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SKJA / CSCJ

SKJA: Keine Zweiklassengesellschaft in der Berufslehre!

Zürich (ots)

Das sind die Folgen einer verfehlten
Lehrstellenpolitik: Eine Firma in Zürich verlangt von Jugendlichen
50'000 Franken für eine Informatiker-Lehrstelle! Für das
Schweizerische Komitee gegen Jugendarbeitslosigkeit ist eine solche
Verwilderung der Berufsbildung inakzeptabel. Der Bund und die
Wirtschaft müssen endlich ernsthaft gegen den Lehrstellenmangel
vorgehen!
Jetzt zeigt der Lehrstellenmangel sein wahres Gesicht und die
Folgen der verfehlten Politik werden sichtbar: Für 50'000 Franken ist
nun eine Informatiklehre in Zürich "käuflich". Die
Lehrlingsausbildung wird nun zum Geschäft und fördert die
Zweiklassengesellschaft. Die Kosten, die sich die Wirtschaft in der
Ausbildung sparen will, übernehmen jetzt unfreiwillig die Familien
der Jugendlichen und die Steuerzahlern! Dass ein solches Experiment
durch die kantonalen Behörden gar bewilligt wird, kann eine fatale
Signalwirkung haben und ist für das Komitee gegen
Jugendarbeitslosigkeit unbegreiflich!
Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe nimmt immer noch ab und
die Zahl der Schulabgänger/innen steigt weiter. Auch das zuständige
Bundesamt für Berufsbildung (BBT) aus dem Departement Deiss gab im
November 03 zu, dass der Lehrstellenmangel auf einen "Strukturwandel"
zurückzuführen ist (Medienmitteilung BBT 21.11.03). Doch die Probleme
Jugendarbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel werden von der
Wirtschaft und der Politik trotzdem nicht ernsthaft angepackt. Auch
diesen Sommer sind geschätzte 6000 - 7000 Schulabgänger/innen ohne
jegliche Anschlusslösung auf der Strecke geblieben!
Politik und Wirtschaft müssen endlich Schluss machen mit den
Beschönigungen zur Lehrstellensituation und zur
Jugendarbeitslosigkeit! Das Komitee gegen Jugendarbeitslosigkeit
fordert von Behörden und Arbeitgeberverbänden die Einhaltung der
Versprechen, welche im Abstimmungskampf zur Lehrstellen-Initiative
gemacht wurden! Es braucht endlich ein ausreichendes, den
Bedürfnissen entsprechendes Lehrstellenangebot und die Bereitstellung
von Mitteln zur Regulierung des Lehrstellenmarktes.

Kontakt:

Mario Antonelli
Co-Präsident SKJA
Mobile: +41/79/690'99'69

Jean-Christophe Schwaab
Co-Präsident SKJA
Mobile: +41/78/690'35'09