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Holcim Found. for Sustainable Construction

Nachhaltiges Bauen: Kein fernes Ideal, sondern dringende Notwendigkeit - Holcim Forum for Sustainable Construction mit internationaler Topbesetzung an der ETH Zürich

Zürich (ots)

"Wir müssen unsere Bedürfnisse heute so bewältigen,
dass es nicht auf Kosten sozialer Belange geht - etwa einer weiteren
Segmentierung der Gesellschaft - und auch nicht auf Kosten der
kommenden Generationen durch Umweltbelastung". Das forderte Klaus
Töpfer am ersten Holcim Forum for Sustainable Construction, das am
16. und 17. September an der ETH Zürich stattfand. Das Team Ivica
Brnic, Florian Graf und Wolfgang Rossbauer der ETH Zürich ging als
Sieger eines Wettbewerbs unter eingeladenen Studenten aus fünf
Kontinenten hervor; beurteilt wurden die eingereichten Arbeiten zum
Thema "nachhaltiges Bauen" durch die Teilnehmer am Holcim Forum.
Die Weltbevölkerung wächst noch immer explosionsartig, Ressourcen
schwinden, Agglomerationen in entwickelten Ländern verzeichnen einen
Bevölkerungsschwund - vor diesem Hintergrund ist nachhaltiges Bauen
kein fernes Ideal mehr, sondern eine dringende Notwendigkeit. "Es hat
heute besondere Bedeutung, weil wir in einer gespaltenen Welt leben -
wir haben einerseits die dramatischen Tendenzen in den
Entwicklungsländern mit Megacitys und neuen Slums, andererseits einen
Weltteil, in dem die Bevölkerung rückläufig ist und Städte sich neu
definieren müssen", charakterisierte Klaus Töpfer die Situation. Der
Direktor des United Nations Environment Programme (UNEP) war einer
von über 120 Experten aus allen Regionen der Welt, die an der ETH
Zürich zusammen kamen, um im Rahmen des ersten Holcim Forum for
Sustainable Construction Lösungen für die Herausforderungen des
nachhaltigen Bauens zu diskutieren und in Workshops zu erarbeiten.
Zahlreiche prominente Referenten belegten, dass die Bedeutung der
Nachhaltigkeit mittlerweile überall erkannt ist.
Der holländische Stararchitekt Winy Maas präsentierte
revolutionäre Ideen für die bauliche Zukunft von Paris und Zürich,
der Portugiese Eduardo Souto de Moura zeigte, welche Rolle
Nachhaltigkeit beim Bau seines spektakulären Euro-Fussballstadions
spielte.
Was ist nachhaltig?
In einem leidenschaftlichen Referat wies der Vorsitzende des OECD
Round Tabel für nachhaltige Entwicklung, Simon Upton, auf die
Schwierigkeiten hin, Nachhaltigkeit nicht nur umzusetzen, sondern nur
schon zu definieren. In den zahlreichen Diskussionen während des
Forums wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass Nachhaltigkeit zum
Beispiel in Afrika etwas völlig anderes bedeutet als in Europa oder
Lateinamerika - vor allem hinsichtlich des Kernthemas des Forums, dem
Zusammenhang zwischen den Grundbedürfnissen der Menschen und dem
nachhaltigen Bauen.
Mikrokredite für die Ärmsten
Wie mit solchen "Basic Needs" in einem unterentwickelten Land
umgegangen werden kann und muss, zeigte Muhammad Yunus auf, der
charismatische Gründer der Grameen Bank. Mit Mikrokrediten, die
manchmal weniger als 10 Dollar betragen, hilft diese Bank den Ärmsten
in Bangladesch, ein "nachhaltiges Leben zu führen, weil sie für sich
selber sorgen können". Damit erweiterte Yunus den Begriff der
Nachhaltigkeit um die notwendigen sozialen, kulturellen und
wirtschaftlichen Aspekte.
Globaler Wettbewerb zur Förderung nachhaltigen Bauens
Für die Veranstalterin des Forums, die Ende 2003 gegründete Holcim
