als Amerikaner bejahen
Demokratieförderung
In der europäischen Öffentlichkeit ist die vor sechs Monaten
gestartete  diplomatische Offensive der Bush-Regierung offensichtlich
wirkungslos  geblieben. Die Meinung über die USA ist unverändert.
Dies zeigt die heute  veröffentlichte Studie Transatlantic Trends
2005. Im Auftrag des German  Marshall Fund of the United States und
der Compagnia di San Paolo wurden im  Mai und Juni 2005 in 9
EU-Staaten, der Türkei und den USA jeweils über 1000  Bürger befragt.
Trotz der Bemühungen von George W. Bush um ein besseres  Verhältnis
zwischen den USA und Europa sind sowohl Amerikaner als auch  Europäer
der Ansicht, die Beziehungen seien gleich geblieben (52% EU-9,  50%
Amerikaner)[1]. 55% der Europäer (EU-9) wünschen sich in der Aussen-
und Sicherheitspolitik mehr Unabhängigkeit von den USA. Hingegen
wächst in  den USA die Zustimmung für eine stärkere Rolle Europas:
47% sprechen sich  für eine Supermacht EU aus, 2004 waren es erst
41%.
Zwar hat sich die Einstellung gegenüber den USA nicht verbessert,
doch scheinen sich auch Befürchtungen wachsender anti-amerikanischer
Ressentiments nicht bestätigt zu haben. Obwohl 72% der Europäer die
Aussenpolitik von Präsident Bush missbilligen, wird eine globale
Führungsrolle der USA nur von 59% der Europäer abgelehnt (keine
Veränderung gegenüber 2004). Zudem nimmt die Beliebtheit der USA auf
einer Skala von 1 bis 100 weiterhin einen Wert von 50 ein (2004: 51).
Überraschende Ergebnisse gibt es auch bei der Frage nach
Demokratieförderung, dem zentralen Thema auf Präsident Bushs
aussenpolitischer Agenda: In Amerika wie in Europa unterstützt die
Bevölkerung die Demokratieförderung - aber die Zustimmungsrate in
Europa ist mit 74% (EU-9) wesentlich höher als in den USA (51%).
Europäer wie Amerikaner ziehen zivile Instrumente der
Demokratieförderung eindeutig vor. Lediglich 39% der Amerikaner und
32% der Europäer (EU-9) sind bereit, zu diesem Zweck auch
militärische Mittel einzusetzen.
"Allen Bemühungen um ein besseres Verhältnis zum Trotz bleiben
unsere Wahrnehmungen von einander und von der Welt sehr
unterschiedlich", sagte Craig Kennedy, der Präsident des German
Marshall Fund. "Politiker beiderseits des Atlantiks täten gut daran,
sich auf Themen wie Demokratieförderung zu konzentrieren, bei denen
Einigkeit zwischen Amerikanern und Europäern besteht."
BERICHT UND DATEN UNTER: WWW.TRANSATLANTICTRENDS.ORG
[1] Alle Daten beziehen sich auf die zehn untersuchten
europäischen Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Slowakei, Spanien und Türkei).
Die Formulierung EU-9  bezieht sich auf die neun genannten
EU-Mitgliedsstaaten und beinhaltet  daher nicht die Türkei.

Pressekontakt:

Dr. Constanze Stelzenmüller +49-30-28-88-13-14,
cstelzenmueller@gmfus.org, Dr. Ulrike Guérot +49-30-28-88-13-15,
uguerot@gmfus.org