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Alliance Sud

Eidg. Abstimmung vom 26. November - Hilfswerke für Kohäsionsbeitrag: Entwicklungshilfe wird nicht tangiert

Bern (ots)

Die Volksabstimmung vom 26. November über das Gesetz
zur Zusammenarbeit mit Osteuropa entscheidet über das Schicksal der
schweizerischen Beziehungen zur EU. Alliance Sud, die
entwicklungspolitische Arbeitsgemeinschaft von sechs grossen
Hilfswerken, engagiert sich für ein Ja. Unser Ja wurde möglich, weil
die Parteien, die das Ja vertreten, versprechen, den Kohäsionsbeitrag
nicht auf Kosten der Entwicklungshilfe zu finanzieren.
Beim Abschluss der Bilateralen II beschloss der Bundesrat,
einmalig eine Milliarde Franken für Programme in den neuen
EU-Mitgliedsländern in Osteuropa bereitzustellen. Die gesetzliche
Grundlage für den Beitrag ist das Osthilfegesetz, das auch die
Entwicklungshilfe für die Länder im Balkan, in Zentralasien und im
Kaukasus regelt. Mit ihrem Beitrag will die Schweiz helfen, das
innereuropäische Gefälle zwischen arm und reich etwas auszugleichen.
Das Geld wird über zehn Jahre verteilt für konkrete Aufbauprojekte in
den Bereichen Infrastruktur, Umwelt und soziale Entwicklung
eingesetzt.
Alliance Sud hat das Engagement der Schweiz in den neuen
EU-Staaten stets unterstützt. Es hilft, die Lebenssituation der
Menschen in Osteuropa zu verbessern, und entspricht damit unseren
Grundanliegen. Der Kohäsionsbeitrag ist gleichzeitig auch der Preis
für den Zugang zu neuen Märkten, von dem die Schweizer
Volkswirtschaft stark profitiert. Der Kohäsionsbeitrag belastet weder
die Bundeskasse, noch die SteuerzahlerInnen. Denn die Bilateralen II
bringen dem Bund Mehreinnahmen und Einsparungen, die mehr als doppelt
so hoch sind wie die jährlich 100 Millionen Franken, welche für die
Kohäsion ausgegeben werden müssen.
Energisch wehrte sich Alliance Sud gegen den Entscheid des
Bundesrates, die Milliarde auf Kosten der Entwicklungshilfe und damit
der Ärmsten dieser Welt zu finanzieren. Eine Mehrheit des Parlaments
war derselben Ansicht und hat die Motion Leuthard überwiesen, welche
verlangt, die Europapolitik nicht zulasten der Entwicklungshilfe zu
finanzieren. Im Sommer kamen die Parteien, die das Ja vertreten,
überein, dass sie sich nach der Abstimmung für dieses Anliegen
einsetzen werden. Konkret wollen sie die Motion Leuthard im Beschluss
zum Rahmenkredit Kohäsion festschreiben und den vierjährigen
Osthilfe-Rahmenkredit um 80 Millionen erhöhen. Schliesslich haben sie
jetzt schon entsprechende Korrekturen am Budget 2007 in die Wege
geleitet. Alliance Sud kann deshalb das Gesetz zur Zusammenarbeit mit
Osteuropa ohne Bedenken zur Annahme empfehlen.

Kontakt:

Peter Niggli
Tel. +41/31/390'93'30
Mobile +41/79/262'69'27

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