Foundation for Sustainable Construction, war die Tagung das erste
öffentliche Engagement - und für die Gastgeberin ETH ein bedeutender
Anlass mit interdiszplinärer Ausstrahlung weit über die Grenzen der
Schweiz und Europas hinaus. Die Zusammenarbeit zwischen der Holcim
Foundation und der ETH beschränkt sich nicht auf die Durchführung der
künftig regelmässig stattfindenden Foren.
Die Holcim Foundation schreibt in diesem November global einen
Wettbewerb aus, mit dem sie Architekten, Planer, Ingenieure und
Bauträger aufruft, sich für nachhaltiges Bauen einzusetzen und
entsprechende Projekte, Ideen und Initiativen einzureichen. Die
Preissumme für die fünf regionalen und den darauf folgenden globalen
Wettbewerb beträgt insgesamt 2 Millionen Dollar. In enger
Zusammenarbeit mit vier Partneruniversitäten sind die
Beurteilungkritieren durch die ETH Zürich festgelegt worden; die
Jurierung erfolgt regional durch unabhängige Spezialisten unter der
Leitung der Universidade de São Paulo (USP) in Brasilien, des
Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, USA, die
University of the Witwatersrand (Wits) in Johannesburg, Südafrika,
sowie die Tongji University (TDX) in Shanghai, China.
Engagement für künftige Generationen
Sowohl die Partneruniversitäten als auch die ETH erhielten die
Möglichkeit, je fünf Studierende an das Holcim Forum einzuladen. Für
die jungen Leute aus China, Brasilien, Südafrika, den USA und der
Schweiz war die Teilnahme ein grosses Erlebnis - und für das Forum
ihre Präsenz ein Gewinn, auch im Rahmen eines Nachwuchswettbewerbes
für nachhaltige Bauprojekte, bei dem Preise nach China (Fang Xu und
Feng Qu von der Tongji University, Shanghai), nach Südafrika (Maria
J. Loots, von Wits, Johannesburg) und in die Schweiz (Ivica Brnic,
Florian Graf, Wolfgang Rossbauer von der ETH Zürich) gingen.
Nachhaltigkeit ist, wie ein Professor des MIT festhielt, stets ein
Engagement für die Zukunft: "Was wir heute tun, betrifft die nächste
Generation. Wir wollen ihr eine Welt überlassen, die mindestens so
gut ist wie jene, die wir selber angetroffen haben. "
Holcim Foundation for Sustainable Construction
Als einer der global führenden Anbieter von Baustoffen beschäftigt
sich Holcim täglich mit Fragen der Nachhaltigkeit. Um sich noch
aktiver an der Diskussion zu beteiligen und das nachhaltige Bauen
über die Grenzen der eigenen Industrie hinaus zu fördern, hat der
weltweit tätige Schweizer Zementkonzern im Dezember 2003 die Holcim
Foundation for Sustainable Construction gegründet. Eine enge
Zusammenarbeit mit renommierten technischen Universitäten auf allen
Kontinenten sichert einerseits Kompetenz, ermöglicht andererseits
eine regionale Fokussierung. Die Aktivitäten der Holcim Foundation
werden von einem Patronatskomitee initiiert und geprägt, das am Rande
des Holcim Forum erstmals tagte. Ihm gehören die folgenden Mitglieder
an: Yolanda Kakabadse, Mitglied World Conservation Union (IUCN),
Ekuador, Amory Lovins, CEO Rocky Mountain Insititut, USA, Rolf
Soiron, Verwaltungsratspräsident Holcim Ltd und Präsident der
Universität Basel, Schweiz, Klaus Töpfer, Executive Director United
Nations Environment Programme (UNEP), Kenia, Simon Upton, Präsident
OECD Round Table on Sustainable Development, Frankreich, und Muhammad
Yunus, Gründer Grameen Bank, Bangladesch.

Kontakt:

Holcim Foundation for Sustainable Construction
Hagenholzstrasse 85
CH-8050 Zürich/Switzerland
Tel. +41/58/858'82'92
Fax +41/58/858'82'99
E-Mail: info@holcimfoundation.org