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Infineon Technologies AG

Neuer deutscher Reisepass mit Chip von Infineon

München (ots)

Beim zukünftigen elektronischen Reisepass, den die
deutschen Behörden ab November 2005 ausgeben wollen, sind Fälschung
und unberechtigte Nutzung so gut wie ausgeschlossen. Den Chip, der
für die notwendige Sicherheit sorgt, liefert der Münchner
Halbleiterhersteller Infineon Technologies AG. Infineon liefert
ebenfalls ein spezielles für Ausweise und Reisepässe entwickeltes
Chipgehäuse und das Inlay, das die Antenne und deren Verbindung zum
Chip umfasst. Derzeit sind in der Bundesrepublik rund 24 Millionen
Reisepässe, die üblicherweise zehn Jahre gültig sind, im Umlauf. Etwa
10 Prozent davon werden jährlich ausgetauscht oder neu ausgestellt.
Neu am elektronischen Reisepass ist, dass die bisher im Pass
aufgedruckten Informationen, wie beispielsweise Name, Geburtsdatum,
Foto, Gültigkeitsdauer und Passnummer, zusätzlich auch in einem Chip
verschlüsselt abgespeichert sind. Ab März 2007 soll im deutschen Pass
auch der Abdruck der beiden Zeigefinger des Pass-Inhabers
verschlüsselt abgespeichert sein. Der Chip wird voraussichtlich im
oberen Umschlagdeckel des deutschen Reisepasses unsichtbar
integriert.
Wie bisher wird die Bundesdruckerei die Reisepässe produzieren und
zusätzlich die Infrastruktur mit Hintergrundsystem, Lesegeräten, etc.
bereitstellen. Infineon ist einer der beiden Halbleiterzulieferer für
den deutschen Reisepass.
Die Hochsicherheitsmaschine im Pass
Nur der geöffnete Pass soll den Zugriff auf die im Chip
gespeicherten Daten zulassen. Diese werden kontaktlos zum
berechtigten zertifizierten Schreib-/Lesegerät übertragen. Mehr als
50 einzelne Sicherheitsmechanismen, die nach neuestem Stand der
Technik tief im Infineon-Chip eingebrannt sind, tragen dazu bei, dass
die persönlichen Daten gegen unberechtigtes Auslesen oder
Manipulation abgesichert sind. Unter anderem durch ein spezielles
Rechenverfahren zur Verschlüsselung der Daten, dem RSA-Algorithmus
(benannt nach seinen Erfindern Ronald L. Rivest, Adi Shamir und
Leonard Adleman). Heute müssten eine Milliarde parallel arbeitender
Standard-PCs rund eine Million Jahre rechnen, wollten Hacker durch
bloßes Ausprobieren versuchen, an Daten zu gelangen, die mit diesem
Verfahren verschlüsselt wurden. Zu den Sicherheitsmechanismen auf
Infineons Chips zählen auch aktive Schutzschilde auf der
Chipoberfläche oder Sensoren, die verhindern, dass Hacker den Chip
durch das Anlegen von verschiedenen Spannungen auslesen können.
"Deutschland nimmt bei der Einführung des elektronischen
Reisepasses weltweit eine Vorreiterrolle ein", sagte Peter Bauer,
Vorstand bei Infineon Technologies AG und verantwortlich für den
Geschäftsbereich Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket.
"Dass unsere Chips im neuen deutschen Reisepass eingesetzt werden,
ist für uns eine Auszeichnung. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, in
unseren Chips die jeweils nach neuestem Stand der Technik
entwickelten, bestmöglichen Schutzmechanismen einzusetzen. Zahlreiche
Sicherheitszertifikate belegen, dass Infineons Sicherheitscontroller
weltweit strengste, nach international gültigen Standards
durchgeführte Sicherheitsprüfungen erfolgreich bestanden haben."
Der elektronische Reisepass ist auf dem Vormarsch
Weltweit sollen ab Ende des Jahres 2005 die Einreisebestimmungen
strenger werden. Zum Beispiel verlangen die USA ab Oktober 2005 (nach
derzeitigem Zeitplan) von Einreisenden ein biometrisches Visum. Mit
dem chipbasierten Pass ist eine visumsfreie Einreise in die meisten
Staaten außerhalb der EU möglich. Die für die Ausstellung eines
biometrischen Visums erhobenen höheren Gebühren entfallen und die
Einreise wird trotz einer strengeren Personenkontrolle beschleunigt.
Der deutsche Pass steht im Einklang mit der EU-Verordnung, die im
Dezember 2004 verabschiedet wurde. Bis Januar 2008 soll jeder
EU-Mitgliedsstaat mit der Ausgabe von elektronischen Pässen, auf
denen Gesichts- und Fingerabdruckmerkmale elektronisch gespeichert
sind, begonnen haben. Infineon liefert seine Sicherheitscontroller in
einen Großteil der Staaten, die den elektronischen Reisepass
einführen bzw. mit Testläufen im eigenen Land oder in Zusammenarbeit
mit Nachbarstaaten begonnen haben. Hierzu gehören beispielsweise der
elektronische Ausweis im Chipkartenformat in Italien, den Vereinigten
Arabischen Emiraten, Hongkong und Macao, Australien, der Ausweis in
Belgien, der Reisepass in den Niederlanden und die Zutrittskarte des
US-amerikanischen Verteidigungsministeriums.
Infineon ist langjähriger Weltmarktführer
Bei Chips für Kartenanwendungen ist Infineon nach Stückzahlen und
Umsatz weltweit die Nummer Eins. Im Jahr 2004 war Infineon laut dem
US-amerikanischen Marktforschungsinstitut Gartner zum siebten Mal in
Folge Weltmarktführer bei Chips für Kartenanwendungen. Das
Unternehmen hielt am gesamten Markt von insgesamt ca. 2,7 Milliarden
Kartenchips mit der Auslieferung von etwa 1,25 Milliarden Stück einen
Anteil von 47 Prozent. Nach Umsatz belief sich Infineons Marktanteil
auf 38 Prozent des Marktes, den Gartner im Jahr 2004 auf insgesamt
rund 1,85 Milliarden US-Dollar beziffert.
Über Infineon
Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und
Systemlösungen für Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket,
für Anwendungen in der Kommunikation sowie Speicherprodukte. Infineon
ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten über
Landesgesellschaften in den USA aus San Jose, Kalifornien, im
asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit
weltweit rund 35.600 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr
2004 (Ende September) einen Umsatz von 7,19 Milliarden Euro. Das
DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol
"IFX" notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

Pressekontakt:

Infineon Technologies AG
Media Relations Technology
Monika Sonntag
Tel.: ++49 89 234-24497, Fax: -28482
monika.sonntag@infineon.com

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