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Shareholders and Former Senior Executives of Morgan Stanley

Aktionäre und ehemalige, gehobene Führungskräfte von Morgan Stanley veröffentlichen Brief an den Vorstand

New York (ots/PRNewswire)

Als Antwort auf Medienanfragen hat
eine Gruppe von Aktionären und ehemaligen Mitgliedern des gehobenen
Managements von Morgan Stanley den folgenden Brief veröffentlicht,
der diesen Monat an den Vorstand von Morgan Stanley gesandt wurde.
Darin kommt die Besorgnis über die in der letzten Zeit zu schwache
Leistung von Morgan Stanley zum Ausdruck, die direkt einer
Führungsschwäche an der Spitze des Unternehmens zugeschrieben wird.
Der Vorstand von Morgan Stanley hat auf diesen Brief nicht
geantwortet und hat jetzt offensichtlich eine Umstrukturierung des
Managements beschlossen, was zum Verlust von einigen von Morgan
Stanleys talentiertesten und erfahrensten Führungskräften führen
kann.
Diese "Restrukturierung" ist keine Antwort auf die in unserem
Brief zum Ausdruck gebrachten Bedenken und wird glauben, diese
geschieht nicht im besten Interesse der Aktionäre von Morgan Stanley.
"3. März 2005
An den Vorstand von Morgan Stanley:
Als im Ruhestand befindliche, gehobene Führungskräfte von Morgan
Stanley und bedeutende Aktionäre, sind uns das Unternehmen, seine
Mitarbeiter und sein Ruf für Integrität und hervorragende Qualität
ein grosses Anliegen. Das Engagement der Unternehmens für
Spitzenleistungen ist das Ergebnis von Generationen von Fachleuten,
die aufopfernd und unermüdlich gearbeitet haben, um sicherzustellen,
dass Morgan Stanley seinen Kunden Produkte und Dienstleistungen
lieferte, die den höchsten Branchenstandards entsprachen.
Leider sind die Leistung und der Ruf von Morgan Stanley in den
letzten Jahren soweit gesunken, dass wir überaus besorgt darüber
sind, ob das Unternehmen in der Lage sein wird, seine Position als
das führende, globale Finanzdienstleistungsunternehmen zurück zu
gewinnen.
Unsere Wahrnehmung von Morgan Stanleys Niedergang wird untermauert
von der Beurteilung des Aktienmarktes. So zeigen etwa die
Aktionärsinformationen von Morgan Stanley aus dem Jahr 2005, dass der
Gesamtertrag des Unternehmens in den letzten fünf Jahren um fast 40 %
hinter dem S&P Diversified Financial Index zurückliegt, ein
überwältigendes Misstrauensvotum für ein Unternehmen, das historisch
gesehen ein Marktführer war. Laut einem Artikel veröffentlicht am 9.
Februar 2005 im International Herald Tribune, ist die Aktie von
Morgan Stanley in den letzten vier Jahren um 27 % gefallen, während
jene von Goldman Sachs um 4 % und jene von Lehman Brothers um 18 %
gestiegen ist und die Merrill Lunch Aktie um 11 % gefallen ist.
Darüber hinaus war die Aktienpreisvolatilität des Unternehmens
wesentlich höher, als jene anderer Unternehmen in seiner
Vergleichsgruppe, eine Tatsache, die die angeblichen Vorteile des
diversifizierten Geschäftsportfolios des Unternehmens Lügen straft.
Wir glauben, die schwache Leistung der Aktie und ihre
Preisvolatilität sind das Ergebnis aus vielen Faktoren. Dazu gehören:
    (i) keine anhaltend hohe Eigenkapitalrendite;
    (ii) kein fortwährendes Ertragswachstums in Vergleich zu
         seinen Mitbewerbern; und
    (iii) die schwache Leistung des Verkaufs- und Investmentmanagements des
          Unternehmens in den letzten fünf Jahren.
Im Wesentlichen jedoch glauben wir, dass die vorrangige Ursache
der schlechten Leistung des Unternehmens in einer Führungsschwäche
von Philip Purcell als CEO des Unternehmens liegt.
Morgan Stanleys Rolle als führendes Unternehmen in der
Wertpapierbranche und sein Ruf für Spitzenleistungen waren stets das
Ergebnis seiner Fähigkeit, hervorragende Experten für sich zu
gewinnen und eine starke und unterstützende Unternehmensführung zu
gewährleisten. Wir sind zutiefst beunruhigt, dass eine
Vertrauenskrise in die Führung und die Leitung des Unternehmens nicht
nur auf dem Markt, sondern auch, so fürchten wir, unter den
Angestellten des Unternehmens besteht. Wir glauben, dass der aktuelle
