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Hepatitis A - Tod nach Besuch im Fast-Food Restaurant

München (ots)

240 Menschen sind nach dem Besuch einer
Mexikanischen Fast-Food Kette im US Bundesstaat Pennsilvania an
Hepatitis A - einer infektiösen Leberentzündung, die auch als
"Reisegelbsucht" bekannt ist - erkrankt. Ein Mann ist inzwischen an
den Folgen dieser Erkrankung gestorben. Ausgelöst wurde diese
Epidemie offenbar durch den Verzehr von infizierten Lebensmitteln in
einem Restaurant in Beaver Valley, etwa 40 Kilometer von Pittsburgh
im US-Bundesstaat Pennsylvania - dies Lokal ist eine Filiale einer
landesweit operierenden Mexikanischen Fast-Food-Kette. Das
Amerikanische Überwachungsinstitut für Infektionskrankheiten (CDC)
hat die Infektionsquelle noch nicht ausfindig machen können. Die
Behörden vor Ort gehen davon aus, dass bis zu 5000 Menschen im
Zeitraum von Ende Oktober bis 2 November in dem Restaurant gegessen
und sich möglicherweise infiziert haben. Die Zahl der Infizierten
nimmt täglich zu.
Die "Reisegelbsucht" ist hochinfektiös
Hepatitis A Viren werden fäkal-oral übertragen. Infizierte
scheiden die Erreger mit dem Stuhl aus. "Der Erreger ist sehr
resistent - auch an gefrorenen Lebensmitteln kann das Virus haften
und lange Zeit vermehrungsfähig bleiben", weiss Prof. Wolfgang Jilg,
Hepatitis Experte an der Universität Regensburg. "Normales
Händewaschen reicht oft nicht aus - gerade Menschen, die mit
Lebensmitteln Umgang haben, müssen besondere Vorsicht walten lassen",
warnt Jilg. Der aktuelle Ausbruch in Pennsylvania ist einer von
mehreren, die in den vergangenen Monaten  in verschiedenen Fast-Food
Restaurants in den USA aufgetreten sind. Bei einem weiteren Ausbruch
in Georgia hatten sich vor wenigen Wochen 250 Menschen mit dem
Erreger der infektiösen Gelbsucht infiziert. Nach Recherchen der CDC,
hatten dort verseuchte Frühlingszwiebeln die Epidemie ausgelöst. Auch
bei diesem Ausbruch hatte es einen Todesfall gegeben - ob der Mann
als Folge der Hepatitis A Erkrankung verstorben ist, wird zur Zeit
noch untersucht. "Normalerweise verläuft einen Hepatitis A Erkrankung
relativ harmlos und nicht tödlich - es kann aber zu schweren
Krankheitsverläufen mit längeren Krankenhausaufenthalten kommen", so
Jilg.
Vorsicht bei ungekochten Speisen
"Hepatitis A Viren werden durch das Kochen zerstört - alle rohen
Speisen, insbesondere Meeresfrüchte und Muscheln können infiziert
sein. Daher sollte man beim Verzehr solcher Gerichte aufpassen", rät
Prof. Hans-Dieter Nothdurft vom Tropeninstitut in München. Hepatitis
A ist vor allem in Ländern mit mangelnden hygienischen Verhältnissen
verbreitet. "Es ist schon ungewöhnlich, dass es innerhalb von so
kurzer Zeit Ausbrüche in verschiedenen Restaurants und Bundesstaaten
der USA gibt", erklärt Nothdurft. Die CDC untersucht auch, ob es
einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Ausbrüchen gibt. Dabei
werden nicht nur die Angestellten der Restaurant auf mögliche
Infektionen überprüft, sondern auch die Lieferanten von Lebensmitteln
der bisher betroffenen Restaurants. Da es sich, wie im Falle des
Mexikanischen Lokals um eine landesweit verbreitete Restaurantkette
handelt, können auch andere Filialen dieser Kette betroffen sein.
Gegen Hepatitis A gibt es eine Impfung, die einen sicheren Schutz vor
einer Infektion bietet.
Weitere Informationen zu Hepatitis A und zur Impfung erhalten Sie
auf der Internetseite des Tropeninstitutes München unter
www.fit-for-travel.de

Kontakt:

Sean Monks
Internetservice fit-for-travel
Tropeninstitut München
Tel: +49/89/642482-16