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Bill & Melinda Gates Foundation

Bill Gates bezeichnet internationale Reaktion bei der Unterstützung armer Landwirte als überholt und ineffizient und umreißt die zur Ernährung 1 Milliarde hungernder Menschen erforderlichen Veränderungen

Rome (ots/PRNewswire)

              Er kündigt fast $ 200 Millionen an zusätzlichen Fördermitteln für die
       Landwirtschaft an, damit erhöht sich das Stiftungsvolumen auf über $ 2 Milliarden

Bill Gates [http://www.gatesfoundation.org/leadership/Pages/bill-gates.aspx], Co-Chair der Bill & Melinda Gates Foundation, erklärte den Vertretern der internationalen Landwirtschaft, sie hätten die Erwartungen an die zeitgerechte Unterstützung kleiner Landwirte in Entwicklungsländern verfehlt. In einer Rede [http://www.gatesfoundation.org/speeches-com mentary/Pages/bill-gates-2012-ifad.aspx ] vor dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) forderte Gates die für die Bekämpfung des Hungers und der Armut verantwortlichen UN-Organisationen auf, sich gemeinsam hinter ein globales Ziel für nachhaltige Produktivitätsverbesserung zu stellen, mit dem ihre Bemühungen gesteuert und an dem sie gemessen werden können.

"Wenn Sie an den Ärmsten interessiert sind, sind Sie auch an der Landwirtschaft interessiert", sagte Gates. "Investitionen in Landwirtschaft sind die beste Waffe gegen Hunger und Armut, und sie haben bereits das Leben von Milliarden Menschen verbessert. Die internationale Landwirtschaftsgemeinschaft muss bei ihrer Hilfestellung für arme Landwirte innovativer, koordinierter und zielgerichteter werden. Wenn uns das gelingt, können wir das Leid vieler Menschen dramatisch reduzieren und ihnen wirtschaftliche Unabhängigkeit geben".

Gates sagte dem IFAD, dem Welternährungsprogramm (WFP) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), dass der heute verwendete Ansatz im Kampf gegen Armut und Hunger überholt und ineffizient sei. Er forderte diese Ernährungsorganisationen auf, sich einem konkreten, messbaren Ziel zur Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft zu verpflichten, und ein System öffentlicher Score Cards zu unterstützen, um die Transparenz sich selbst sowie den Gebern und den durch sie unterstützten Ländern gegenüber zu maximieren.

"Es muss das Ziel sein, sich von einzelnen Erfolgsbeispielen in Richtung nachhaltiger Produktivitätssteigerung für Hunderte Millionen Menschen auf dem Weg aus der Armut zu bewegen", erklärte Gates. "Damit Hoffnung besteht, dass wir dieses Ziel erreichen, muss es ein Ziel sein, dem wir gemeinsam verpflichtet sind. Bei seiner Verfolgung müssen wir koordiniert handeln. Wir müssen bei unseren Bemühungen innovativere Wege einschlagen. Und wir müssen bereit sein zu akzeptieren, dass wir an unseren Ergebnissen beurteilt werden."

Die Anzahl der hungernden Menschen in der Welt hat bereits die 1-Milliarden-Grenze erreicht und die weltweiten Nahrungsmittelpreise, die im vergangenen Juli anfingen zu fallen, und damit auf eine gewisse Erleichterung deuteten, beginnen jetzt wieder zu steigen. Nach vorliegenden Schätzungen wäre es möglich, dass kleine Landwirte in Südasien und in afrikanischen Ländern südlich der Sahara ihre Erträge in den kommenden 20 Jahren verdoppeln bzw. nahezu verdreifachen. Diese nachhaltige Produktivitätssteigerung würde dazu führen, dass 400 Millionen Menschen die Armutsschwelle überwinden.

"Die Vergangenheit hat uns gezeigt, was möglich ist, wenn Menschen ausreichend Nahrungsmittel anbauen können. Wenn wir das Leben der Menschen in Afrika verändern wollen, müssen wir unsere Bemühungen auf die Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft konzentrieren, Märkte schaffen und aus der Landwirtschaft ein Geschäft und nicht eine Entwicklungstätigkeit machen", erklärt Akin Adesina, der nigerianische Minister für Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums.

