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PwC Schweiz

PwC-Studie "Appetite for Change: Global business perspectives on tax and regulation for a low carbon economy"

Zürich (ots)

Appetit auf CO2-arme Wirtschaft
Klimawandel und Umweltschutzauflagen sind für Unternehmen trotz 
dem Gipfeldebakel in Kopenhagen ein bedeutendes Thema. Die PwC-Studie
zeigt, dass sich die Wirtschaft einheitliche Rahmenbedingungen und 
verlässliche Regeln wünscht und bereit ist, Massnahmen zum 
Klimaschutz zu ergreifen. CO2-Steuern, Emissionshandelssysteme und 
finanzielle Anreize finden in der globalen Wirtschaftswelt beachtlich
breite Unterstützung. Eine deutliche Mehrheit der befragten 
Führungskräfte ist der Meinung, dass der Klimawandel die Art und 
Weise der zukünftigen Geschäftstätigkeit stark beeinflusst. Ein 
Viertel erwartet Änderungen in Bezug auf die Regulierung und 
Einhaltung von Klimavorschriften, aber auch Kosteneinsparungen und 
Wettbewerbsvorteile. Ausserdem wächst die Erkenntnis, dass der 
Klimawandel die Nachfrage nach neuen, innovativen Produkten und 
Dienstleistungen stärkt. Die Befragung wurde bei 700 Unternehmen in  
15 Ländern, darunter die USA, UK, Frankreich, Deutschland, die 
Niederlande, Spanien, Schweden und die Tschechische Republik sowie 
China, Kanada, Russland, Brasilien, Indien, Südafrika und Australien,
durchgeführt.
84 Prozent aller befragten Führungskräfte zeigen sich laut der 
Studie "Appetite for Change: Global business perspectives on tax and 
regulation for a low carbon economy" überzeugt, dass der Klimawandel 
die Geschäftsmodelle von Unternehmen beeinflusst und bereits in den 
nächsten zwei bis drei Jahren verändert. Eine wachsende Zahl von 
Unternehmen erarbeitet daher bereits heute Strategien, um den 
Klimawandel zu bewältigen, selbst wenn die Vorschriften erst 
entwickelt werden und noch nicht konkret sind. Neue 
Umweltschutzstrategien werden sich auf Betriebsabläufe, Kennzahlen 
und die Innovationstätigkeit für neue Produkte und Dienstleistungen 
auswirken. "Viele Führungskräfte wollen einen Beitrag an die 
Reduktion der globalen Erwärmung leisten und sind frustriert über die
langsame Gangart der Politik in Bezug auf den Klimaschutz. Sie 
erarbeiten bereits jetzt Umweltschutzstrategien und wollen von den 
Regierungen wissen, wohin die Reise geht, damit sie die richtigen 
Investitionen tätigen können", kommentiert Markus Nöthiger, Partner 
Consulting Services bei PricewaterhouseCoopers Schweiz.
Führungskräfte mit klimafreundlichen Strategien
Wie die Befragung zeigt, werden Führungskräfte neue 
Umweltschutzmassnahmen zugunsten des Klimaschutzes unterstützen. 95 
Prozent sind der Meinung, dass Umweltgesetze, -steuern und 
-regulierungen helfen können, eine globale Verständigung über ein 
Klimaschutzabkommen zu erreichen. Bezüglich der Strategien zur 
Begrenzung von CO2-Emissionen und zur Stabilisierung der globalen 
Erwärmung sind sich die Unternehmer einig, dass die Regierungen die 
Führungsrolle übernehmen sollten. Mehr als 50 Prozent der 
Führungskräfte in UK, China, Russland und Schweden denken, dass das 
Erwirken von Verhaltensänderungen in Bezug auf den Klimawandel primär
eine politische Aufgabe ist. Erwartet werden insbesondere neue 
CO2-Massnahmen wie etwa Abgaben oder Emissionshandelssysteme sowie 
striktere Standards in Bezug auf die Kraftstoff- und Energieeffizienz
im Transport- und Gebäudebereich sowie bei Geräten.
Wunsch nach klaren Signalen seitens der Politik
Immer stärker wächst die Erkenntnis, dass der Klimawandel auch 
eine Nachfrage nach neuen, innovativen Produkten und Dienstleistungen
generiert. Diejenigen Unternehmen, die mit  innovativen Ideen als 
Erste auf den Markt kommen, werden einen Wettbewerbsvorteil 
erreichen. Unternehmer hoffen, dass Regierungen gemeinsam mit der 
Wirtschaft eine einheitliche und konsistente Klimapolitik schaffen 
können. Sie erwarten von der Politik klare Signale und Hinweise, um 
die richtigen Umweltinvestitionen tätigen zu können. 92 Prozent 
wünschen mehr Anreize für Investitionen in umweltfreundliche 
Aktivitäten und Technologien.
Zuckerbrot und Peitsche
55 Prozent der Führungskräfte deklarieren bereits existierende 
Umweltregulierungen wie Steuern, finanzielle Anreize und 
Emissionshandelssysteme als ineffektiv für die Herbeiführung von 
Verhaltensänderungen. Sie beurteilen die Compliance (85 Prozent), 
Unternehmensreputation (74 Prozent), Kosteneinsparungen (73 Prozent) 
und Wettbewerbsvorteile (67 Prozent) als die entscheidenden Faktoren,
die das Umweltverhalten von Organisationen beeinflussen. Bei der 
Frage, wie man Unternehmen dazu bringt, negative Umwelteinflüsse 
wirkungsvoll zu bekämpfen, sehen Führungskräfte die Antwort klar in 
einer Mischung aus "Zuckerbrot und Peitsche".86 Prozent votieren für 
Steueranreize, 83 Prozent für Regulierungsmassnahmen. Die Meinungen 
in Bezug auf die beste Art und Weise, einen verantwortungsbewussten 
Umgang mit der Umwelt zu erzeugen, sind geteilt. Während europäische 
Führungskräfte eher zu einer CO2-Steuer tendieren, bevorzugen ihre 
Kollegen in Nordamerika und den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, 
Indien und China) Emissionshandelssysteme. Bei den CO2-Steuern 
gehören die Flexibilität und die Verfügbarkeit von Anreizen zu den 
grössten Herausforderungen, bei Emissionshandelssystemen sind dies 
die Sicherheit und die einfache Handhabung.

Kontakt:

Markus Nöthiger
Consulting Services
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: markus.noethiger@ch.pwc.com

Markus Hertel
Tax and Legal Services
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: markus.hertel@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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