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Medikamente in der Stillzeit

Medikamente in der Stillzeit
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Bern-Liebefeld (ots)

Querverweis auf Bild: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs
Stillen heisst teilen
Beim Stillen tauscht die Mutter mit dem
Baby intensive Momente aus. Aber manchmal gelangen über die
Muttermilch auch Medikamente zum Kind. Dennoch muss die Mutter nur in
seltenen Fällen auf das Stillen verzichten. Die Schweizer
Apothekerinnen und Apotheker informieren im Monat September mit einer
Plakatkampagne über das Thema "Stillen und Medikamente".
Muttermilch ist die ideale Nahrung für den Säugling. Sie enthält
alle für sein Wachstum erforderlichen Stoffe und verleiht ihm einen
gewissen Schutz vor Allergien und Infektionen. Der enge Kontakt mit
der Mutter gibt dem Baby ein Gefühl von Sicherheit, Wärme und
Zuneigung. Ausserdem ist die Muttermilch immer verfügbar, hygienisch
und hat die richtige Temperatur. Eine gelungene Stillzeit ist deshalb
für Mutter und Kind ein grosser Gewinn. Unter der Voraussetzung, dass
sie für das Baby risikofrei ist.
Medikamente in der Stillzeit
Nimmt eine stillende Frau ein Medikament ein, verdünnt sich dieses
in ihrem Körper und im Blut. Bei gewissen Medikamenten gelangt ein
Teil davon aus dem Blut in die Muttermilch. Im Organismus des Kindes
wird das Medikament nochmals verdünnt, und die Konzentration in
seinem Blut ist somit kleiner. Das Kind erhält also nicht gleich viel
Medikament wie die Mutter, sondern fast immer eine kleinere Menge.
Darf ich stillen?
"Meine Nachbarin sagte, es sei besser, auf das Stillen zu
verzichten, weil ich ein Antibiotikum nehmen muss.", "Meine Tochter
konnte nicht stillen, weil sie ein Medikament gegen epileptische
Anfälle nimmt.". - Solche Aussagen von Kundinnen und Patientinnen
sind in der Apotheke nicht selten. Die Einnahme eines Medikaments
führt oft zum ungerechtfertigten Verzicht auf das Stillen. Angesichts
der vielen Vorteile wäre es jedoch schade, wenn die Mutter nicht
stillen oder vorzeitig aufhören würde, nur weil sie ein Medikament
nehmen muss. Zwar ist Vorsicht geboten, weil einige der Medikamente,
welche in die Muttermilch gelangen, unerwünschte Wirkungen beim Kind
verursachen können. In den meisten Fällen gibt es jedoch ein
Medikament, das für die Mutter wirksam und für das Baby unbedenklich
ist. Vor einer Entscheidung ist es daher wichtig, sich bei einer
Fachperson zu informieren und die nötigen Fragen zu klären. So kann
die stillende Mutter den intensiven Austausch mit ihrem Kind beruhigt
geniessen.
Medikamente in der Stillzeit: 5 Fragen
Bevor ein Medikament in der Stillzeit genommen wird, sollten
folgende Fragen geklärt werden:
  • Ist das Medikament wirklich notwendig?
  • Kann die Behandlung bis zum Ende der Stillzeit warten?
  • Wenn die Behandlung notwendig ist: Gibt es ein entsprechendes Medikament, das mit dem Stillen verträglich ist? Das ist in der Regel der Fall. Zum Beispiel ist bei Kopfschmerzen Paracetamol besser als Acetylsalicylsäure.
  • Welches ist die niedrigste noch wirksame Dosis des Medikaments? Es empfiehlt sich, diese Dosis zu nehmen und die Behandlungsdauer möglichst kurz zu halten.
  • Darf das Medikament genommen werden, wenn das Kind gleichzeitig sorgfältig beobachtet wird? Eine mögliche Auswirkung ist zum Beispiel, dass das Kind schläfrig wird, wenn die Mutter ein Beruhigungsmittel nimmt.

Kontakt:

SCHWEIZERISCHER APOTHEKERVERBAND
Frau Mirjam M. Müller
Leiterin Abt. Kommunikation
Stationsstrasse 12
3097 Bern-Liebefeld
Tel. +41/31/978'58'58
Fax +41/31/978'58'59
E-Mail: mirjam.mueller@sphin.ch

Das Plakatsujet "Baby" ist auf der Website des SAV, www.pharmagate.ch
, unter der Rubrik "Medien" zu finden.

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