Des Weiteren kündigte Gates fast $ 200 Millionen an Fördergeldern an. Damit erhöhen sich die von der Stiftung seit Beginn des Landwirtschaftsprogramms im Jahr 2006 für landwirtschaftliche Kleinbetriebe zugesagten Mittel auf über $ 2 Milliarden. Die Stiftung verfolgt bei der Unterstützung von Kleinbauern einen umfassenden Ansatz, damit im Kampf gegen Hunger und Armut sowohl für die Wirtschaft als auch die Umwelt nachhaltiger Fortschritt möglich ist.

Mit den Mitteln werden landwirtschaftliche Entwicklungsprojekte finanziert, die bereits jetzt sehr positive Ergebnisse für die Landwirte produzieren, und die darauf ausgerichtet sind, Millionen von Kleinbauern bei der Überwindung der Armutsschwelle zu helfen. Die Reinvestition erfolgt in Projekte die bereits:

        - die Freigabe von 34 neuen, dürreresistenten Maissorten unterstützten
        - Impfstoff für Nutztiere im zweistelligen Millionenbereich bereitstellten
        - Mehr als 10.000 Agrarhändler in der Ausstattung und Ausbildung von Landwirten
          trainierten

Neue Fördermittel fliessen in die:

        - Überwindung von Geschlechtsbarrieren, damit Landwirtinnen
          Produktivitätssteigerungen erzielen können
        - Kontrolle von Kontamination, die 25 Prozent der weltweiten
          Nahrungsmittelpflanzen beeinträchtigt
        - Schaffung innovativer Systeme zur Überwachung der Auswirkungen
          landwirtschaftlicher Produktivität auf die Bevölkerung und die Umwelt

"Als Melinda und ich vor mehr als einem Jahrzehnt die Stiftung gründeten, konzentrierten wir uns anfänglich auf die Ungleichheiten in der Weltgesundheit. Seit wir uns zunehmend mit Armutskrankheiten beschäftigen, fanden wir heraus, dass viele der ärmsten Menschen der Welt Kleinbauern sind. Die Schlussfolgerung war offensichtlich. Sie würden in der Lage sein, ihre Familien aus der Armut herauszuführen, wenn sie mehr Nahrungsmittel anbauen könnten", erklärte Gates.

Die fünfunddreissigste Sitzung des Gouverneursrates der IFAD unter dem Motto "Sustainable smallholder agriculture: Feeding the World, protecting the planet [Nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft: Die Welt ernähren, die Erde schützen]" bot ein Forum für Regierungen und an der Landwirtschaftsentwicklung Beteiligte, auf dem die Möglichkeiten diskutiert wurden, wie man bis 2050 den Nahrungsmittelanbau um 70 Prozent steigern könnte, um die stetig wachsende und stärker urbanisierte Bevölkerung zu ernähren.

"Die IFAD arbeitet in abgelegenen Gebieten, in die sich bisher nur sehr wenige Entwicklungspartner gewagt haben. Hier hilft der Fonds armen Landwirten nicht nur ihre Erträge zu steigern, sondern auch ihr Einkommen", erklärt Kanayo F. Nwanze, Präsident der IFAD. "Entwicklung versagt, wenn sie von oben aufgezwungen wird. Der Ansatz der IFAD, von unten nach oben zu arbeiten, hilft Landwirten, starke Organisationen aufzubauen, die ihnen mehr Macht auf dem Markt und mehr Mitspracherecht bei den Entscheidungen geben, die ihr Leben beeinflussen, und die es ihnen ermöglichen, besser zu verdienen, besser zu essen und ihre Kinder auszubilden".

