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Angestellte Schweiz / Employés Suisse

Angestellte Schweiz VSAM wollen keine Mehrbelastung des Mittelstands - Stellungnahme zum SGB-Modell der AHV-Mindestrenten

Zürich (ots)

Am 4. April stellte der Gewerkschaftsbund sein
Modell für eine AHV- Mindestrente von 3000 Franken vor. Die 
Angestellten Schweiz VSAM können sich überhaupt nicht für den 
Vorschlag erwärmen. Besonders stört sie, dass einmal mehr die 
arbeitende Bevölkerung, genauer der arbeitende Mittelstand und die 
jungen Familien, mit einer staatlichen Umverteilung stärker belastet 
werden soll. Das ist ein falsches Signal zur falschen Zeit – der 
Mittelstand muss vielmehr entlastet werden.
Weitere zentrale Kritikpunkte der Angestellten Schweiz VSAM am 
vorgeschlagenen Modell sind: • Es wäre ein Giesskannen-Prinzip auf 
hohem Niveau, was die Angestellten Schweiz VSAM nicht angebracht 
finden. • Es gewichtet die Eigenverantwortung für den persönlichen 
Lebensstandard zu wenig. • Die konkreten Umstände einer Person und 
ihr echter Bedarf, was sich ja laufend ändert, können nur von 
lokalen Instanzen beurteilt werden. Das heutige System mit tieferer 
Rente und Ergänzungsleistungen ist besser. • Das SGB-Modell 
untergräbt die 2. Säule mit ihrem Sparmodell und führt das 
BVG-Obligatorium letztlich in die erste Säule (AHV) über. Die 
Angestellten Schweiz VSAM wollen jedoch das heutige BVG stärken! • 
Die für den mittelständischen Angestellten wichtige dritte Säule 
würde zudem praktisch demontiert, da sie dafür keine Mittel mehr 
hätten. • Das Umlageverfahren der AHV ist jetzt schon ausgereizt: 
Eine Erhöhung der Lohnnebenkosten würde die Stellen in der Schweiz 
noch teurer machen – verstärkte Rationalisierung und Auslagerung 
wären die Folge. • Angesichts der längeren Lebenserwartung gilt es 
vielmehr das heutige Niveau der AHV zu halten: Lohnprozente genügen 
für die Finanzierung nicht mehr, es muss die Mehrwertsteuer stärker 
dazu genommen werden. • In Zeiten der Staatsverschuldung und relativ 
hohen Arbeitslosigkeit soll die soziale Sicherheit gehalten, aber 
nicht noch ausgebaut werden.
Wenn schon das Mindesteinkommen von Bürgern und nicht nur 
RentnerInnen diskutiert werden soll, dann sollten grundsätzliche neu 
Wege beschritten und echte alternative Modelle vertieft werden, die 
das Arbeiten und Tätigsein attraktiv halten – z.B. eine Bürgerrente.
Für Rückfragen: Vital G. Stutz, Geschäftsführer Angestellte Schweiz 
VSAM, Tel. 01 368 10 41, Natel: 079 639 73 03
Der Verband für die Angestellten in der Maschi¬nen-, Elektro- und 
Metallindustrie, Angestellte Schweiz VSAM, wurde 1918 gegründet. 51% 
der in der Branche organisierten Mitarbeitenden sind Mitglied beim 
VSAM. Im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrages der Maschinenindustrie 
ist er damit der führende Sozialpartner auf der Arbeitnehmerseite.

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