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ElringKlinger AG

EANS-Adhoc: ElringKlinger im ersten Quartal 2009 mit positivem Periodenergebnis trotz Einbruch des Fahrzeugmarkts

  Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel
  einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent
  verantwortlich.
Quartalsbericht
07.05.2009
Dettingen/Erms, 07. Mai 2009 +++ Der dramatische Abschwung der
internationalen Fahrzeugmärkte führte im ersten Quartal 2009 bei
der ElringKlinger-Gruppe zu einem Rückgang des Konzernumsatzes um
20,3% auf 129,7 (162,8) Mio. Euro. Dazu haben die in 2009 bereits
im ersten Quartal einbezogene Schweizer SEVEX-Gruppe und die
Anteilserhöhung an der ElringKlinger Marusan Corporation, Japan,
17,6 Mio. Euro beigetragen. Dennoch erzielte der Konzern in
diesem Umfeld ein positives operatives Ergebnis und erreichte
nach Steuern ein Periodenergebnis nach Anteilen Dritter in Höhe
von 2,0 (18,9) Mio. Euro. Der Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit lag mit 22,7 (26,1) Mio. Euro um
13,0 % unter dem hohen Niveau des Vorjahresvergleichsquartals.
Im Erstausrüstungsgeschäft mit den Fahrzeugherstellern sanken die
Umsatzerlöse im ersten Quartal 2009 um 24,0 % auf  87,3 (114,8)
Mio. Euro. Das Ersatzteilgeschäft ging nur leicht um 5,8 % auf
24,6 (26,2) Mio. Euro zurück. Im Gegensatz zu den schwachen
Märkten in Europa und Nordamerika, erzielte ElringKlinger in der
Region Asien insgesamt einen Umsatzanstieg von 16,5 % auf 16,4
(14,1).
Für die Entwicklung neuer Produkte und Technologien, u.a. bei
Brennstoffzellen und Batteriekomponenten, wendete die
ElringKlinger-Gruppe 9,4 (7,9) Mio. Euro und damit 19,0 % mehr
auf als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Die Investitionen in
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden dagegen
im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres um 1,8 Mio. Euro auf 22,8 (24,6) Mio. Euro
zurückgeführt.
Sinkende Materialpreise bringen noch keine Entlastung
Der einsetzende Abschwung bei den Rohstoffpreisen zeigte noch
keine wesentlichen positiven Auswirkungen auf die Bruttomarge, da
das im ersten Quartal 2009 eingesetzte Material noch überwiegend
aus vorhandenen Beständen stammte. Von dem Preisrückgang bei den
nickelbasierte Legierungszuschlägen konnte die ElringKlinger
Gruppe damit noch nicht profitieren. Die für die
Materialpreisabsicherung der Legierungszuschläge zu leistenden
Ausgleichszahlungen erhöhten den Materialaufwand im ersten
Quartal 2009 um 4,0 Mio. Euro. Auch die Einbeziehung der
ehemaligen SEVEX-Gruppe und der ElringKlinger Marusan Corporation
in den Konsolidierungskreis hat aufgrund der höheren
Materialintensität zur Abschwächung der Bruttomarge des Konzerns
auf 22,6 % (33,0 %) beigetragen.
Operatives Ergebnis trotz extremer Marktschwäche positiv
Das Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) lag
um 42,6 % unter dem Wert des Vorjahresvergleichsquartals. Die
hohen Investitionen der Vorjahre bewirkten im ersten Quartal 2009
einen Anstieg der Abschreibungen um 5,0 Mio. Euro auf 16,4 (11,4)
Mio. Euro.
Vor allem die geringere Auslastung in den meisten
Geschäftsbereichen sowie die höheren Abschreibungen führten im
ersten Quartal 2009 zu einem überproportionalen Rückgang des
operativen Ergebnis um 87,2 % auf 3,7 (29,0) Mio. Euro. Dennoch