Die heute angekündigten Förderungen betreffen unter anderem:

Alliance for a Green Revolution in Africa - Program for Africa's Seed System (PASS) [Programm für Saatsysteme in Afrika]: Phase 2

Mit der Förderung in Höhe von $ 56 Millionen wird die Verfügbarkeit von und der Zugang zu widerstandfähigeren und ertragsstärkeren Saatgutsorten wichtiger Nahrungsmittelpflanzen in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara verbessert, um die Produktivität zu steigern und die Existenzgrundlage von Kleinbauern zu sichern. Das Endziel von PASS ist es, ein nachhaltiges und erfolgreiches, nationales System zur Produktentwicklung und -verteilung für Kleinbauern zu schaffen. Weitere Informationen erhalten Sie von Sylvia Mwichuli, SMwichuli@agra-alliance.org, Tel.: +254-20-3750-627, Mobiltelefon: +254-736-880-620. Die Pressemitteilung finden Sie auf: http://www.agra-alliance.org/content/news/detail/1359

CARE - Pathway to Secure Livelihoods [Pfad zu sicherem Lebensunterhalt]

Die Stiftung investiert $ 15 Millionen, um die Produktivität und die Befähigung von Landwirtinnen in gleichberechtigteren, landwirtschaftlichen Systemen auf breiter Basis in afrikanischen Ländern südlich der Sahara und in Südasien zu steigern. In dem in sechs Ländern laufenden Fünfjahresprogramm wird ein leistungsstarkes Modell des "gestaffelten Lebensunterhalts" implementiert und getestet. Das Modell setzt die Macht von gemeinschaftsbasierten Spar- und Produzentengruppen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität armer Landwirtinnen ein und stellt den langfristigen Zugang zu und die Kontrolle über wichtige landwirtschaftliche Ressourcen sicher. Weitere Informationen erhalten Sie von Nicole Harris, nharris@care.org, Tel.: +1-404-979-9503. Die Pressemitteilung finden Sie auf: http://www.care.org/newsroom/articles/2012/02/CARE-Pa thways-Program-Announced-20120223.asp

Conservation International - Integriertes Überwachungssystem für Ökosystemdienste in afrikanischen Agrarlandschaften

Die Stiftung finanziert ein Dreijahresprojekt mit $ 10 Millionen, in dem neue, integrierte, wissenschaftliche Erkenntnisse erarbeitet werden, die Entscheidungsträgern, Organisationen, Wissenschaftlern und Landwirten in Afrika helfen sollen, ihre Entscheidungsfindung hinsichtlich der Agrarpolitik und landwirtschaftlichen Praktiken zu verbessern, um nachhaltiges, landwirtschaftliches Wachstum zu unterstützen und natürliche Ressourcen zu schonen sowie Armut zu verringern. Weitere Informationen erhalten Sie von Sandy Andelman, Executive Director, African Monitoring System (AMS), Vice President Conservation International, s.andelman@conservation.org, Tel.: +1-703-341-2690 oder Kim McCabe, Senior Director, News & Media, Conservation International, k.mccabe@conservation.org, Tel.: +1-703-341-2546. Die Pressemitteilung finden Sie auf: http://www.conservation.org/africanmonitoringsystem

Global Alliance for Livestock Veterinary Medicines (GALVmed) - Protecting Livestock, Saving Human Life [Nutztiere schützen, menschliches Leben retten]: Phase 2

Für das vom UK Department for International Development (DFID) [Ministerium für Internationale Entwicklung] mitgegründete Projekt zur Verbesserung der Gesundheit von Nutztieren stellt die Stiftung über einen Zeitraum von fünf Jahren $ 41 Millionen zur Unterstützung der Entwicklung und Bereitstellung von wichtigen Veterinärimpfstoffen, -arzneimitteln und -diagnostik für arme Landwirte in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara und in Südasien bereit. Die Förderung konzentriert sich auf Krankheiten, an denen vorwiegend Rinder, Schafe, Ziegen und Hühner leiden. Weitere Informationen erhalten Sie von Charlotte Black, Fleishman-Hillard, charlotte.black@fleishmaneurope.com, Tel.: +44(0)20-7395-7124, Mobiltelefon: +44(0)7814666627.

