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Angestellte Schweiz / Employés Suisse

Lohnrunde 2008/09 in der Maschinenindustrie und der chemisch-pharmazeutischen Industrie: Mittelstand stärken - Mehr Lohn für Fachspezialisten und Kader!

Zürich (ots)

Mittels einer aktuellen, umfassenden Salärumfrage,
die von Demoscope durchgeführt wurde, haben die Angestellten Schweiz 
die Trends bei den Löhnen ihrer Mitglieder eruiert. Für die kommende 
Lohnrunde fordern sie generell die Teuerung und bis zu 2% 
Reallohnerhöhung, abhängig vom Geschäftsgang der Unternehmen und der 
Branche.
Gemäss der Salärerhebung erhielten die Angestellten in der 
Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) letztes Jahr ein 
Basissalär von durchschnittlich 7962 Franken brutto pro Monat. In der
chemisch-pharmazeutischen Branche waren es sogar 8152 Franken.
Wie immer gibt es Gewinner und Verlierer. Zu den Gewinnern können 
sich jene 1340 Angestellten zählen, die sich gegenüber dem Vorjahr 
lohnmässig verbessern konnten. Erklärbar wird dies oft durch 
Funktionswechsel. Interessant dabei: Nur 12 der 64 grossen Gewinner 
haben dieses oder letztes Jahr den Arbeitgeber gewechselt. Das lässt 
den Schluss zu, dass man mindestens ebenso gut intern Karriere machen
kann.
Bemerkenswert ist, dass rund jede(r) Dritte unter den 
Umfrageteilnehmenden heute nicht mehr verdient als letztes Jahr. 120 
mussten sogar eine Lohneinbusse in Kauf nehmen. Nur in Einzelfällen 
fühlen sich die Verlierer in finanzieller Hinsicht unfair behandelt 
oder erwägen, die Firma zu verlassen.
Beobachtet man die Periode von 1999 bis 2007 in der MEM-Branche, 
werden verschiedene ausgleichende Entwicklungen erkennbar. Zum einen 
ist der Durchschnittslohn der mittleren und höheren Kader in dieser 
Zeit weniger stark gewachsen wie derjenige der Mitarbeitenden ohne 
Führungsfunktion und derjenige der Spezialisten. Noch immer ist der 
Lohn stark ans Alter gebunden. Das Wachstum bei den beiden mittleren 
Altersgruppen war grösser als bei den vor der Pensionierung 
Stehenden. Die Löhne bei den Angestellten mit Berufslehre sind in der
Beobachtungsperiode mehr gestiegen als diejenigen der (Fach-) 
Hochschulabsolventen.
Stolz auf gute Löhne
Die Mitglieder der Angestellten Schweiz verdienen im Grossen und 
Ganzen gute Löhne. Das sei erfreulich und mache ein bisschen stolz, 
meint Stefan Studer, der neue Geschäftsführer der Angestellten 
Schweiz. Der Verband hätte sich stets aktiv dafür eingesetzt, dass 
die Angestellten gut und fair entlöhnt werden. Dies trage 
unzweifelhaft dazu bei, dass der Mittelstand gestärkt werde. Für die 
Angestellten Schweiz ist dies ein enorm wichtiges Anliegen, denn für 
sie ist der Mittelstand das eigentliche Rückgrat der Wirtschaft und 
die staatstragende Schicht in unserer Gesellschaft. Mitarbeitende aus
dem Mittelstand mit ihrer Fachausbildung sind gesuchte Arbeitskräfte 
und auf dem Arbeitsmarkt bereits Mangelware. Dem Mittelstand ist auch
in Zukunft Sorge zu tragen. Darum fordern die Angestellten Schweiz, 
dass jetzt die Löhne des Mittelstandes spürbar steigen.
Erstaunt zeigt sich Stefan Studer ob der Tatsache, dass jeder 
Dritte der Teilnehmer an der Umfrage seinen Lohn nicht steigern 
konnte. "Das sind überraschend viele - zu viele!", meint er. Es 
scheine wenig plausibel, dass ein Drittel der Belegschaft so 
