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Postbetriebe sind innovativer als ihr Ruf - es fehlt aber ein durchgängiges Management von der Idee bis zur Umsetzung

Berlin (ots)

Weltweit kämpfen Postdienstleister gegen negatives
Wachstum, viele Anbieter haben Rückgänge von vier bis sechs Prozent 
verzeichnet. Als Grund dafür werden neben der Wirtschaftskrise und 
der wachsenden Popularität der E-Mail, eine mangelhafte 
Innovationsfähigkeit angeführt. Dies widerlegt zumindest teilweise 
die neue Studie "Innovation Management in the Postal Industry - the 
Key for Business Transformation" von Capgemini: Tatsächlich haben die
Postdienstleister in den letzten zehn Jahren mehr als 3.000 
Innovationen entwickelt. Dies wird aber von der Öffentlichkeit nur zu
einem kleinen Teil erkannt, besonders weil laut der Studie nur 25 
Prozent der Innovationen der Branche auf neue Produkte oder 
Geschäftsmodelle zielen. Die verbleibenden 75 Prozent befassen sich 
mit internen Funktionen, hauptsächlich Service- und 
Prozessoptimierungen.
Zu wenige Innovationen in der Produktentwicklung und dem 
Geschäftsmodell
Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Befragung von 45 
Postdienstleistern in 28 Ländern weltweit, ergänzt durch eine 
ausführliche Untersuchung im Bereich des Serviceportfolios der 
Postdienstleister und einer Analyse der Bewerbungen für den 
Innovationspreis "World Mail Awards" seit 2001. Letztere zeigt, dass 
61 Prozent der Innovationen des Postgewerbes in den Bereich der 
zentralen Supply Chain fallen. Dabei zielen sie hauptsächlich auf 
Sortierung, Transport und Auslieferung. Hingegen entfallen lediglich 
27 Prozent der Innovationen auf den Produktbereich, wobei davon fast 
zwei Drittel auf Haushaltswerbung und Hybridpost entfallen. Trotzdem 
gab es in den letzten drei Jahren eine starke Bewegung hin zu 
innovativen Produkten und einer stärkeren Kundenorientierung. Unter 
den größten Postdienstleistern stellt die Studie fest, dass eine 
generelle Tendenz zur Diversifikation außerhalb des Kerngeschäfts von
Briefen und Paketen hin zu Logistik und Finanzdienstleistungen 
besteht.
Die Studie zeigt eine Reihe von Gründen auf, warum die Einführung 
neuer Dienstleistungen und die Veränderung ihrer Geschäftsmodelle 
weiterhin die entscheidende Herausforderung für alle 
Postdienstleister bleibt. Nahezu zwei Drittel der Postdienstleister 
haben gar keinen oder einen nur teilweise umgesetzten 
Innovationsprozess. Zusätzlich ist eine Verankerung des Prozesses im 
Vorstandsbereich nur selten anzutreffen. "Innovationen müssen vom Ort
ihrer Entstehung, also von der Idee, bis hin zu dem Punkt begleitet 
werden, an dem sie sowohl den Dienstleistern als auch den Kunden 
nützen. Dafür braucht es eine grundsätzliche Veränderung in der 
Unternehmenskultur bei Postdienstleistern", erklärt Dirk Palder, 
Studienautor, Vice President und Mitglied im "Global Postal 
Leadership Team" bei Capgemini. "Obwohl das Hinzuziehen von Dritten 
den Innovationsprozess häufig beschleunigen würde, tun dies die 
wenigsten Postbetriebe", führt Palder weiter aus, "es gibt eine klare
Tendenz, die Umsetzung von Innovationen selbst anzugehen, auch wenn 
sie dann länger dauert".
Abteilung für Innovation muss mit Marketing und Vertrieb verknüpft
sein
Eine vielversprechende Statistik ist allerdings, dass 38 Prozent 
der befragten Postdienstleister Teams für das Innovationsmanagement 
in ihren Innovationsabteilungen angesiedelt haben. Dennoch sind die 
Ausgaben für Postinnovationen noch weit hinter denen anderer 
Branchen, wie z.B. in der Automobil- und Elektroindustrie.  
Zusätzlich sind die Teams, die an der Entstehung einer Idee beteiligt
sind, in der Regel nicht mit denen verbunden, die neue Produkte und 
Dienstleistungen lancieren. "Die häufig mangelnde Zusammenarbeit der 
Innovationsteams mit Marketing und Vertrieb senkt das allgemeine 
Potential der Innovationsprojekte, da sie einfach nicht ausreichend 
kommuniziert und positioniert werden", bilanziert Dirk Palder.
Die komplette Studie hier downloaden: 
http://www.de.capgemini.com/insights/publikationen/postal-innovation/

Pressekontakt:

E: diane.notbohm@capgemini.com
T: 069 9515-1202
Twitter: http://www.twitter.com/CapgeminiDE

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