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CIRSE 2002 Luzern

Cirse 2002 Luzern: Radiologen diskutieren - Patienten profitieren

Zürich (ots)

Rund 1'500 Fachleute aus aller Welt versammeln sich
vom 5.-9. Oktober in Luzern um ihre Erfahrungen mit der
Interventionellen Radiologie auszutauschen. Diese schnell wachsende
Disziplin  ist eine weitere bedeutende Innovation für die Schweizer
Spitäler. Die neue  Methode verschont laut dem Kongressvorsitzenden
Prof. Christoph L. Zollikofer, Chefarzt am Kantonsspital Winterthur,
nicht nur Patienten vor weit schwereren und belastenderen Eingriffen,
sondern auch  die Versicherungen vor den höheren Kosten, wie sie
herkömmliche Eingriffe mit sich bringen.
Die Operationsmethoden werden immer raffinierter: Früher
verschafften sich die Chirurgen mittels Skalpell und langen Schnitten
viel Platz, um an das zu operierende Organ heranzukommen. Seit
einigen Jahren genügen in vielen Fällen kleinste Schnitte, durch die
optische Geräte und Operationsbesteck in Körperhöhlen eingeführt
werden, um schonend eine Operation durchzuführen. Doch mittlerweile
wird diese so genannte Gucklochmethode in einigen Gebieten bereits
durch eine noch schonendere Behandlungstechnik revolutioniert - die
Interventionelle Radiologie, bei der die Schweiz einen
internationalen Spitzenplatz einnimmt. Nicht zuletzt deshalb wird
gemäss Christoph Zollikofer der Kongress (der auch interessierten
Medienleuten offen steht) erstmals in der Schweiz abgehalten. Das
Behandlungskonzept ist denkbar einfach: Mittels Einführen eines
Katheters verschaffen sich die Interventionellen  Radiologen via
Blutgefäss Zugang zum Operationsgebiet. Gleichzeitig kann das Gebiet
unter Durchleuchtung () kontrolliert und schliesslich über den
Katheter behandelt werden. Hierbei sind zwei Wege denkbar: Das
Blutgefäss wird blockiert (embolisiert) oder es wird mittels
Ballonerweiterung und/oder der Einlage eines röhrenförmigen
Drahtgeflechtes (Stent) vor einem Verschluss geschützt. Mit der
Embolisation können beispielsweise Tumore von ihrer Blutversorgung
abgeschnitten und ausgehungert werden.  Die Behandlung mit dieser
Methode von gutartigen Gebärmuttertumoren (Myome) sowie bösartige
Tumoren der Leber ist hierzulande bereits aus dem Erprobungsstadium
heraus. Mittels bildgebenden Verfahren können zu behandelnde Gebiete
auch direkt punktiert und behandelt werden.
Fazit: Die Interventionelle Radiologie macht gemäss Zollikofer
nicht nur grosse belastende Narkosen überflüssig, sondern kürzt auch
die Spitalaufenthaltsdauer beträchtlich ab und erlaubt eine
schnellere Wiederaufnahme der Arbeit. Schliesslich - und das ist
heute besonders wichtig - spart sie gesamthaft gesehen
Gesundheitskosten ein.

Kontakt:

Dr. med. Thomas Ferber
Public Health Consulting GmbH
Internet: http://www.ferber-medical.ch

oder direkt:
Prof. Dr. med. Christoph L. Zollikofer
Tel. +41/52/266'26'01
mailto:ch.zollikofer@ksw.ch