gelang es ElringKlinger durch zeitnah eingeleitete Maßnahmen wie
dem Auslaufenlassen befristeter Arbeitsverhältnisse, der
Einführung von Kurzarbeit an den deutschen Standorten sowie mit
Sachkosteneinsparungen und Einschnitten bei den Investitionen
operativ schwarzen Zahlen zu erreichen. Das Ergebnis vor Steuern
und Zinsen (EBIT) unter Einbeziehung von 3,1 Mio. Euro an
positiven Währungskurseffekten belief sich auf 6,8 (29,2) Mio.
Euro. Die EBIT-Marge lag damit bei 5,2%.
Das Finanzergebnis fiel trotz der um 1,8 Mio. Euro auf 3,4 (1,6)
Mio. Euro gestiegenen Zinsaufwendungen insgesamt um 1,1 Mio. Euro
besser aus und lag bei  -0,3 (-1,4) Mio. Euro. Dazu haben
überwiegend positive Wechselkurseffekte beigetragen. Die
Stichtagsbewertung der Verbindlichkeit aus der Finanzierung des
Kaufs der Schweizer SEVEX-Gruppe, trug 1,2 Mio. Euro zu den
Finanzerträgen bei. Das Ergebnis vor Ertragsteuern ging damit im
Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 87,7 % auf 3,4 Mio.
(27,6) Mio. Euro zurück. Zum Ergebnis vor Ertragsteuern hat die
Einbeziehung der ehemaligen SEVEX-Gruppe, Schweiz mit 1,1 Mio.
Euro beigetragen während die quotale Konsolidierung der
ElringKlinger Marusan Corporation das Ergebnis vor Ertragsteuern
mit 0,4 Mio. Euro belastete.
Periodenergebnis nach Anteilen Dritter bei 2,0 Mio. Euro
Die Steuerquote lag bei 29,4 % (28,6 %). Somit erzielte die
ElringKlinger-Gruppe im ersten Quartal 2009 ein Periodenergebnis
von 2,4 Mio. Euro nach 19,7 Mio. Euro im Vergleichsquartal des
Vorjahres. Nach Anteilen Dritter erreichte das Periodenergebnis
(Anteil der Aktionäre der ElringKlinger AG am Periodenergebnis)
2,0 (18,9) Mio. Euro. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis
je Aktie - bezogen auf den Anteil der Aktionäre der ElringKlinger
AG am Periodenergebnis - machte im ersten Quartal 2009 0,03
(0,33) Euro aus.
Die weitere Abschwächung der Pkw-Nachfrage im ersten Quartal 2009
spiegelte sich in der Entwicklung der Auftragslage wider.
Inklusive des Beitrags der neu einbezogenen Gesellschaften der
ehemaligen SEVEX-Gruppe und der anteiligen Einbeziehung der
ElringKlinger Marusan Corporation, Japan, war beim
Auftragseingang im ersten Quartal 2009 ein Rückgang um 24,0 % auf
125,4 (165,1) Mio. Euro zu verzeichnen. Der Auftragsbestand des
ElringKlinger-Konzerns ging um 17,5 % auf 204,2 (247,4) zurück.
Ausblick
Die Fahrzeugmärkte befinden sich seit dem 4. Quartal 2008
weltweit in einer schwer planbaren Situation. Die
Prognostizierbarkeit der Geschäftsentwicklung bleibt in dieser
historisch außergewöhnlichen Situation sehr schwierig. Aufgrund
der globalen Rezession und der anhaltend hohen Unsicherheiten
über die kurz- und mittelfristige Weiterentwicklung der
Fahrzeugkonjunktur hat sich die ElringKlinger-Gruppe daher auf
unterschiedliche Szenarien für 2009 vorbereitet.
Diese reichen im besten Falle von einem Erreichen der Umsatz- und
EBIT-Werte des Jahres 2008 unter der Annahme, dass sich die
weltweiten Pkw-Märkte zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2009
wieder stark erholen, bis zum Szenario eines Rückgangs der
Fahrzeugproduktion auf den Märkten in Nordamerika und Europa von
20 bis 25 % bei gleichzeitig abgeschwächten Fahrzeugverkäufen auf
den Schwellenmärkten. Sollte dieses letztere Szenario eintreten,