CEO nicht in der Lage sein wird, das Unternehmen anzukurbeln und zu
seiner rechtmässigen Position in der Finanzdienstleistungsbranche
zurückzuführen. Wir stellen auch in Frage, ob er den Respekt der
Branchenkollegen oder der Berater des Unternehmens hat, die notwendig
sind, um Morgan Stanleys Führungsposition in unserer Branche zurück
zu gewinnen.
Wir betonen, dass sehr wenig Erfahrung in Bezug auf
Finanzdienstleistung unter den unabhängigen Direktoren besteht und
dass es im Vorstand keinen Experten für institutionelle Wertpapiere
gibt, abgesehen vom mässigen Beitrag dieser Funktionsebene zum Gewinn
und zum Ruf des Unternehmens. Darüber hinaus ist, obwohl das
Unternehmen seinen Sitz in New York, der Welt-Finanzmetropole hat,
weder der Vorsitzende, noch sind irgendwelche Vorstandsmitglieder im
Grossraum New York ansässig.
Wir glauben, dass der von diesen Faktoren verursachte Verlust der
Arbeitsmoral Morgan Stanley in grosse Gefahr bringt, weitere
Schlüsselexperten zu verlieren. Dies würde sich negativ auf die
Kundenbetreuung auswirken und dadurch wäre das Unternehmen für jene
Mitarbeiter wenig attraktiv, die notwendig sind, um sein Geschäft
voran zu treiben.
Aus all diesen Gründen ist es unumgänglich, dass der Vorstand
sofort handelt, um die Führung und Leitung von Morgan Stanley zu
verändern. Es ist absolut entscheidend, dass der Nachfolger von
Philip Purcell Erfahrung hat und von der gehobenen Führungsebene
geachtet wird. Diese Veränderung sollte so schnell wie möglich
vorgenommen werden.
Auch würden wir die Bestellung von drei externen Direktoren
empfehlen, die über Erfahrung in der Finanzdienstleistung verfügen.
Mindestens einer dieser Direktoren sollte Erfahrung mit
institutionellen Wertpapieren haben, während ein anderer Fachmann im
Bereich Wertpapierverkauf sein sollte. Diese Ergänzungen des
Vorstandes könnten mit oder ohne eine zahlenmässige Aufstockung des
Vorstandes erfolgen.
Die Unterzeichner dieses Briefes umfassen eine Reihe ehemaliger
Angehöriger des gehobenen Managements und Mitglieder des Vorstandes
von Morgan Stanley. Wir fürchten, dass Herr Purcell als Reaktion auf
diesen Brief weitere Führungskräfte der Institutional Securities
Group versetzen oder kündigen könnte. Eine solche Handlungsweise
würde die Fähigkeit des Unternehmens schädigen, seine langfristigen
Geschäftsperspektiven zu verbessern, würde den Ruf des Unternehmens
untergraben und in vielleicht unabänderlicher Weise sein Vermögen
beeinträchtigen, begabte Experten zu gewinnen und zu halten.
Was uns verbindet, ist unsere starke Unterstützung für Morgan
Stanley und unsere Sorge um seine Zukunft. Obwohl wir diesen Brief
nicht mit einer breiteren Gruppe von Advisory Directors oder mit
anderen, die unsere Bedenken teilen mögen, besprochen haben, so sind
wir doch überzeugt, dass die Unterstützung für unsere Empfehlungen
innerhalb und ausserhalb des Unternehmens gross sein wird.
Wir schreiben diesen Brief mit einem ernsten Sinn für unsere
Verantwortlichkeiten gegenüber unseren Mitaktionären und
Mitarbeiterkollegen von Morgan Stanley. Wir fordern die Gelegenheit
ein, privat mit den unanhängigen Direktoren die Problemstellungen und
Empfehlungen zu diskutieren, die in diesem Brief angeführt werden.
Wir sind erreichbar über unseren Finanzberater, Robert F. Greenhill,
bei Greenhill & Co., +1-212-389-1510. Wir hoffen, dass eine
konstruktive Diskussion zwischen uns und dem Vorstand zu einem
gegenseitigen Engagement für einen Plan führen kann, der es dem
Unternehmen erlauben wird, seine Position als führendes
Finanzdienstleistungsunternehmen wieder zu gewinnen.
Hochachtungsvoll,
    /s/ Anson M. Beard, Jr.
    /s/ Lewis W. Bernard
    /s/ Richard A. Debs
    /s/ Joseph G. Fogg
    /s/ S. Parker Gilbert
    /s/ Robert G. Scott
    /s/ Frederick B. Whittemore
    /s/ John H. T. Wilson"

Pressekontakt:

Andrew Merrill von Edelman, +1-212-704-4559, oder
Andrew.merrill@edelman.com, für die Aktionäre und ehemaligen,
gehobenen Führungskräfte von Morgan Stanley