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Behörden misshandeln Hunde in VIER PFOTEN Klinik in Bukarest
Städtische Hundefänger dringen illegal ein, fangen Tiere brutal ein und bringen sie weg (Bild)

Behörden misshandeln Hunde in VIER PFOTEN Klinik in Bukarest / Städtische Hundefänger dringen illegal ein, fangen Tiere brutal ein und bringen sie weg (Bild)
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Bukarest (ots)

Am vergangenen Freitag haben mehrere Hundefänger der rumänischen Veterinär-Aufsichtsbehörde ASPA 18 Hunde, die in der Obhut der internationalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN waren, misshandelt und auf brutale Weise weggebracht. Sie brachen das Schloss der VIER PFOTEN-Tierklinik im 6. Bezirk von Bukarest auf, nahmen die Hunde mit und zerstörten die Aussenboxen zur postoperativen Pflege der Tiere. VIER PFOTEN verurteilt aufs Schärfste diese grausame und illegale Aktion, die von der Bukarester Stadtverwaltung angeordnet und von der ASPA ausgeführt wurde.

Die Hunde wurden von den städtischen Hundefängern auf extrem grausame Weise eingefangen (Siehe YouTube-Video) und in das städtische Tierheim in Bragadiru in der Nähe von Bukarest gebracht. Die Hundefänger gingen dabei nicht nur gegen die VIER PFOTEN-Aussenboxen vor, sondern auch gegen das Tierheim, auf dem sich die Klinik befindet. Etwa 75 Hunde wurden brutal gefangen und weggebracht. Gemäss den Berichten von mehreren Augenzeugen starben mindestens vier Hunde vor Ort aufgrund der Misshandlungen. Vertreter des städtischen Tierheims weigern sich, die Hunde zurück zu geben und verstossen damit gegen mehrere Artikel des neuen Streunerhunde-Gesetzes. "Die grausame Aktion der ASPA ist absolut sinnlos", erklärt Gabriel Paun, Kampagnendirektor bei VIER PFOTEN. "Diese Hunde wurden von uns aus schlimmsten Lebensbedingungen gerettet. Unsere Teams brachten sie zurück ins Leben. Ihre Adoption war bereits in die Wege geleitet worden. Die Hundefänger haben einige Tiere getötet und zahlreiche verletzt. Wir werden unser Bestes geben, diejenigen, die das Massaker überlebt haben, erneut zu retten. Und wir hoffen, dass wir liebevolle Familien für sie finden."

VIER PFOTEN besitzt einen laufenden Vertrag mit der Verwaltung des 6. Bezirks über ein Streunerhunde-Kastrationsprojekt und über die Nutzung der Tierklinik, die das Eigentum der Stadt ist. Seit letztem Freitag verwehren Vertreter der ASPA VIER PFOTEN-Mitarbeitern den Zugang zum Gebäude. Das Protokoll über die Streunerhunde-Kastration, unterzeichnet von einem Vertreter des Rathauses des 6. Bezirks, ist gültig bis April 2014, und VIER PFOTEN hat keine Aufforderung erhalten, das Gebäude zu räumen. Die Art und Weise, wie die Verwaltung des 6. Bezirks gegen das Protokoll verstösst, ist komplett unverständlich, in Anbetracht der Tatsache, dass VIER PFOTEN Spendengelder sowie viel Zeit und Mühe in dieses Projekt investiert hat, das vom Rathaus ausdrücklich erwünscht war. VIER PFOTEN hat bis heute über 3000 Hunde im 6. Bezirk kastriert. "Die städtischen Hundefänger haben Schlösser aufgebrochen und VIER PFOTEN-Aussenboxen zerstört. Das ist illegal", betont Gabriel Paun. "Wir haben bei der Polizei Anzeige erstattet und werden auf legalem Wege gegen die ASPA vorgehen. Die Hauptvorwürfe: Tötung von Tieren und Tierquälerei, Diebstahl, Beschlagnahme privater Güter und Vandalismus." Dieser Missbrauch wurde in Anwesenheit der örtlichen Polizei des 6. Bezirks verübt. Anstatt einzugreifen, blockierten Polizisten den Eingang und verwehrten VIER PFOTEN-Mitarbeitern den Zutritt zu den Aussenboxen.

Im Oktober 2013 trat ein Streunerhunde-Tötungsgesetz in Kraft, nachdem ein Monat zuvor ein kleiner Junge von Streunerhunden tödlich verletzt worden war. Die Ausgestaltung des neuen Streunerhunde-Gesetzes, das deren Tötung erlaubt, wurde Ende letzten Jahres veröffentlicht. Kurz darauf kam es zu den ersten Massakern an Streunern. In den letzten Wochen berichteten viele Tierschutzorganisationen und Bürger über Misshandlungen und Gesetzesbruch durch lokale Behörden. VIER PFOTEN legte am 10. März beim Appellationsgericht in Bukarest Berufung gegen das umstrittene Tötungsgesetz ein. "Die Situation ist offensichtlich ausser Kontrolle. Es ist höchste Zeit, dass der Premierminister die Dinge in die Hand nimmt und das Tötungsgesetz sowie die Misshandlungen stoppt. Nur er hat die Macht, dies zu tun", sagt Gabriel Paun.

YouTube-Video über die Misshandlung der Hunde durch die Behörden: http://www.youtube.com/watch?v=UUT11bt_Jjc&feature=youtu.be

Weitere Hintergrund Informationen zu der rumänischen Streunerhunde-Situation finden Sie unter:

http://ots.ch/nBFft

VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler gegründete Organisation setzt sich mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten für den Tierschutz ein. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunde- und -katzen, Labor-, Nutz-, Wild- und Heimtiere sowie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans aus nicht artgemässer Haltung. Mit Niederlassungen in Österreich, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, den Niederlanden, Rumänien, Schweiz, Südafrika, Ungarn und den USA sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. www.vier-pfoten.ch

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Chantal Häberling
Head of Communications
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8048 Zürich
Tel. +41 43 311 85 75
Mobile +41 76 402 59 50
chantal.haeberling@vier-pfoten.org
www.vier-pfoten.ch

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