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Capgemini

Studie: Pharmaunternehmen müssen mehr Verantwortung für Behandlungserfolg übernehmen
Kostendiskussion im Gesundheitswesen allein greift zu kurz

Zürich (ots)

Unisono gehen Patienten, Ärzte,
Krankenversicherer und Pharmaunternehmen in Europa wie auch den USA
von einer deutlichen Veränderung des Gesundheitswesens aus. Mit
veränderten Finanzierungsformen wird dabei auch die Frage nach neuen
Methoden und besseren Ergebnissen der Gesundheitsversorgung
aufkommen: Bei den Patienten steigt der Anteil der direkten
Zuzahlungen und damit auch ihr Interesse an und Einfluss auf
Behandlungsformen. Ärzte sehen sich immer besser informierten,
mündigen Patienten gegenüber. Versicherer erwarten genauere Auskünfte
über den langfristigen Behandlungserfolg bei Krankheiten und dem
ökonomischen Nutzen der angewendeten Methoden. Pharmaunternehmen
werden sich bei Forschung & Entwicklung, in ihren Ärztebeziehungen
und im Verhältnis zu den Versicherern diesen Fragen stellen müssen
und darauf reagieren. So das Ergebnis der diesjährigen Studie "Vision
& Reality" Studie der Management- und IT-Beratung Capgemini. Befragt
wurden 347 Patienten, 223 Ärzte und Krankenhäuser, 131
Krankenversicherer in Europa und den USA. Hinzu kamen 165 Vertreter
von Pharmaunternehmen. Ergänzend wurden zwei Expertenrunden in New
York und München durchgeführt.
"Nur wenn neben der Finanzierung gleichzeitig auch über das
Ergebnis der Gesundheitsversorgung gesprochen wird, ist eine Balance
von Kosten und Leistungen erzielbar. Die Zusammenarbeit zwischen
Patienten, Ärzten, Krankenkassen und Pharmaunternehmen wird sich
dafür ändern müssen", so Peter Holland, Vice President bei Capgemini
Schweiz.
Patienten zahlen mehr und sind besser informiert
Rund zwei Drittel aller befragten Patienten gehen davon aus, dass
ihre direkten Zuzahlungen in den nächsten Jahren um bis 25 Prozent
steigen werden. Schon heute liegen diese häufig bei 300 US-Dollar pro
Jahr in Europa und 700 US-Dollar bei US-Amerikanern (bei
unterschiedlichen Gesundheitssystemen). Fast alle Befragten äußern
daher den Wunsch nach mehr Kostentransparenz. Ebenso wie sie sich
nicht mehr nur auf die Informationen ihres Arztes verlassen. Der
steht zwar immer noch in dieser Hinsicht an erster Stelle, doch das
Internet hat inzwischen deutlich an Bedeutung als Quelle für
Gesundheitsinformationen gewonnen. Und mit den dort gefundenen
Informationen wird der Arzt konfrontiert: 54 Prozent der befragten
Patienten haben beim Arztbesuch eine bestimmte Behandlungsmethode
oder ein konkretes Medikament im Auge, 62 Prozent meinen sogar einen
deutlichen Einfluss auf ihre letzte Verschreibung gehabt zu haben.
Die Effizienz im Gesundheitswesen haben die Versicherer im Kopf: 
Über 80 Prozent sehen ihre künftige Rolle in der eines
Gesundheitsmanagers. Der Druck nimmt zu, eine Behandlung und ihre
Kosten über die gesamte Dauer zu betrachten - zusammen mit einer
Erfolgskontrolle.
Pharmaunternehmen müssen messbare Behandlungserfolge vorweisen
   können
"Pharmamanager müssen umdenken: Nicht mehr der reine Vertrieb von
Medikamenten kann als Erfolg verbucht werden, sondern erst der
Nachweis, dass ihre Präparate auch den gewünschten Behandlungserfolg
erzielen", so Holland. Die Branche ist sich der Veränderungen
bewusst: Die Herausforderungen, innovative Produkte zu entwickeln (73
Prozent Nennungen) und einzuführen (41 Prozent) sind zwar nach wie
vor die beiden wichtigsten Aufgaben. Ebenso aber sehen die befragten
Pharmamanager eine engere Zusammenarbeit mit Kassen (37 Prozent) oder
der Nachweis von Nutzen und Sicherheit von Medikamenten (34 Prozent)
als Top Aufgabe. Der Nachweis der Wirksamkeit der Medikamente -
evidenzbasierte Medizin - wird nach Meinung von 93 Prozent der
Unternehmensvertreter sämtliche Geschäftbereiche der Hersteller
betreffen. Ebenso wie 76 Prozent glauben, dass Disease- oder auch
Compliance Management über das reine Produkt hinausgehende
Dienstleistungen notwendig machen werden. "Klar ist, dass Schlagworte
wie 'Effizienz' oder 'Preistransparenz' alleine in der Zukunft nicht
ausreichen. Der Knackpunkt für die Pharmaindustrie wird neben dem
Nachweis des Behandlungserfolgs eine engere Zusammenarbeit mit den
anderen Beteiligten im Gesundheitssystem sein: den Patienten, den
Ärzten und den Krankenkassen", so Peter Holland.
Studie als PDF:
   http://www.ch.capgemini.com/servlet/PB/menu/1714535/index.html

Pressekontakt:

Capgemini Schweiz AG
Pressesprecher: Thomas Becker
World Trade Center
Leutschenbachstrasse 95
8050 Zürich
Tel.: +41/44/560 2607
E-Mail: thomas.becker@capgemini.com

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