International Crops Research Institute for the Semi-Arid Tropics - Tropical Legumes [Tropisches Gemüse] II (TL2): Phase 2

Die Stiftung stellt über drei Jahre $ 21 Millionen für die Entwicklung verbesserter Gemüsesorten bereit, die gegen Dürre, Krankheiten und Insektenbefall resistent sind, um darüber Ernteausfälle bei Kleinbauern in Indien, Bangladesch und 13 afrikanischen Ländern zu reduzieren. Das Tropical Legumes II (TL2) Projekt baut auf dem bisherigen Fortschritt mit Fokus auf die Identifizierung neuer Arten von Erdnüssen, Augenbohnen, Gartenbohnen, Kichererbsen, Straucherbsen und Sojabohnen auf. Weitere Informationen erhalten Sie von Tsedeke Abate, t.d.abate@cgiar.org oder CCL Gowda, c.gowda@cgiar.org. Die Pressemitteilung finden Sie auf: http://www.ic risat.org/newsroom/news-releases/icrisat-pr-2012-media5.htm

International Maize and Wheat Improvement Center (CIMMYT) - Dürreresistenter Mais für Afrika: Phase 3

Die vierjährige Förderung mit insgesamt $ 33 Millionen unterstützt die Entwicklung von dürreresistenten Maissorten, die das Risiko von Ernteausfällen vermindern und die Lebensbedingungen von bis zu sieben Millionen bäuerlichen Familien in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara verbessern. In dieser Phase baut das Projekt auf den bereits erzielten Fortschritten auf und erweitert, beschleunigt und verbessert die Zuchtprogramme und Saatsysteme. Weitere Informationen erhalten Sie von Anne Wamalwa, a.wamalwa@cgiar.org oder Chris Cutter, c.cutter@cgiar.org. Die Pressemitteilung finden Sie auf: http://bit.ly/yoEVYw

Meridian Institute - Partnership for Aflatoxin Control in Africa [Partnerschaft für die Aflatoxinkontrolle in Afrika] (PACA)

Mit der fünfjährigen Förderung in Höhe von $ 20 Millionen hofft die Stiftung einen aflatoxinhaltigen, tödlichen Schimmelpilz auf Ernten in acht afrikanischen Ländern zu kontrollieren. Man strebt die Entwicklung einer in Afrika ansässigen, unter der Leitung mehrerer afrikanischer Länder stehenden Partnerschaft zur Umsetzung von Projekten für die Aflatoxinkontrolle an und versucht das Bewusstsein für die gesundheitlichen und finanziellen Auswirkungen dieses krebserregenden Giftes zu steigern. Weitere Informationen erhalten Sie von Barbara L. Stinson, bstinson@merid.org, Tel. +1-303-670-5161. Die Pressemitteilung finden Sie auf: http://www.merid.org/aflatoxinpartnership/Press_Release.aspx.

Über die Bill & Melinda Gates Foundation

Geleitet von der festen Überzeugung, dass jedes Leben gleichwertig ist, engagiert sich die Bill & Melinda Gates Foundation dafür, allen Menschen ein gesundes und produktives Leben zu ermöglichen. In Entwicklungsländern liegt unser Schwerpunkt darauf, die Gesundheit der Menschen mit Impfstoffen und anderen lebensrettenden Hilfsmitteln zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich von Hunger und extremer Armut zu befreien. In den USA möchte die Stiftung die Bildung nennenswert verbessern, damit alle jungen Menschen die Chance erhalten, ihr volles Potenzial zu entwickeln. Die Stiftung hat ihren Hauptsitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington. Sie wird geführt von Jeff Raikes als CEO und William H. Gates Sr. im Ko-Vorsitz, unter der Leitung von Bill und Melinda Gates sowie Warren Buffett. Weitere Informationen finden Sie auf http://www.gatesfoundation.org. Sie können sich an der Diskussion auch auf Facebook, Twitter und unserem Blog http://www.impatientoptimists.org beteiligen.

Kontakt:

Bill & Melinda Gates Foundation, +1-206-709-3400,
media@gatesfoundation.org

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