plant ElringKlinger für das Gesamtjahr 2009 mit einem
Konzernumsatz in der Größenordnung von 580 bis 600 Mio. Euro und
einer EBIT-Marge von 8 bis 10 %. Dies beinhaltet Umsatzerlöse aus
geplanten Produktneuanläufen sowie die Umsatz- und
Ergebnisbeiträge der übernommenen SEVEX-Gruppe und ElringKlinger
Marusan Corporation, die in 2009 bereits im ersten Quartal (in
2008 ab 1. April, bzw. 1. Mai) in den Konsolidierungskreis mit
einbezogen wurden. In den ersten drei Monaten 2009 schwächte sich
der Markt allerdings deutlich stärker ab als im bislang
angenommenen Negativszenario. In Europa lag der Rückgang bei den
Fahrzeugverkäufen im Januar und Februar in Summe bei über 22 %,
in den USA bei 39 %. Noch stärker fielen die Rückgänge in der
Fahrzeugproduktion aus. Sollte sich dieses sehr niedrige Niveau
der Fahrzeugverkäufe der ersten beiden Monate über das Gesamtjahr
2009 fortsetzen, kann der Konzernumsatz in Richtung 500 Mio. Euro
zurückgehen. Mit dem bereits in Umsetzung befindlichen
konzernweiten Einsparungsprogramm bei den Sachkosten, beim
Personalaufwand und im Einkauf sowie durch ein intensives Working
Capital Management plant ElringKlinger auch in diesem Fall, eine
EBIT-Marge von 5 bis 8 % zu erreichen.
Zur Stabilisierung der Ertragssituation setzt ElringKlinger ein
umfangreiches konzernweites Kosteneinsparungsprogramm um und
rechnet daraus in 2009 mit einem Einsparpotenzial von rund 10,0
Mio. Euro. Befristete Arbeitsverhältnisse werden in der Regel
nicht verlängert. Die ElringKlinger AG hat zudem von der
Vereinbarung im letzten Tarifabschluss Gebrauch gemacht, die
zweite Stufe der Lohnerhöhung von 2,1 % im Mai 2009 auf Dezember
2009 zu verschieben. Weitere Kostenreduzierungen erwartet die
Gruppe durch Prozessoptimierungen. Die erstmals seit Jahren
rückläufigen Rohstoff- und Materialpreise beginnen sich
mittelfristig positiv auf die Kostensituation auszuwirken. Die
Investitionen (ohne Werkzeuge) werden auf rund 40 (95) Mio. Euro
in 2009 zurückgefahren. Rationalisierungsinvestitionen und
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden unvermindert
fortgeführt.
Aufgrund der durch verlängerte Werksferien und Kurzarbeit stark
verringerten Produktionszahlen bei fast allen Kunden geht die
ElringKlinger-Gruppe für das erste Halbjahr 2009 von einem im
Vergleich zur zweiten Jahreshälfte schwächeren Geschäftsverlauf
aus. Dass die Produktionszahlen der meisten Fahrzeughersteller in
den ersten drei Monaten 2009 nochmals deutlich hinter den
schwachen Absatzzahlen zurückblieben und vorhandene
Fahrzeugbestände zumindest teilweise abgebaut werden konnten,
lässt mittelfristig erwarten, dass sich im Laufe der zweiten
Jahreshälfte 2009 eine schrittweise Normalisierung der
Kundenabrufe bei ElringKlinger ergibt.

Rückfragehinweis:

Weitere Informationen erhalten Sie von:
ElringKlinger AG Corporate Communications / Investor Relations
Stephan Haas
Max-Eyth-Straße 2
72581 Dettingen
Fon: +49 (0)7123-724-137
E-Mail:stephan.haas@elringklinger.de

Branche: Auto
ISIN: DE0007856023
WKN: 785602
Index: MDAX, Classic All Share, Prime All Share
Börsen: Börse Frankfurt / Regulierter Markt/Prime Standard
Börse Berlin / Freiverkehr
Börse Düsseldorf / Freiverkehr
Börse München / Freiverkehr
Börse Stuttgart / Regulierter Markt

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