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Sparen im Gesundheitswesen

Umsteigen auf Generika mit Garantie - Sparen ohne Qualitätsverlust

Basel (ist) -

Premiere in Basel dank einmaligem Schulterschluss
Neue Wege werden bei der Förderung kostengünstiger Generika im 
Kanton Basel-Stadt beschritten: In einem breiten Schulterschluss 
zwischen Ärzteschaft, Apotheken und Krankenkasse findet eine 
Informationskampagne "Generika: garantiert, gut, günstig" vom 5. bis
18. September 2005 statt. Einmalig ist dabei, dass beim Umsteigen auf
die kostengünstigen Generikapräparate eine Rücknahmegarantie
angeboten wird. Patientinnen und Patienten können damit sparen ohne
Qualitätsverlust und erst noch mit Garantie.
"Wir wollen den Tatbeweis erbringen, dass sich das
Umsteigen auf Generika garantiert lohnt," erklärte Lucie Trevisan,
Präsidentin des Baselstädtischen Apotheker-Verbandes, an einer
Medienorientierung in Basel zur neuen Generika-Informationskampagne.
In einem schweizweit einmaligen Schulterschluss spannen die
Medizinische Gesellschaft Basel (Medges), der Baselstädtische
Apotheker-Verband (BAV) und die Öffentliche Krankenkasse Basel (OeKK)
zusammen und lancieren eine gemeinsame Informationskampagne mit dem
Motto "Generika: garantiert, gut, günstig". Eine Premiere ist auch
das garantierte Rückgaberecht während der zweiwöchigen Aktion.
Patientinnen und Patienten, die nach der Umstellung mit dem
Medikament nicht zufrieden sind, können die angebrauchte Packung in
die Apotheke zurückbringen und erhalten das entsprechende
Originalpräparat. "Mit dieser Rücknahmegarantie wollen wir Skeptiker
überzeugen und das Umsteigen auf günstigere Generika erleichtern,"
betont Lucie Trevisan. Entscheidend für die Akzeptanz des
Generika-Einsatzes sei die individuelle Beratung und Information.
"Wir starten in Basel-Stadt mit dieser Aktion ein Pilotprojekt mit
Signalwirkung," erläutert Trevisan die Bedeutung dieses
aussergewöhnlichen Schulterschlusses im Gesundheitswesen: "Wenn alle
an einem Strick und in die gleiche Richtung ziehen, dann können wir
auch etwas bewegen."
Felix W. Eymann, Präsident der Medizinischen Gesellschaft Basel,
wies auf die Verantwortung und die Rolle des Arztes bei der
Generika-Substitution hin: "Nach der Diagnose spielt bei der
Behandlung die Auswahl des Medikamentes und die Beratung eine
entscheidende Rolle. Wir Ärzte und Ärztinnen können bei einer
Erstbehandlung direkt Generika verschreiben und bei chronischen
Krankheiten die Patientinnen über die Einsparmöglichkeiten aufklären
und sie zum Umsteigen auf Generika motivieren." Für Felix W. Eymann
ist die Kampagne nebst dem willkommenen Beitrag zur Kostensenkung
aber auch ein wichtiges Signal, dass es für den Einsatz von Generika
keinen gesetzlichen Zwang braucht, sondern dass mit dem
Zusammenwirken zwischen Krankenkassen, Apothekern und Ärzten das
Umsteigen auf günstigere Generika gut funktioniert. "Es braucht
sowohl die Forschung für neue Medikamente und den Patentschutz für
die Innovation als auch die günstigen Generika für
Kosteneinsparungen," ist Eymann überzeugt. Der Spareffekt schaffe
auch Raum für neue und bessere Therapien zum Wohle der Patientinnen
und Patienten.
"Das Sparpotential durch den Einsatz von Generika ist noch längst
nicht ausgeschöpft," erklärte Beat Ochsner, Direktor der OeKK Basel.
Zwar würden heute  in der Schweiz schon pro Jahr weit über 100
Millionen Franken eingespart durch die Abgabe von günstigen
Generika-Präparaten. Bei der konsequenten Verschreibung der
günstigeren Medikamente wären aber Kosteneinsparungen in der
Grössenordnung von 300 Millionen möglich. "Die Patientinnen und
Patienten profitieren dabei doppelt, weil sie einerseits bei gleicher
Qualität günstigere Präparate erhalten und andererseits bei der
Kostenbeteiligung direkt sparen und die Auswirkungen indirekt bei den
Prämien spüren," erklärte Beat Ochsner. Aus der Optik der
Patientinnen und Prämienzahler bedeute der Einsatz von respektive das
Umsteigen auf Generika eigentlich zwei Fliegen auf einen Schlag zu
treffen.
Ein Generikum ist ein Medikament, das den gleichen, bewährten
Wirkstoff enthält wie das Originalpräparat, aber mindestens 30
Prozent günstiger ist. Das Generikum wirkt deshalb auch praktisch
gleich wie das Original und wird für die gleichen Behandlungen
eingesetzt. Die Ärztin oder der Apotheker berät Patientinnen und
Patienten über die Möglichkeiten, ein Generikum zu wählen. Falls auf
einem Rezept ein Originalmedikament verordnet ist, kann die Apotheke
ein günstigeres Generikum abgeben und den Arzt oder die Ärztin
darüber informieren. Im Rahmen der Generika-Informationskampagne wird
eine Rücknahmegarantie gewährt: Vom 5. bis 24. September kann im
Falle von Problemen die angebrochene Generika-Packung in die
Apotheke, in der das Medikament bezogen wurde, zurückgebracht werden.
Den Patienten wird dann als Ersatz das entsprechende Originalpräparat
abgegeben.

Kontakt:

Mitglieder der Trägerschaft der Generika-Informationskampagne

Lucie Trevisan
Präsidentin Baselstädtischer Apotheker-Verband
Tel. +41/(0)61/301'46'11

Felix Eymann
Präsident der Medizinischen Gesellschaft Basel
Tel. +41/(0)61/268'42'60

Beat Ochsner
Direktor Öffentliche Krankenkasse Basel
Tel. +41/(0)61/560'15'15

Conrad Engler
Medienbeauftragter der Generika-Kampagne
Mobile +41/(0)79/444'81'40

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