schlechte Leistungen erbringe, dass er nicht einmal den 
Teuerungsausgleich zugute habe. Deshalb fordern die Angestellten 
Schweiz, in diesem Jahr den Teuerungsausgleich generell auszurichten:
"Es darf bei den Löhnen nicht zu einer schleichenden 
Ungleichbehandlung kommen!"
Dass bei den Löhnen eine gewisse Nivellierung (bezüglich der 
Parameter Kaderstufe, Alter und Ausbildung) festzustellen ist, ist 
gemäss dem Geschäftsführer der Angestellten Schweiz im Auge zu 
behalten. Einerseits sei es sicher so, dass allzu polarisierte Löhne 
ein schlechtes Arbeitsklima schaffen würden. Auf der anderen Seite 
sollten sich aber eine gute Ausbildung und eine Karriere auch 
lohnmässig lohnen.
Lohnforderungen der Angestellten Schweiz: Generell 
Teuerungsausgleich plus bis 2% Reallohnerhöhung, abhängig von 
Geschäftsgang und Branche
Für die Angestellten Schweiz ist eines ganz klar: Die Löhne der 
Angestellten in den Branchen MEM und Chemie/Pharma müssen - gerade 
auch im mittleren Segment - nochmals steigen. Gründe dafür gibt es 
eine Reihe:
-	Die Lohnabschlüsse für 2007 und 2008 waren in der Branche nicht 
schlecht. Es besteht aber weiterhin Nachholbedarf.
-	Mitarbeitende mit den gewünschten Ausbildungen und Fähigkeiten sind
in vielen Bereichen bereits sehr schwierig zu finden.
-	Die meisten Unternehmen der beiden Branchen haben in den letzten 
Jahren Rekord-Abschlüsse gemacht. Davon sollen nicht nur die 
Aktionäre, sondern auch alle Angestellten profitieren!
-	Für die MEM-Industrie und die chemisch-pharmazeutische Industrie 
sind die Aussichten auch für das kommende Jahr recht zuversichtlich 
stimmend. Die Angestellten werden weiterhin vollen Einsatz leisten 
müssen - dafür sind sie angemessen zu entlöhnen.
Wie üblich stellen die Angestellten Schweiz ihre Lohnforderungen 
nach Branchen differenziert und auch differenziert nach Geschäftsgang
der Unternehmen.
Die Forderungen der Angestellten Schweiz für die MEM-Industrie 
berechnen sich nach der Formel Teuerungsaugleich plus bis zu 1,5% 
Reallohnzuwachs.
Die Forderungen für die chemisch-pharmazeutische Industrie decken 
sich mit den Forderungen für die MEM-Industrie, ausser in einem 
Punkt: die geforderte Reallohnerhöhung liegt bei bis zu 2%. Gründe 
dafür sind die Lage der Branche und das Resultat der Lohnumfrage bei 
den Angestellten-Vereinigungen.
Die Teuerung muss auf jeden Fall ausgeglichen werden. Einzige 
Ausnahme sind Unternehmen, die aktuell in einer Krise stecken (das 
sind im Moment fast keine). Dort akzeptieren die Angestellten Schweiz
auch eine Nullrunde. Einen Reallohnzuwachs fordern die Angestellten 
Schweiz von allen Unternehmen, die nicht in einer Krise sind, ein.
Arbeit muss sich lohnen - auch im Alter
Ältere Menschen sind teilweise bereits heute, und sicher in einigen 
Jahren, gesuchte Arbeitskräfte. Grund genug für die Angestellten 
Schweiz, die Flexibilisierung der Pensionierung nach unten, aber auch
nach oben zu fordern. Es sind Anreize zu schaffen, welche einen 
Verbleib im Erwerbsleben nach dem gesetzlichen Ruhestandsalter 
ermöglichen.

Kontakt:

Stefan Studer, Geschäftsführer Angestellte Schweiz, Tel. 044 360 11
11,
Natel 079 621 08 19

Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation Angestellte Schweiz, Tel. 044
360 11 21,
Natel 076 443 40 40

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