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KfW

Energiesparhäuser für Mexiko

Frankfurt (ots)

   - KfW-finanziertes Modellprogramm von UNFCCC ausgezeichnet
   - 230 Mio. USD für energieeffizienten Wohnungsbau in Mexiko
   - Orientierung an den deutschen KfW Förderprogrammen für 
     energieeffizientes Bauen

Heute hat das Sekretariat der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) ein von der KfW mitfinanziertes Programm zur Förderung von nachhaltigem Wohnungsbau in Mexiko (EcoCasa) ausgezeichnet. Das Fördervolumen des EcoCasa-Programms beläuft sich auf rund 230 Mio. USD; der KfW-Anteil beträgt mehr als 128 Mio. USD (Inter American Development Bank 102 Mio. USD, davon 51,5 Mio. USD aus dem Clean Technology Fund). Die KfW engagiert sich bei EcoCasa über die mexikanische staatliche Entwicklungsbank Sociedad Hipotecaria Federal (SHF) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der EU-Kommission sowie der NAMA Fazilität des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und des britischen Department of Energy and Climate Change (DECC). Das Programm läuft über sieben Jahre und soll in dieser Zeit ungefähr eine halbe Milliarde USD an privaten Investitionen für den Bau von mehr als 38.000 energieeffizienten Häusern und 600 Passivhäusern für untere Einkommen mobilisieren.

"Das mexikanische EcoCasa-Programm spart nicht nur über eine Million Tonnen Kohlendioxyd über die gesamte Lebensdauer der Häuser, sondern verbessert gleichzeitig die Lebenssituation vieler Familien durch die neue Wohnqualität. Das ist ein wertvoller Beitrag, um Mexiko auf einen grünen Entwicklungspfad im Wohnungssektor zu lenken," sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. Orientiert an der Systematik der deutschen KfW-Programme für energieeffizientes Bauen werden über EcoCasa drei feste Energie-Effizienzstandards etabliert und unter anderem mit günstigen Darlehen sowie direkten Zuschüssen gefördert. Auf diese Weise schafft die mexikanische Regierung einen Anreiz zum Bau von Niedrigenergiehäusern und den Einsatz moderner Technologien, wie Fassadenverkleidungen, Gebäudedämmung oder Solarpanelen, die besonders den Energieverbrauch für Gebäudekühlung reduzieren. Solche Häuser benötigen mindestens zwanzig Prozent weniger Energie als herkömmliche Gebäude.

EcoCasa ist in eine sogenannte "Nationally Appropriate Mitigation Action" (kurz: NAMA) der mexikanischen Regierung für nachhaltigen Wohnraum eingebettet, die mit Hilfe der deutschen technischen Zusammenarbeit entwickelt wurde. Bei NAMAs, die als Finanzierungsinstrument aus den UN-Klimaschutzverhandlungen hervorgegangen sind, handelt es sich um freiwillige Klimaschutzaktivitäten von Schwellen- und Entwicklungsländern, um Wirtschaftswachstum und Treibhausgasemissionen zu entkoppeln. Im Gegenzug erhalten die Länder dafür internationale Unterstützung. Das konkrete NAMA, auf der das EcoCasa-Progamm beruht, geht zurück auf einen Vorschlag der mexikanischen Regierung auf dem Klimagipfel in Durban 2011. Zum ersten Mal werden Klimamittel aus verschiedenen internationalen Fonds mobilisiert, um die Umsetzung eines NAMAs zu fördern.

"Der Weg, den EcoCasa eingeschlagen hat, ist ein wegweisender neuer Ansatz im Klimaschutz von Mexiko. Damit nimmt Mexiko im Wohnungsbau auch eine instrumentelle Vorreiterrolle für Schwellen- und Entwicklungsländer ein", sagte Dr. Kloppenburg. Der Energieverbrauch von Mexiko als aufstrebendem Schwellenland steigt seit Langem kontinuierlich an: Siebzehn Prozent davon entfallen auf die privaten Haushalte. Angetrieben durch hohes Bevölkerungswachstum - die mexikanische Bevölkerung nimmt im Durchschnitt um 2 Millionen Einwohner pro Jahr zu - und dem Wunsch nach höherer Wohnqualität durch eine wachsende Mittelklasse, wird die Nachfrage nach Wohnraum in den nächsten Jahren weiter stark ansteigen. Daher ist der energieeffiziente Wohnungsbau für die mexikanische Regierung ein wichtiger Hebel, um den Energieverbrauch zu begrenzen und das Klima zu schützen.

Die KfW ist einer der größten Klima- und Umweltfinanzierer weltweit. Rund 60 Prozent (2,8 Mrd. EUR) aller Neuzusagen des Geschäftsbereichs KfW Entwicklungsbank wurden 2012 für Umwelt- und Klimafinanzierungen vergeben, damit ist sie weltweit einer der größten Finanziers von Erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig,
Tel. +49 (0)69 7431 4386, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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